Nun, im Zusammenhang mit dem einleitenden Satz und insbesondere der Bemerkung “um auf Nummer sicher zu gehen” zu der darauffolgenden Aufzählung, verstehe ich das schon als Empfehlung:
Beachten Sie in diesem Zusammenhang bitte folgende Formatierungstipps, um auf Nummer sicher zu gehen:
Löschen Sie jegliche Seitenzahlen.
Entfernen Sie überflüssige Seiten-/Zeilenumbrüche und Leerzeichen.
Verzichten Sie auf eine manuelle Silbentrennung; nutzen Sie stattdessen die automatische Silbentrennung.
Nutzen Sie die von Word und OpenOffice angebotenen Formatierungsvorlagen, um Absätze, Überschriften und Unterüberschriften einheitlich als solche zu formatieren.
Verwenden Sie gängige Schriftarten wie
Times New Roman, Arial oder Calibri.
Ja. Richtig. Ich dachte, du meintest, dass ausdrücklich Calibri gemeint ist. Man könnte ja auch Arial, Times New Roman oder eine andere, gängige Schriftart nehmen. Hätte mich darüber gewundert, wenn explizit Calibri (also alternativlos) empfohlen worden wäre. Sonst hätte ich als nächstes - neugierig wie ich bin - nach dem Grund gefragt. Dann haben wir das Missverständnis aus dem Weg geräumt.
Ich halte es so:
Für Print eine lizenzierte Schrift. Kann auch ein Free Font sein. Hier darauf achten, dass benötigte Sonderzeichen enthalten sind. Ansonsten eine Schrift kaufen (nur Desktoplizenz). Aktionen bei Mighty Deals oder MyFont.
Für ePub keine Schrift einbinden.
Für Web Googlefonts verwenden.
So brauchst du nur für Print eine Lizenz.
Unnötig, kann man einfach drin lassen. Die Seitenzahlen werden beim E-Book-Export von Papyrus natürlich nicht mit exportiert, da E-Books gar keine Seitenzahlen haben, sondern aus Endlos-Text mit nur Kapiteltrennungen bestehen.
Sinnvoll, klar, damit’s gut aussieht.
Kann man machen, muss man aber nicht unbedingt. In HTML - und E-Books sind so etwas ähnliches - werden doppelte Leerzeichen unterdrückt.
Will man explizit mehrere Leerzeichen hintereinander, sollte man feste Leerzeichen verwenden, die werden auch mehrfach hintereinander so exportiert.
Für eine Druckversion ist natürlich dennoch sinnvoll, unnötige “weiße” Zeichen zu entfernen.
Ergibt wenig Sinn, kann man einfach lassen. Das kommt meist sowieso vom E-Book-Reader. Wenn man das Buch auch parallel zum E-Book drucken will, sollte man Silbentrennungen natürlich drin lassen, vor allem “weiche” Silbentrennungen, die man mit Strg+“-” eingeführt hat und die nur am Zeilenende berücksichtigt werden.
All das stört im E-Book nicht.
Hier fehlt natürlich ein klein bisschen was, etwas lässlich, dass die wichtigste Schriftsteller-Textverarbeitung hier nicht mit genannt wird.
Wichtig ist hier in Papyrus auch, dass für Fließtext “Standard” (oder eine an “Standard” ausgerichtete Formatvorlage) benutzt wird, damit die passenden Einrückungen gesetzt werden - ist zwar sogar eine Norm, dennoch beherrscht das nur Papyrus.
Eigentlich egal, da Papyrus sowieso - der Technik von E-Books folgend - keine Zeichensätze ins E-Book packt,
Ich habe mittlerweile festgestellt, dass manche Distributoren, vor allem BoD, mit denen ich die Veröffentlichung vermutlich durchziehen werd, ziemlich genau beschreiben, was benötigt wird. So werd ich das dann einfach machen und gut
Das Recherchieren ist in dem Fall (zumindest initial) gar nicht so aufwändig und führt schnell auf https://docs.microsoft.com/en-us/typography/font-list/calibri#licensing-and-redistribution-info zur entsprechenden Darstellung der Nutzungsrechte durch den Rechteinhaber selbst. Da der weitergehende Link zu Microsoft Typography & Licensing im Falle von Calibri aber ins Leere läuft, kommt man wahrscheinlich um eine klärende Anfrage direkt bei Microsoft nicht herum – wenn man unbedingt diese Schrift verwenden will.
So weit war ich auch schon. Man kann die Lizenz käuflich erwerben für 135,99 (Complete Pack: normal, italic, bold und so weiter - gibts auch einzeln) bei fonts.com Die Frage war aber eigentlich, ob das nötig ist, nicht wie man das macht. In der Selfpublisherbibel ist das auch nicht so sonderlich klar beschrieben
Nachdem ich Garamon einfach nicht für kommerzielle Nutzung zum Kauf finden kann, habe ich in die andere Richtung gesucht. Und unter https://docs.microsoft.com/en-us/typography/fonts/font-faq steht: Can I sell things I print from Windows or make using these printouts, say a book, logo, advertisement, report, t-shirt, or crafts that use fonts that come with Windows?
