Wenn du schon mit KI arbeiten willst, musst du auch lernen, wie man die richtigen Prompts schreibt. Heißt, du musst dich ein bisschen damit auseinandersetzen, wie die KI tickt.
Die von Yoro zu Recht angemeckerten Zeitenwechsel hat die KI nicht erkannt, weil du sie nicht danach gefragt hast.
Dadurch, dass die KI ständig weiterentwickelt wird, kann es sein, dass ein Prompt, der heute super klappt, morgen schon nicht mehr so richtig funktioniert.
KI kann ein echt mächtiges Tool für Schriftsteller sein, aber du musst schon ein paar Tage investieren, um rauszufinden, wie du das Programm für deine Zwecke richtig nutzt.
Dass du durch die KI dein Schreiben nicht verbesserst, finde ich übrigens auch.
Aber es kommt drauf an, was du willst. Willst du wirklich schreiben lernen, dann lass die KI lieber weg. Willst du einfach nur schnell deinen geplanten Plot aufs Papier bringen und ist dir dein eigener Fortschritt nicht so wichtig, dann nimm dir ein paar Tage Zeit und lern, wie man mit der KI arbeitet. Aber das hier wäre der falsche Ort dafür.
Aus der Sicht eines Allwissenden flicke ich immer gerne Erklärungen ein, wenn ich merke, dass der Leser hier ins Stocken geraten wird. Für mich war das kein Problem, aber da du es beanstandest, mache ich mir jetzt schon Gedanken darüber, wie ich so etwas sonst lösen könnte.
Typisch Anne, sie konnte es einfach nicht lassen, nicht einmal über ihren eigenen Tod hinaus, ging es Emmi dabei durch den Kopf. „Verrücktes Huhn“ kam ihr über die Lippen und sie musste lächeln…
Annemarie hatte Emmi in ihrem Nachlass bedacht. Sie wurde zwar in der Gemeinde, als Bedürftige geführt, aber das war sie nicht, angesichts des Vermögens, das sie, seit den 1930ern behütete.
Das kommt jetzt viel zu abrupt, auch der Wechsel von Emmis persönlichen Gedanken zu betonter Text einer distanzierten Sicht stört hier extrem. Ich würde wahrscheinlich die ganze betonter TextSzene aus Emmis Sicht schildern.
Es liest sich dann persönlicher → der Leser baut schneller und leichter eine Verbindung zu den Figuren auf.
Sie war mit sich selbst im Zwiespalt, das Vermögen gehörte ihr nicht. Hätte jemand davon Wind bekommen, wäre es eingezogen worden und sie hätte viele Fragen beantworten müssen, also hat sie sich dazu entschlossen, Stillschweigen darüber zu halten.
Bei allen Vorteilen, die eine KI haben mag, so ist mir eine fehlerhafte menschliche Ansicht tausendmal lieber. Je mehr Du Dich, lieber @RudolfH, in die Abhängigkeit eines Programmes begibst, desto mehr wirst Du Deine eigene Stimme, Deine eigene Sprache und Tonlage verlieren und gehst im Einheitsbrei der Gefälligkeit unter. Was mag Deine vielgepriesene KI wohl zu den Weltbestsellern oder Klassikern sagen, wenn Du sie in die KI fütterst? Du findest DICH so nicht, davon bin ich überzeugt.
@Heather hat es auf den Punkt gebracht, @RudolfH. Mehr gibts dazu nicht zu sagen. Kapp das Internet und zieh dich ein Wochenende allein im den Wald oder in ein Hotelzimmer in einer fremden Stadt zurück und schreibe. Mach Fehler (wie sonst willst du lernen?), hab Schmerzen, fluche, blute, verzweifle an deiner Unfähigkeit und juble über jede Silbe die du mit deinem Herzen lesen kannst, weil du sie mit deinem Herzen schriebst…
Oder lass es einfach bleiben.
Es ist nicht meine Absicht, meine Geschichten von einer KI schreiben zu lassen, aber Korrekturlesen funktioniert ziemlich gut oder wie in diesem Fall, eine Beurteilung anzufordern. Ich stehe am Anfang, Geschichten in Prosa zu schreiben und hatte bei Weitem nicht die vielen Hürden, die mir dabei im Weg stehen, auf dem Schirm. Natürlich ist es interessant, einer KI dabei zuzuschauen, was sie aus einer Geschichte macht, die man ihr vorgibt, und wie sie ausschweift, wenn sie nur mit Bruchstücken gefüttert wird. Sich allem Neuen zu verweigern, wird einen irgendwann einholen. Das ist zumindest meine Erfahrung im Leben. Jede Neuheit hat zwei Seiten.
Ich habe immer noch ein Bild vor mir, wie zwei junge Leute eine Auszeichnung erhielten, weil sie eine Drohne erfunden haben, ein Spielzeug, dachte man. Die KI ist bestimmt auch nicht dafür entwickelt worden, dass wir unseren Spaß daran haben, sie wird uns irgendwann in den Hintern beißen.
… geht mir ähnlich, ich mag’s nicht mehr hören. Argumente wie „Sich allem Neuen zu verweigern, wird einen irgendwann einholen“ greifen hier nicht, aber das wird nicht verstanden.
Es läge an uns Menschen, vernünftig mit dem Fortschritt umzugehen. Allein: viele begreifen das nicht und tanzen um jede Neuerung wie um das goldene Kalb - und dadurch wird das Fortschrittliche zum Verhängnis.
In der Kunst, und darüber geht es ja hier, in unserem Fall um das Schreiben, wird KI v.a. ungünstige (kreativitätslähmende, denn Einheitsbrei fördernde) Folgen haben - es mag allenfalls sein, dass das in manchen Bereichen, wie der Produktion von „Groschenromanen“/Gebrauchsliteratur, nicht so schlimm ist.
Eines meiner Lieblingszitate stammt von dem Opern-Komponisten Giuseppe Verdi, der gesagt haben soll „torniamo all’ antico, sara un progresso“ - „lasst uns zum Alten zurückkehren, es wird ein Fortschritt sein“. Ein in vielerlei Hinsicht weiser Mensch.