momentan bin ich dabei, ein Manuskript für den Druck vorzubereiten. Das Forum hat mir da in den letzten Wochen sehr geholfen.
Jetzt habe ich einen Probedruck über BoD anfertigen lassen, vor allem um die Abstände Text zu Seitenrand optisch klarer zu haben. Es stellt sich aber leider gerade heraus, dass die Abstände im fertigen Druck von Papyrus Autor, der erstellten PDF und von der Druckvorschau von BoD abweichen. Rechts, Links passt. Oben sind es aber 16mm statt 19,5mm und unten 40mm anstatt 30mm. Sieht unschön aus.
Ich vermute, dass es an BoD liegt, bin aber nicht sicher. Kennt jemand diese Problematik? Gerne kann ich auch meine Papyrus Einstellungen nennen. Wenn ich es richtig verstanden habe, dann werden die Ränder des Textbereiches oben und unten mit den Abständen unter „Im Textbereich“ addiert.
Der Unterschied oben könnte durch den Beschnitt kommen, weil Bücher auf größere Papierbögen gedruckt und anschließend beschnitten werden.
Der Unterschied unten ist tatsächlich etwas groß. Hast du mal das vertikale Lineal Papyrus eingeschaltet (Einstellungen > Darstellung > vertikales Lineal anzeigen und Mausposition im Lineal zeigen)? Damit kannst du recht schnell sehen, ob deine Randeinstellungen stimmen.
Die Ränder im Textbereich werden von der Papierkante aus gemessen. Kopf- und Fußbereich kommen noch dazu, falls sie größer als Null sind.
Oke, der Beschnitt könnte die paar mm oben erklären, die kann ich einfach im finalen Druck einplanen. Es ist aber nicht so, dass bei BoD jemand sitzt und das Layout manuell anpasst? Kann ich mir jedenfalls nicht vorstellen
Bin auch überrascht, dass es da Abweichungen gibt, wenn auch nur mm.
Das Lineal zeigt mir jetzt allerdings, dass der Abstand letzte Zeile zur unteren Papierkante 35mm sind. Wie kann das sein, wenn ich insgesamt 30mm eingestellt habe?
Wenn du mit Shift-Strg-D die Begrenzung des Textrahmens einblendest, wirst du sehen, dass die Textzeilen nicht genau unten landen. Je nach Zeilenabstand bleibt da mehr oder weniger Platz. Das könnte man ggf. durch Anpassung des Zeilenabstands minimieren.
die Tastenkombi ist die „Darstellung wie Ausdruck“, oder? Nur ändert sich da bei mir gar nichts. Eine Begrenzung sehe ich da leider nicht.
Aber mitllerweile ergibt sich mir ein Bild, warum der fertige Druck von meiner Erwartung so abgewichen ist. Allerdings werde ich lieber noch ein Probeexemplar drucken lassen…
edit: Habe die Begrenzung gefunden, wird im Lineal angezeigt
Das ist Geldverschwendung, auch wenns nicht meins ist. Ich lasse auch bei BoD drucken. Derartige Diskrepanzen habe ich da noch nicht erlebt. Allerdings ist der Beschnitt ungenauer geworden, seitdem BoD umgezogen ist. Sieh Dir die PDF-Datei, die Du mit Papyrus erstellt hast, vor dem Absenden genau an. Genau so, wie Du es dort siehst, sollte es auch gedruckt aussehen, mit allen kleinen Fehlern, auch der Buchränder, weil PDF eine Seitenbeschreibungssprache ist. So kannst Du noch vor dem Absenden der Datei alles kontrollieren. BoD hat außerdem den Service, Dir die übermittelte Datei zurückzusenden, bevor Du sie bestätigst. Vergleiche sie mit Deinem Original-PDF. Normalerweise darf es da keine Unterschiede geben. Besser bei der Kontrolle der Datei ist auch, wenn Du sie Dir so ansiehst, dass zwei Seiten nebeneinander stehen und Du kontinuierlich durchscrollen kannst. Diese Zeit nehme ich mir immer! Es kann eben auch sein, dass Du da noch einen Fehler entdeckst, den Du vorher übersehen hast.
Genau das ist der Grund, warum ich immer einen Probedruck machen lasse, denn nach meiner Erfahrung sieht man am Bildschirm nicht alles was man bei einem Ausdruck entdeckt. Ich überarbeite gerade eine Kurzgeschichtensammlung, die ich nur noch optisch aufhübschen wollte. Der Rand, der mir am Bildschirm richtig aussah, ist mir dann doch zu knapp. Bei 3 Geschichten hatte ich den Faktor 1,4 anstatt 1,3 (Zeilenabstand) wie bei den anderen Geschichten. Trotz sorgfältiger, vorheriger Prüfung war mir das nicht aufgefallen.
Während der optischen Überarbeitung habe ich noch 45(!) Fehler gefunden (z. B. zu enge Buchstaben beim Microspacing), Punkt am Satzende nach wörtlicher Rede vergessen, etc. Ich finde einen Probedruck, mglw. sogar einen zweiten vor einer Veröffentlichung unerlässlich. Das kostet mich bei 2 Probedrucken ca. 20,- €. In meinen Augen ist das gut investiert.
