Ihr seid ganz schön schnell. Hut ab!
@Krimitante.
**Lass es krachen, zumal Du vorgibst, dass es ein Krimi sein soll. **
Genau das wollte ich vermeiden. Es sei dahingestellt, ob das gut oder schlecht ist.
Die Absicht dahinter: Aus Alltagssituationen entstehen Gegensätze.
Den Streit der Eheleute, in den jeder die Vorgeschichte in seiner Phantasie hineininterpretieren kann, ist der erste Wendepunkt im Leben von Herrn Klug. Für mich ist er weder sympathisch, noch ein Scheusal. Einfach ein Mensch, dem „das Federl“ reißt.
Er beschließt, weiteren Streitigkeiten aus dem Weg zu gehen. Das finde ich an ihm einen edlen Zug.
Zudem wird in meinen Augen, das derzeit aktuelle Thema der häuslichen Gewalt dramatisiert und dass zu einem Streit, immer zwei gehören.
David Thurner, der Rechtsanwalt, genauso wie Claire Arnoux werden in die Story geholt. Sie spielen später eine große Rolle.
Geschmacksache: Ich mag es nicht so sehr, am Anfang einer Story gleich einen Mord zu haben. Ich möchte aus meinem Alltag abgeholt werden, um in eine neue Welt eintauchen, sie zunächst zu verstehen. aus diesem Setting entwickelt sich dann der Konflikt.
Ich sehe mich als Geschichtenschreiber: Stell dir vor, du wohnst, … und dann eines Tages, passiert das … . Ich schreibe „romanlastig“, nicht unbedingt einen Thriller.
Daher auch meine Frage: Würdet ihr weiter lesen?
Der Duft, 'tschuldigung der Gestank, unter der Achsel ist genauso unwichtig wie die rockige Musik, die zumindest den Lärm im Hause übertönt.
ABER: Das Umfeld, der Zwist mit seiner Frau, ihr Hobby, der Economy Club, die Erpressung, Paris mit Arnoux und der Rechtsanwalt, die spielen eine eine wichtige Rolle in der späteren Geschichte.
Mich kann man nicht kränken. Ich habe ein dickes Fell. Ich stehe auf dem Standpunkt, von harter direkter Kritik lerne ich mehr, als von Lob.
Alles andere kannst Du später im Buch immer noch erwähnen.
Rückblende liebe ich nicht. Außerdem ist Kapitel 1 bereits die „Rückblende“. Es spielt 2 Monate vor dem Beginn der Story.
Vielleicht sollte ich es wirklich mit „Prolog“ betiteln.
@Sentinel.***
- Ooops, die Adjektiva muss ich mir gleich ansehen.
- Die Absätze: Da legst du die Hand in eine offene Wunde. War in der Erstfassung nicht. Erst als man meinte, es geht ein wenig in einer „Wurst“ dahin, hab‘ ich es geändert. Schaue ich mir nochmals an.
- Das mit den Zeiten: Eine wahre Schwäche von mir, weil ich das ständige „hatte“ hasse.
- Du fragst nach mehr Info in Bezug auf das Erpresserschreiben. Ich freue mich. Es hat dein Interesse geweckt. – Deine Fragen werden auf den folgenden 480 Seiten beantwortet. (Spenden ist richtig! Lass dich überraschen. - Warum wohl?)
Die Geschichte ist mir irgendwie sympathisch und ich würde sie gerne noch mehr mögen wollen, als sie es im Moment für mich zulässt.
Ich weiß, dass meine Geschichte zu Beginn „breit“ angelegt ist. Sie dient dazu, die Figuren einzuführen, den Konnex für die Leser des ersten Teils herzustellen und die Veränderungen zu verdeutlichen.
Andererseits ging es mir darum: Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt. Und das aus dem langweiligen, von Routine geprägten Tagesablaufes einer SOKO.
@Asches
Der „Wumms“ zu Beginn. Siehe oben.
Verstehe ich das richtig: Dir gefällt das Setting und Kluges nicht. Kann ich nachvollziehen. Aber ist es nicht gerade das, was einem dazu bringt, mehr wissen zu wollen? Jeder liest den Text anders.
Er ist für mich emotional vor dieser plötzlichen Reue null greifbar, außer durch die Beschreibungen seiner Frau als „tobende Furie“ „tollwütig“, „hysterisch“ mit „vor Wut …] aus den Höhlen gedrückten Augen“ nachdem er sie geschlagen hat. Er ist von ihr „angeekelt“ und rollt über ihr Verhalten (oder den Anblick ihrer Blöße, das ist mir nicht ganz klar) die Augen. Für mich passt zu dieser einseitigen Sicht Reue nicht.
Ich beneide jeden, der so etwas noch nie in seinem Leben erlebt hat. Nimm es es so wie es hier steht. Ich denke, es sagt sehr viel über die handelnden Personen aus. Über den Klug, der es nicht wollte, Mathilde, die die Katastrophe heraufbeschworen hat. Wo Hass die Grenzen der Contenance sprengt, wo Flucht doch eine Möglichkeit ist.
Ich gehe davon aus, du magst sie hier schon aufgebracht darstellen, denn der Audi Knopf ist doch ein Träumchen an Leichtgängigkeit.
Richtig.
Ich bin Österreicher (wie das ganze spätere Ermittlerteam) und schreibe auch so. Organmandat, ein herrliches, amtsdeutsches Wort. Ich liebe es, weil so viel darin steckt, wenn man die Amtssprache hierzulande kennt.
Eine Anzugshose – es wird nie von Freizeitkleidung gesprochen – wird nicht gewaschen, sondern chemisch gereinigt. Außerdem hat Klug 20 oder 30 Anzüge, bei so einem Anwesen? Oder sehe ich das falsch.
@SchreiberinB***
Staksen = wollte ich bewusst so. Vielleicht versteht nicht jeder das gleiche wie ich. Kälte, Zorn, unpassende Kleidung … da stakse ich, anstelle zu schleichen, tänzeln oder einfach nur zu gehen. Gehen ist in diesem Zusammenhang ein viel zu schwaches Wort. Aber vielleicht hast du einen besseren Vorschlag.
Du haust echt rein und es passiert laufend sehr Lebendiges auf den Seiten, die ich bisher gelesen habe. Da ist Action drin. Trotzdem fehlt dem Anfang ein Thrill.
Danke. Das ist wichtig für mich. Das wollte ich. Zum Thrill: Siehe oben. Heißt nicht, dass ich mir das nicht noch einmal durch den Kopf gehen lasse.
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@Friese**
Unterbuxe: Es geschiet einiges, bevor er beginnt, seine „Rüstung" anzulegen. Und die Boxershorts sind Nebensache. Das davor ist wichtig.
Seiten zu überspringen nützt nichts. Dann fliegst du aus der Geschichte. Sie ist wohlkonstruiert. Kleinigkeiten spielen später eine Rolle.
@ Allgemein
Ihr helft mir sehr. Ich habe viele Dinge in euren Kommentaren gefunden, die mich veranlassen, in einigen Bereichen den Gaul nochmals in den Parcours zu reiten.
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Weiter so!**