Leseprobe Piratengeschichte

Nö, das sehe ich anders. :wink:

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Hallo @Fuxx,
mit Verlaub, da redest du aber dünnes Zeug!
Zunächst einmal finde ich deinen Text wirklich gut, keinesfalls perfekt, aber durchaus spannend und weitgehend gut lesbar. Zitierter Einwurf kommt mir fast ein wenig trotzig und eingeschnappt vor, was mir nicht angebracht scheint, denn im Großen und Ganzen haben die Rezensenten recht. O. k., ich würde ein paar Betonungen anders setzen, aber das kann ich ja jetzt tun.

Der Text enthält eine ganze Reihe von Fehlern im Sinne von Rechtschreibfehlern. Allerdings sind das Fehler, die eine Rechtschreibprogramm deshalb nicht finden kann, weil die Wörter durchaus richtig geschrieben sind, aber aus dem Kontext anders lauten sollten. Für den Autor bleiben solche Fehler in der Regel unsichtbar, weil der aufgrund seiner tieferen Kenntnis des Textes die richtigen Wortformen einfach imaginiert. Man könnte das als unvermeidbare Betriebsblindheit sehen, der man sich entziehen kann durch den Einsatz von geeigneten Testlesern oder durch das Vorlesen des Textes mittels eines geeigneten (vermutlich sogar kostenlosen) Vorleseprogramms. (Hier nicht Thema, aber gerne auf Nachfrage!)

Als leidenschaftlicher Leser der Jack Aubrey-Serie von Patrick O’Brian (ich gehe davon aus, der ist sehr wohl bekannt) kann ich mir vorstellen, auch deinen Roman zu lesen, wobei du unweigerlich dem hohen Anspruch, den O’Brian vorgibt, einigermaßen gerecht werden müsstest, was natürlich ein besonders hehres Ziel ist. O’Brian hinterlässt halt riesen Fußabdrücke, an denen du meines Erachtens nicht vorbeikommst, aber, ich finde, du hältst dich ganz wacker.

Schade finde ich, dass du die Schiffe, von denen die Rede ist, nicht näher beschreibst, die Anzahl der Masten und die Art der Besegelung finde ich jetzt nicht irrelevant, anlässlich der Rivalitäten, die in dieser Phase des Kolonialismus zu erwarten waren. (Da war der Schnellere des Schnellen Feind!)

Was gar nicht geht, ist die Vorstellung, dass sich die Crew an Deck bei einem schweren, existenzbedrohenden Sturm die Ohren zuhält, es sei denn, man hätte sich zuvor mit Seilen an den Decksaufbauten festgezurrt, was natürlich jede Handlungsmöglichkeit zunichtemachen würde. Nach wie vor gilt auch bei milderem Wetter die Seemannsregel: »eine Hand für den Mann und eine Hand für das Schiff«, womit ich natürlich die Seefrauen nicht ausschließen möchte, aber damals zumindest gab es die noch nicht. Also hält sich an Deck niemals gar nie nicht jemand die Ohren zu, bei Sturm zumindest nicht wirklich lange. Zur Geografie in deiner Geschichte gebe ich auch den Einwänden recht, mich interessiert schon, in welchem Ozean sich eine Schiffskatastrophe ereignet oder aber vermieden werden kann … Ich schließe mich @Renator an in der Meinung, hier solltest du ernsthaft nacharbeiten.

Die Sache mit der Rückblende oder vermutlich besser gesagt Vorausschau (?) kann ich derzeit mangels Kenntnis des Fortganges der Geschichte nicht beurteilen, scheint mir im grundsätzlichen Aufbau allerdings etwas komplex zu sein. Die zeitliche Zuordnung ist ebenfalls zu kompliziert, habe den Eindruck, ich müsste mir erst einmal eine Zeichnung anfertigen, um das richtig zu verstehen.

Alles in allem finde ich, du hast es gut gemacht, bin mir aber sicher, du kannst das noch besser.

mfg os|<ar

edit: corr.

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Danke für das umfangreiche Feedback :slight_smile:

WTF? Sorry, ich verstehe nur Bahnhof. Grundsätzlich bin ich der Meinung, so zu schreiben, wie ich denke und auch spreche. Da ich mir die Texte auch vorlese und nicht stolpere, bin ich zu obigem Aspekt erst mal ratlos.

Da kenne ich nur die Verfilmung von “Master und Commander”, (die demnächst ein Prequel bekommen soll) und kann darüber keine Aussage tätigen. Allerdings möchte ich nicht in jemandes Fußstapfen treten, denn ich strebe, ehrlich gesagt, beim Schreiben eher seichte Gewässer an.

