Hallo @MarioR
Dein Schreibstil gefällt mir ganz gut. Setting und Kampfszene konnte ich mir gut vorstellen.
Leider kommt jetzt ein ABER:
Sexverbrecher dringen in eine Militärbasis ein, um eine joggende Hausfrau zu vergewaltigen? Das kann man einfacher haben.
Wenn, dann möchte man doch lieber unerkannt bleiben, weil man vielleicht ein Päckchen Plutonium klauen will. Das würde schon eher hinkommen. Würde auch erklären, wozu sie in die Basis eingedrungen sind (wie auch immer).
Klar, Ellen kann ihnen zufällig in die Arme laufen, dass sie das ausnutzen, um sie zu vergewaltigen ist eher unwahrscheinlich. Sie müssen damit rechnen, dass Wachen in der Nähe sind oder dass sie sonstwie Aufmerksamkeit erregen. Auf Militärbasen gibt es auch schon mal etwas einsamere Waldstücke, aber selbst da wäre man nicht lange genug unerkannt, denk ich mal.
Ellen: Selbst wenn sie keine Nahkampferfahrung hat, sondern nur eine Selbstverteidigungsausbildung, ist es ganz leicht, jemandem die Hand zu brechen. Zumal, wenn der nicht über Waffen und/oder Kampferfahrung verfügt.
David: Man hat den Eindruck er würde warten, bis Ellen die Kerle abgefertigt hat. Wenn er weiß, dass sie keine Nahkampferfahrung hat, lässt er sich viel zu lange Zeit. Und dann schleudert er einen Kerl über die Schulter gegen eine drei Meter entfernte hüfthohe Mauer? Wenn er kein Terminator ist, der das in Sekundenschnelle ausrechnen kann, dürfte ihm das schwerfallen. Schreib lieber “gegen eine nahe Mauer”. Weitere Angaben braucht es m.M.n. nicht. Das erhöht auch die Dynamik.
Kampfszene: Ist viel zu lang. Das ermüdet. Und das viele Gelaber, wer wem was antut, kann man - 1 Mal - machen, um einen Kampf einzuleiten, danach hat man keine Zeit und Luft dazu. Da muss es schnell gehen.
Nahkampf/Messerkampf: Da gibt es in den Jason Bourne Filmen gute realistische Beispiele.
Ellen/David: Da wäre nach dem Kampf Zeit, ihren Körper zu bewundern. Vielleicht sieht er sie da zum ersten Mal nackt? Weil er ihr aus den blutigen Klamotten hilft? Mit ihr duscht? So wie ich es verstehe sind sie eher Kollengen statt Partner.
Fazit: Dran bleiben, Text straffen, Tempo erhöhen.
Noch etwas: Schließe einen Dialog nicht mit “lachte er” ab. Man kann etwas sagen, brüllen, schreien, hervorstoßen, knurren, brummen usw. aber nicht lachen. Ich habe dafür immer Haue bekommen.