Literaturverzeichnis
Vorgabe: a) Jede Quellenart (Monographie, Fachartikel, Internetquelle) hat einen anderen Aufbau (unterschiedliche Felder…).
b) Das Literaturverzeichnis muss über alle Quellen hinweg in alphabetischer Reihenfolge sortiert werden, nur die Internetquellen sind unabhängig davon am Schluß aufzuführen.
Fragen:
Kann man bei einen Literaturverzeichnis (“Quellenverzeichnis”) mehrere Reports kombinieren (Erst eines für alle Quellen ohne Internetquellen und anschließend eins für ausschließlich Internetquellen)?
Kann man den Aufbau der Ausgabe abhängig von einen DB-Feld steuern (Je nach Art aus unterschiedlichen Feldern der Recherchedatenbank zusammensetzen)?
Zitieren/Quellennachweis
Abhängig ob im Text indirekt oder direkt zitiert wird, oder eine Quellenangabe z.B. unter einem Bild steht, muss ggf. ein anderer Stil (Fußnoten…) verwendet werden. Gibt es eine Möglichkeit dies in papyrus zu realisieren?
[Hintergrund: Umsetzung eines Leitfadens für wissenschaftliche Arbeiten.]
Vorweg: Ich kann die Fragen nicht mit ja oder nein beantworten. – Ansonsten:
Zu 1.: Wenn ich Internetquellen und andere separat auflisten will, mache ich eben zwei Reports und klebe die im Hauptdokument untereinander.
Zu 2.: Das lässt sich möglicherweise einrichten, aber der Aufwand hat sich für mich noch nicht gelohnt, so unterschiedlich sind die Formate der Literaturangaben nicht, würde ich mal sagen. (Jeder bibliographische Eintrag enthält Name, Vorname, Titel, Ort etc.; egal ob Monographie oder Fachartikel.)
Eine der für mich tatlächlich interessanten Differenzen ist etwa: Buchtitel sollen kursiv erscheinen, Aufsätze dagegen in Anführungsstrichen. Dafür habe ich zwei verschiedene Reportformulare und kann dann entsprechend zwei Reports machen und die dann im Haupttext zusammenfügen und alphabetisch sortieren. Da das aber recht umständlich ist und viele Style Sheets gar keine Anführungszeichen verlangen, mache ich meistens einen einzigen „neutralen“ Report und setze die Italics hinterher händisch. - Ein anderes Beispiel ist, dass Reihentitel i.d.R. am Schluss eines bibliographischen Eintrags in Klammern stehen. Okay, ich mache meinen allgemeinen „one fits all“-Report mit dem Zwischenergebnis, dass natürlich Werke, die nicht zu einer Reihe gehören (das Feld in der DB also leer ist), am Ende des Eintrags nach dem Report dann zwei juxtaponierte Klammern aufweisen („()“), die ich dann halt per Suchen und Ersetzen in einem Schritt tilge und fertig. Natürlich wäre es hier nützlich, wenn man für solche wiederkehrenden Aktionen Skripte schreiben könnte, aber das geht m.W. nicht.
Bei der FOM an der ich berufsbegleitend studiere (bzw. gerade ein Semester pausiere) leider nicht. Zwar teilen sich viele aber auch nicht alle Arten ein paar Felder, aber ansonsten weicht der Aufbau voneinander ab. Wenn ich bedenke, dass ich in der Bachelorthesis ca. 150 Quellen hatte, will ich die händisch nicht nachpflegen. Zudem haben wir etwa einmal pro Semester eine Leistung zu erbringen, die den gleichen formalen Regeln entsprechen muss (wenn auch in kleineren Umfang). Da ergibt es durchaus Sinn, wenn ich eine Vorlage erzeuge die ich nutzen und ggf. auch Anderen bereitstellen kann.
Oder ich muss in den sauren Apfel beisen, den Kauf von papyrus als Lehrgeld verbuchen, und mich wieder mit LaTeX herumschlagen. Da bekomme ich formal alles weitgehend so hin wie verlangt, doch hatte ich papyrus gerade wegen meiner Schwächen (Rechtschreibung, Satzbau) erworben. Die Alternative, zwischen beiden Programmen zu springen, wäre wegen der LaTeX-Befehlen etc. recht aufwendig.
Das waren die Gründe, die meinen Sohn davon abgehalten haben, sich Papyrus zuzulegen und weiter bei LaTex zu bleiben. Andererseits, die von Dir genannten Schwächen können in LaTex nicht einmal rudimentär ausgeglichen werden. Vielleicht ist es doch eine Option, den reinen Text in Papyrus zu schreiben und ihn zur Formatierung nach LaTex zu portieren. Eklatante Fehler in Rechtschreibung und Satzbau machen sich bei den Profs nicht gut .
Na ja nun - man kann ja simpel und beliebig sämtliche Daten in unsere Literaturdatenbank aufnehmen und dann beliebige Reports vorformulieren.
Der von Waldfried vorgeschlagene Weg ist somit simpel und leicht - zwei Reports machen, die Datensätze ggf. dann mittels eines Feldes (Internet <-> Print oder auch “direkt” <-> “indirekt”) davor eindampfen, fertig …
Das muss dann jede/r für sich entscheiden. Da ich die konkreten „Abweichungen" nicht kenne, kann ich auch keine weitere konkreten Vorschläge machen. Aber zweimal im Jahr ein Literaturverzeichnis zu bearbeiten, sollte nicht nur machbar sein, sondern ist sogar ratsam, denn jede Arbeit sollte vor der Abgabe komplett gründlich auf Formalia durchgesehen werden: irgendetwas zu korrigieren gibt es immer, auch bei LaTex.