Ja, da gebe ich Dir Recht und denke, das es wenigstens die Erwähnung z.B. eines Dreimasters geben sollte.

Das ist bereits geschehen, auf Renators Hinweise habe ich begonnen, den Text erneut abzuklopfen, da mir vieles durchaus einleuchtet.

Danke, und auch hier wird nachgehobelt. Die erste Szene ist eine Vorausschau, in der zweite Szene, zwischen Lord und Sheriff ,dreht es sich um die Vorgeschichte, wie Edmund zur Seefahrt gekommen ist.
Im Moment probiere ich die “Vorausschau” zu verlängern oder aber nochmals den Plot zu durchleuchten, ob sich das alles nicht anders konstruieren lässt, da mir ein heftiges Plothole aufgefallen ist.
Einer meiner Fehler war, diesen Anfang als “Piratengeschichte” zu deklarieren. Das ist sie in der Tat, allerdings im Moment ca. 340 Seite in roh, von daher gibt es auf den ersten Seiten weder Holzbeine, noch Augenklappen oder auf Männerschultern reitende Papageien.

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Hallo Fuxx,
ich habe dein Geschichte eben aus dem Forum gefischt und mir angeschaut, ohne die ganzen anderen Kommentare gelesen zu haben, das habe ich erst im Nachhinein. Ich mag nicht unbedingt explizit Piratengeschichten, aber ich mag (und schreibe) historische Romane – und denke schon seit einer Weile auf einer Idee herum, die im 18. Jahrhundert unter anderem auf einem Segelschiff spielen soll … na ja, darum hat es mich interessiert. Auch finde ich, dass du einige sehr gelungene Formulierungen in deinem Text hast. „Der Wind zauste die Epauletten auf den Schultern, der Dreispitz warf einen kleinen Schatten über das wettergegerbte Gesicht.“ … so als Beispiel. Mit einem Sturm zu beginnen finde ich auch eine gute Idee … das „Argument“ „Sturm kennt man schon“ zieht da nicht, da dürfte man ja gar keine Bücher mehr schreiben. Nur müsstest du dir vlt die Dynamik deiner Beschreibung nochmal genauer vornehmen und teilweise auch die Logik. Die Erzählstruktur könntest du insgesamt verbessern (dazu ein konkreter Vorschlag auf Seite 13) – und die Spannung dadurch noch deutlich erhöhen. Vor allem solltest du meiner Meinung nach deine Erzählperspektiven überdenken. Deine Grundidee finde ich vielversprechend … also ich würde an deiner Stelle dranbleiben. Hauptsächliche Kritikpunkte: Erzählperspektive und Struktur = Spannung. Hauptsächliches Lob: Die Grundidee, Edmund ist als Charakter vielversprechend. Das Raue der See hast du, wie ich finde, auch gut eingefangen.

Beste Grüße!

Leseprobe_SP.pap (54.8 KB)

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@Susanne24: Auch Dir vielen Dank für Deine Zeit und Arbeit.
Habe die Anmerkungen sogleich überflogen und viel ermutigendes, interessantes und nachdenkenswertes gefunden.
Die Szene zwischen Lord und Sheriff wird dahingehend geändert werden, dass Edmund sie heimlich belauscht. Auch finde ich die Idee sehr gut, die “Origin” aufzuteilen, damit das “berichtsartige” in den Hintergrund tritt.
Wie oben schon gesagt, ist die Sturmszene bereits in Arbeit :wink:

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Schön, wenn es dir was bringt. Der Prozess ist ja auch normal. Es ist mir schon oft so gegangen, dass ich etwas aufgeschrieben haben, was im Nachhinein nur als „Hintergrundgeschichte“ dient, quasi um die Geschichte erst einmal „einfach so“ zu Papier zu bringen – auch wenn ich in dem Moment noch dachte, das sei das Endergebnis. Die Szenen, die danach entstehen, unterscheiden sich erheblich von diesem ersten Entwurf - und doch ist das Geschrieben ja nicht für den Papierkorb. Es ist wichtig, die Story entwickelt zu haben. Bei den Liveszenen (wenn du quasi die Kamera draufhältst) liegt, finde ich, deine Stärke. Diese ganzen Details vom Mundgeruch bis zu den Epauletten gefallen mir am besten, deine Action-Szenen. Das wird gut :thumbsup:

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Davon bin ich überzeugt :wink:

Ich bin auch über dein “Eingang” gestolpert. Ich würde hier einfach nur das momentane Wetter beschreiben und gar nicht die Glocke (bin auch der Meinung, dass man sie wohl vorher festgezurrt hätte). Auch nicht die Entstehung des Unwetters.
Und dann: Hurrikane gibt es nur im nördlichen Pazifik. Da sie dann in Valparaiso anlanden wollen sind sie vor der Küste Chiles. Dort heißen Stürme dann anders (sind das dort Taifune??) jedenfalls nicht Hurrikan.

