Zum Thema Violett: Das haben wir recht gut ausgespart, weil uns das auch zu sehr am „Rot“ war.
Es geht also eigentlich von Rot → Orange → Gelb → Grün (bis hier ja fast Ampel) → Hellblau → Dunkelblau.
Zum Thema „Lesbarkeit“: Wir haben uns da durch unendlich viel Fachliteratur gekämpft.
Der Schluss ist: Es gibt tatsächlich >100 Formeln. Alle davon haben hier oder da leichte Vorteile, brauchbar sind sie fast alle in ähnlichem Grad.
Wer da einsteigen - und vor allem die Feinheiten auch beurteilen können - will, kommt um eben die Arbeit, die wir uns über Monate gemacht haben, nicht darum herum.
Aus eben diesem Grunde sagen wir - erst einmal, bis wir das Gefühl bekommen, dass weitere Schritte sinnvoll wären - nicht mehr, als dass unsere Formel auf der von Herrn Flesch aufbaut und eine Weiterentwicklung davon darstellt.
Was wir vermeiden wollen, ist, dass „wir“ (unsere Papyrus-Familie von Anwendern und wir Entwickler) uns in unendlichen Diskussionen darüber verzetteln, ob jetzt bei Parameter „x“ die dritte Kommastelle vielleicht um ein, zwei Dezimalstellen hoch oder runter gesetzt werden sollte.
Lesbarkeitsanalysen an und für sich sind alle ähnlich.
Es ist vorstellbar (ohne dass dies ein Versprechen ist), dass wir später verschiedene Formeln offengelegt anbieten werden und das dann auch diskutieren. Aber dafür muss glaube ich die Funktionalität als solche erst einmal „selbstverständlicher“ werden, bis diese Feinheiten sinnvoll werden.
Zum Thema „was ist lesbar“?
„Lesbar“ heißt hier NICHT „gefällig“. Sprich, das ist nicht zwingend perfekt verkaufsfördernd und Literaturnobelpreis-würdig, wie die Beispielsätze aus einem Absatz hier klarmachen.
„Lesbar“ heißt einfach, dass die Sätze möglichst verständlich und einfach aufnehmbar sind. Das stellt eine gewisse Qualität an und für sich dar.
„Schönheit der Sprache“ ist eine andere Qualität, davon different. An Analyse-Formeln dafür arbeiten wir gerade
Nein, das ist natürlich Quatsch, den Göttern sei Dank wird das wohl nie möglich sein.
Warum also lesbar schreiben, anhand der Kriterien der Papyrus Lesbarkeits-Einschätzung?
Ein Shakespeare oder ein Goethe haben das eher nicht nötig. Natürlich.
Aber für uns „Fußvolk“ kann es eine gewaltige Hilfe sein, eine Unterstützung zu erkennen. Sätze, die uns einfach erscheinen, da wir sie ja ERDACHT haben, mögen für andere die Hölle sein, wenn sie sie verstehen wollen.
Und selbst ein Andreas Eschbach, der es schon in die höchsten Bestseller-Listen geschafft hat, nutzt das intensiv, um besser zu werden.
Wie schon Hemingway gesagt hat: „Schreiben ist ganz einfach. Man setzt sich an eine Schreibmaschine und blutet.“
Auf dass die Lesbarkeits-Einschätzung hier und da ein schnelles Pflaster darstellen möge.