Ich sehe das wie @Suse . Man sollte das Buch wie später der Leser in der Hand halten. Nur dann sieht man auch, was er später sehen würde. Eine günstigere Form des Korrektorates als einen Probedruck gibt es gar nicht. Ich ziehe vor jedem den Hut, der am Bildschirm genauso die Probleme sieht. Allerdings habe ich diesen Hut noch nie ziehen müssen.
Allerdings ist der Beschnitt ungenauer geworden, seitdem BoD umgezogen ist.
Sieh Dir die PDF-Datei, die Du mit Papyrus erstellt hast, vor dem Absenden genau an. Genau so, wie Du es dort siehst, sollte es auch gedruckt aussehen
Das widerspricht sich m. E. ein wenig. Ich finde die Abweichung PDF und Druck von 2, 3mm (oben) nicht wenig und mir hat der Probedruck sehr geholfen. Mir fallen auch im Druck Fehler eher auf als am Bildschirm. Am liebsten hätte ich 3 verschiedene Druckvarianten vor mir um die Beste auszusuchen Es ist das erste Buch, welches ich veröffentliche, da fehlen mir ohnehin Erfahrungswerte.
Ich denke aber, das zweite Probeexemplar wird soweit passen.
Klingt schon recht komisch - daher die Frage, ob das gewählte Papierformat auch wirklich das ist, was es sein soll, insbesondere in der Höhe.
Wahrscheinlich schon, ich weiß.
Aber wenn das aus Versehen doch abweicht, würde das etwas erklären …
Hallo @writers_headroom ,
es geht hier doch aber nicht darum, so habe ich das jedenfalls verstanden, dass ein Probedruck absolut unnötig ist. Ich halte nur nichts davon, trotz nicht ganz durchdachter Einstellungen und Beurteilung der PDF-Datei einen zweiten Probedruck anzufordern.
Mein Vorgehen ist so, dass ich mir in Papyrus erst einmal den Bildschirm-Zoom so einstelle, dass das 21 cm breite DIN-A4-Blatt auch tatsächlich 21 cm auf dem Bildschirm sind, indem ich das DIN-A4-Blatt physisch auf den Bildschirm lege. Bei mir ergibt sich daraus, dass ich den Zoom auf 97% einstelle und ihn als Vorgabe auch so abspeichere. Damit entspricht eine Papyrus-Seite den realen Größenverhältnissen. Um zu beurteilen, ob die Ränder passen, brauche ich bei einem 1:1-Probedruck nur wenige Seiten, kein ganzes Buch.
Auf Ungenauigkeiten beim Beschnitt in der Druckerei habe ich keinerlei Einfluss und kann von Exemplar zu Exemplar aus demselben Druckauftrag auch unterschiedlich sein. Das kann auch das Probeexemplar treffen! Davor bin ich nicht sicher.
Die eigene PDF-Datei kritisch zu beurteilen, kann dadurch viel Geld sparen.
Dass einige Menschen sich nicht in Bauzeichnungen (ich bin gelernter Mauer) hineinversetzen können, habe ich schon oft erlebt. Sie können es einfach nicht. Das habe ich schon vor langer Zeit akzeptiert. Genauso kann es vorkommen, dass manche nur die Verhältnisse am konkreten Buch beurteilen können, muss ich also auch akzeptieren. Aber ich bin der Überzeugung, dass die 1:1-Darstellung auf dem Monitor und ein Probedruck von wenigen Seiten allmählich das richtige Gefühl entwickeln kann.
Vermutlich hast du im Allgemeinen damit Recht. Für mein Spezialproblem hätte das allerdings nichts genutzt. Denn, dass ich den Abstand von 1,3 auf 1,4 gestellt hatte, ohne es zu merken, kam bei 3 nicht aufeinanderfolgenden Geschichten von insgesamt 27 Geschichten in demselben Buch vor. Das heißt, hätte ich von den 100 Seiten 30 Seiten drucken lassen, wäre das unter Umständen leider nicht aufgefallen. Ich habe mit dem Lineal vor dem Druckwerk gesessen und versucht, den Fehler herauszufinden. Am Bildschirm hätte das so nie funktioniert.
Diese Fehler hatte ich auch gemacht und bin dadurch sorgfältiger geworden, glaube ich zumindest.
Seit dem verwende ich immer nur Zeilenabstände in Punkt und nicht als Faktor.
Hinsehen muss man schon! Es ist wohl auch so, dass ich durch Schaden klug geworden bin. Durch diese Methode darf in einem Dokument niemals ein anderer Wert da stehen. Größere Überschriften passen auch hinein, wenn Du darüber eine oder mehrere Leerzeilen zustehen hast.
Ich habe 13,5x21,5cm eingestellt. Anders nimmt BoD es ja auch gar nicht an.
Die habe ich auch angeschrieben, aber noch keine Antwort erhalten.
Ich denke, die Abweichungen beruhen auf einer kleinen Ungenauigkeit seitens BoD und meinem Fehler, dass ich die Abstände in Papyrus nur nach den eingestellten Werten berechnet habe. Mit euren Tipps konnte ich ja sehen, dass es real doch andere Werte waren.