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@Fuxx

Ich auch.
Eine “hilflose” Glocke? Ich finde den Begriff unglücklich gewählt. Ebenso das Wort Spielball.
Statt Ohren zuhalten, könnte man evtl. “ohrenbetäubend”, oder “mit einem ohrenbetäubenden Krachen …” schreiben.

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Lieber @Fuxx,

Deine Ratlosigkeit offenbart das Problem. Dein Text enthält auf 18 Seiten 23 Fehler, Rechtschreibfehler, Kommafehler etc., zumindest soweit ich bei einer Schnellkorrektur nicht irre und du verfällst in Ratlosigkeit, wenn ich das erwähne? Meinerseits sollte das nur ein freundlicher Hinweis sein, nicht mehr und nicht weniger.
Also habe ich die fehlerhaften Stellen in anliegendem Dokument mal angemarkert.
Als trainingsoptimierter Legastheniker habe ich Verständnis für das Problem und in der Rezension 2 Methoden angefügt, Abhilfe zu schaffen.

mfg os|<ar

fuxx - Leseprobe-err.pap (47.8 KB)

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Nett, aber in der Hauptsache sind es Flüchtigkeitsfehler, da der Text bereits einige Änderungen durchlaufen hat und gleichzeitig nicht eine “druckreife” Version sein kann. So bin ich bei einer Fehlerquote von 0,4% sehr gelassen.

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Lieber Fuxx, das mit dem Hurrikan im Südpazifik (Valparaiso) ist aber weniger ein Flüchtigkeitsfehler und das Verhalten einer Seemannschaft vor oder in einem Sturm auch nicht.

Dort heißen sie Hurrikan, Taifun und Zyklon … aber nur in den Auslandsnachrichten. Heftige Stürme gibt es dort trotzdem.

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Meine Antwort bezog sich einzig auf die Arbeit, die sich oskar21 gemacht hatte.
Zum anderen würde ich bei einer Veröffentlichung den Begriff wählen, mit dem die Mehrheit der anvisierten Leser am ehesten etwas anfangen kann, ohne googlen zu müssen.
Das Verhalten der Mannschaft wurde hier schon besprochen und der Text liegt in großen Teilen bereits in einer weiteren Überarbeitung vor.

Hallo, werte Mitleser :slight_smile:
Anbei eine neue Version der Leseprobe, bei der ich versuchte habe, einen Großteil des einleuchtenden und hilfreichen Feedbacks zu verarbeiten.
Welche Anregungen habt ihr und welche Verbesserungen sollte ich diesmal ins Auge fassen?
Danke :slight_smile:

Leseprobe.pap (23.9 KB)

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Hi,

der Text hat deutlich an Schwung gewonnen. Super!

Leider findet man kaum einen Satz, der nicht mit einem anderen durch “und” verknüpft ist. Was du jedoch relativ leicht beheben kannst, meine ich jedenfalls.

Dort drüber, wo die – Dort drüben


Du hast für fast jeden Satz eine neue Zeile angefangen. Hier solltest du sinnvollere Absätze erstellen.

Ich würde gern wissen, wie es weiter geht.

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Werter @Fuxx,

der zweite Entwurf ist lesenswert, unter anderem auch deswegen, weil Du die Landrattensprache zum Teil ersetzt hast. Insgesamt fällt die Ausdrucksweise knackiger und bildhafter aus. Ich habe mir erlaubt, einige stilistische und fachliche Fehlausdrücke durch Seemannsprache zu ersetzen. Beachte bitte, dass mein Klugscheißen auf einem gesunden Halbwissen gründet, es mögen sich daher neue Fehler eingeschlichen haben.

Den zweiten Teil der Leseprobe habe ich nicht gelesen, weil die Geschichte als solche (Zwei Brüder ringen um eine Frau oder so) nicht zu meiner bevorzugten Literatur gehört.

Gruß und viel Erfolg!
ModderWater

Edit: Schreibfehler im PAP korrigiert

Leseprobe_Koor_ModderWater.pap (29.2 KB)

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