Mich hat’s mit ner fetten Erkältung erwischt, daher ist momentan Schreibpause. Ich habe heute nur meine Nachrichten gecheckt und eine kurze Klangschalenmeditation gemacht. Ich finde Meditationen gleich welcher Art sehr gut zum Entspannen. Aber ich habe mir Gedanken gemacht, mal ein Buchprojekt aus der Sicht des Dämons Ashgaron (Antagonist meiner Helden von „Moringrad“ und Protagonist beim geplanten neuen Projekt „Velingrad“) zu schreiben.
Frage in die Runde: Wie findet ihr die Idee, mal einen Bösen „zu Wort kommen zu lassen“? Müssen ja nicht immer die Guten gewinnen, oder wie seht ihr das?
Bei meinen Geschichten siegt fast nie das Gute. Viele mögen das nicht so gern. Ich finde jedoch, dass man, passend zur Geschichte, auch mal ein böses Ende schreiben darf.
Die Idee mag ich. Leider liegt es mir weniger, wenn dabei die Bösen oftmals plötzlich eher „unverstandene“ Helden sind oder sogar aus den Umständen heraus die Welt retten.
Ich mag das Böse gern… böse.
Gute Besserung @SuperGirl !
Ja, das Böse (was ist das eigentlich?) ist eine reizende Sache. Aber auch eine wichtige. Das Gute würde ziemlich dumm aussehen, wenn es das Böse nicht gäbe.
Du kannst ja schon mal damit beginnen, deine Erkältung aus der Sicht des Schnupfens zu erzählen.
Gute Besserung
Die Idee gefällt mir, besonders wenn der Charakter vielschichtig ist. Außerdem ist es interessant, warum er böses tut - hat er eine schwere Vergangenheit? Ist es seiner Meinung nach gar nichts böses? Heiligt das Ziel die Mittel?
Wenn du die Bosheit richtig schön begründest, sodass man auch mit ihm als Antogonisten mitfiebern kann, wäre das richtig spitze.
Aus der Sicht des Bösen, der bekanntliche immer und überall ist, ist das Buch gleich doppelt so spannend. Es kann sogar lustig sein, wenn man auf schwarzen Humor steht.
Mit fällt zwar kein Titel ein, es wird sicher Beispiele geben. Wenn nicht, schaffst du einen Präzedenzfall.
Von mir auch erstmal gute Besserung an alle Betroffenen.
Ob Gut, oder Böse - ist das nicht meist Ansichtssache?
Ist Darth Vader wirklich ‚böse‘, nur weil er auf der Dunklen Seite der Macht steht und andere Interessen vertritt?
Ist Paul Atreides wirklich ‚gut‘, nur weil er Herr über den Wüstenplaneten ist und die Geschicke nun nach seinen Idealen lenkt?
Es kann sicher spannend sein, den Antagonisten auch mal als Protagonisten zu zeigen. Vielleicht sieht man ihn dann mit etwas anderen Augen, oder versteht seine Ambitionen besser.
Jedenfalls finde ich die Idee sehr spannend.
Außerdem kann die Gesinnung vielschichtig sein: Von ‚rechtschaffend gut‘ bis ‚chaotisch gut‘ und von ‚rechtschaffend böse‘ bis ‚chaotisch böse‘ ist viel Spielraum für gute Geschichten.
Auch bei Mördern? Ist eine schlechte Kindheit eine Entschuldigung? Sind Leute, die über Leichen gehen, selbst nur Opfer?
Meine Fragen sind als Denkanstoß gedacht - für Romane, nicht für Moralapostel. Ich komme darauf, weil ich gerade angefangen habe, einen Roman zu lesen, bei dem ein Massenmörder „erfolgreicher“ sein will als seine berühmten Vorgänger.
Die Bevölkerung von Alderaan hat da eine klare Meinung. Familienprobleme sind da schwer als Rechtfertigung. Dafür gibt es Sozialdroiden mit denen man das ordnen kann.
Ich finde nichts schlimmer, als einen guten Schurken (mysteriös und undurchschaubar) durch permanente Aufweichung der Vorgeschichte zu entmystifizieren.
Vader 1977 im Vergleich zu Vader 2024 ist da ein gutes Beispiel.
Schreckensgestalt wird zu tragischer Held… aber verliert an klarem Profil.
Ein kleines bisschen entmystifiziert wurde Vader für mich schon Ende der 70er bei einer persönlichen Begegnung … da signierte er nämlich Autogrammkarten in einem Münchner Kaufhaus. David Prowse, einer der wohl unbekanntesten Superstars der Filmgeschichte. RIP.
Ich fände es gut, wenn das mit dem Romantitel schon angekündigt würde, dann weiß der Buchkäufer vorher, wofür er sein Geld bezahlt.
Wenn ich mir vorstelle, dass ich mir einen normal aussehenden Krimi kaufen würde, und am Ende würde der Mörder nicht gefasst, dann wäre ich enttäuscht über das Buch.
Es ist als Fantasyroman gedacht - und der Klappentext sollte klarmachen, wie der Grundgedanke des Buches ist. Aber darzeit sitze ich an einem anderen Roman, und der wird bei meiner Schreibgeschwindigkeit noch zwei bis vier Jahre brauchen …
Ich hab mir für mein „Velingrad - die andere Seite der Magie“ schon etwas überlegt. Die Geschichte soll in der Gegenwart spielen, weil es Rückblenden aus der Vergangenheit von Ashgaron, dem Dämon (Prota meines Buches) gibt. Und diese Rückerinnerungen sind in der Vergangenheit geschrieben.
Gruß
Super Girl, das ist einigermaßen wieder fit… geht aber heute mal früher ins Bett!