sagen wir mal, ein semiprofessioneller Hobbyastronom wollte an gegebenem Ort sein optisches Teleskop zu gegebener Zeit so ausrichten, dass er den Lagrange Punkt 5 im Sonne-Erde System beobachten kann.
Wie würde er vorgehen?
Wie könnte ich seine Vorgehensweise mit „Stellarium 1.2“ ggf. nachstellen?
Gefühlt habe ich das Internet inklusive chatGPT einmal durch und bin so dumm als wie zuvor!
Für ein wenig Nachhilfe aus berufenem Munde wäre ich aufrichtig dankbar.
Im Voraus vielen Dank, mit freundlichen Grüßen
os|<ar
Ein paar weitere Informationen wären hilfreich. Handelt es sich um fiktive Literatur oder um ein Sachbuch? Und was soll der Astronom da entdecken? Das JWT befindet sich am L2 und ist von der Erde aus nicht zu sehen. Der L5 ist ein Vielfaches von der Erde entfernt. Ein Objekt, das ein Hobbyastronom entdecken könnte, müsste also schon ein paar Kilometer groß sein. Aber in einem Roman könnte der Protagonist einige Aufnahmen von dem Gebiet machen und sie miteinander vergleichen. So entdeckt man üblicherweise auch Asteroiden.
es handelt sich um ein (sehr frühes) Romanprojekt, in dem Hobbyastronomen das Signal eines „Satelliten“ abhören, der sich, wie sich herausstellt, an L5 befindet. Die beiden Astronomen versuchen dann, benanntes Objekt zu beobachten, ob das gelingt, sei einmal dahingestellt.
Was JWT anbelangt habe ich natürlich keine praktische Erfahrung. Immerhin, die Sichtachse zu L2 (Erde-Sonne) sollte nicht verstellt sein. Ob es aber gelingt, ein Objekt auf die Entfernung von ca. 1,5 Millionen km sichtbar aufzulösen: keine Ahnung!
Die Entfernung von Lagrange Punkt 5 sollte zumindest in Größenordnung der Entfernung Erde - Sonne (im Mittel 149,6 Millionen Kilometer) liegen, was eine Beobachtung mit dem (Hobby-) Teleskop zwar nichts vielversprechend erscheinen lässt, die Hobbyastronomen aber nicht davon abhält, es zu versuchen. Kern ihrer „Beobachtung“ ist zunächst einmal das Aufnehmen eines Audiosignals und der Versuch, dieses zu optimieren und ggf. zu entschlüsseln.
Ich gebe zu bedenken, dass man mit einem Abhörpunkt maximal „in Richtung L5“ ermitteln kann. Für „an L5“ würde es eine Kreuzpeilung brauchen. Ob die Genauigkeit schon ausreicht, wenn man dabei die Erddrehung nutzt, müsste man ausarbeiten.
Die Richtung von Erde zu L5 ist immer gleich. Wenn die Kreuzpeilung also nicht klappt,
könnte man aus der gleichbleibenden Richtung vermuten, dass das Objekt der Erde folgt.
Zur Ausgangsfrage: Die Sonne kann man von der Erde aus gut sehen, weil sie so groß ist.
Ein kleines Objekt in gleicher Entfernung ist mit einem Hobbyteleskop nicht drin.
Du müßtest Dir also überlegen, ob sie etwas sehen sollen, und wie groß das dann ist.
Ist die Software eine Vorgabe? Ohne die liegt L5 auf einem gleichseitigen Dreieck in
einer Ebene mit Sonne und Erde. Das sollte für einen semiprofessionellen Hobbyisten
kein Problem sein.