Unless you are using an application that is specifically licensed for home, student, or non-commercial use, we do not restrict you from selling the things you print and make using the Windows-supplied fonts.
also dürfen wir Garamond (bzw. andere in Word enthaltene Schriftarten) für das TB doch “einfach so” nutzen?!
Aber warum denn, Joke?
**Can I sell things I print from Windows or make using these printouts, say a book, that use fonts that come with Windows?
Unless you are using an application that is specifically licensed for home, student, or non-commercial use, we do not restrict you from selling the things you print and make using the Windows-supplied fonts.
Der Kasus Knacktus in deinem Zitat ist glaube ich das Wort “print”. Ein ausgedrucktes Dokument darfst du verkaufen, aber dir geht es ja um ein Ebook, d. h. ein elektronisches Medium das potenziell die Schriftart auf x Rechner/Reader verteilt. Das ist ein anderer Fall, als wenn du zuhause deinen Roman 20 mal ausdruckst und Familie und Freunde damit beglückst. Da würde ich beim Rechteinhaber nochmal nachfragen.
Um welche Schrift soll es denn überhaupt gehen? Ich meine nicht den font, sondern welchen Textteil willst du festlegen? Doch nicht den Fließtext? Den überlass KDP. Es gibt so viele Anbieter professioneller Schriften für Überschriften, die sie mit allen Lizenzen verkaufen. Das hat mit Windows dann nichts zu tun.
Die Lizenzen sind an Verkaufszahlen gekoppelt. 1ter Schritt, bis 250.000 Exemplare, dann erneut Lizenz bis 500.000 und so weiter … Nehme Carlito für Ptint und eBook (als “Verlagsschriftart”). Beim eBokk stellt sich eh jeder ein, was er mag … Copyright Vermerk ins Impressum und fertig …
Danke. Die unterschiedlichen Schriften habe ich im TB, sorry, da hatte ich jetzt Dinge durcheinandergewirbelt (im EBook hätte ich sie gerne, aber das wird wohl nichts). Und das habe ich schon gesetzt, deshalb fällt es mir jetzt seeehr schwer, die Schriftart zu ändern. Es ergibt für mich ja auch Sinn, dass ich die Verwendung bezahlen muss, aber neben Ulli wird es auch bei der Selfpublisherbibel so eingeschätzt. https://www.selfpublisherbibel.de/frage/nutzungsrechte-schriftarten/
Bei den kommerziellen Fontanbietern findest du jede Menge, z. B. myfonts com, fonts com. Bei Google Fonts gibt es zwei Familien gratis. Zusätzlich gibt es viele ähnliche Fonts, die nicht unter dem Namen Garamond laufen, z. B. Sabon.
Bei einer Desktoplizenz darf man den Font nicht für Web oder eBook verwenden. Wenn man den Text in ein Bild umwandelt, darf man das Bild im Web und eBook verwenden. Man könnte also die Überschrift in einem eBook als Bild einsetzen.
Genauso sehe ich es auch. In gedruckten Büchern dürfen Schriften, die bei Windows mit dabei waren, verwendet werden. Einbetten darf man sie aber nicht ohne Weiteres in elektronisch vertriebene Produkte wie z.B. E-Books. Ich habe im epub zu meinem Roman gar keine Schriftart eingebettet und überlasse es dem E-Book-Reader bzw. den Lesern, in welcher Schriftart sie das Buch auf ihrem Gerät lesen wollen. Das ist wohl auch der Sinn von E-Books, zumindest in der Belletristik Sie transportieren den Inhalt, nicht die Form. Im Wissenschaftsbereich dagegen sind E-Books oft PDFs, die genauso aussehen wir die Printausgabe.
Erschreckende Vorstellungen über Urheberschutz gibt es hier. Die meisten Schriftarten unterliegen einem ganz genau definierten Nutzungsrecht. Auch eine Schriftart ist in den meisten Fällen geistiges Eigentum eines Designers. Wir verwenden die Schriftart Calibri beispielsweise auf drei Webseiten und zahlen dafür 3 x 150 Euro im Jahr (wenn wir unter 10.000 Seitenaufrufe/Monat bleiben). Das hat auch nichts mir Microsoft zu tun, sondern eben mit der Schriftart Calibri. Eine gelungene Schriftart erhöht die Wertigkeit eines Textstückes und der Designer dieser Schriftart verlangt, bei einer kommerziellen Vermarktung, dafür eine Gewinnbeiteiligung.