Kurzer Text - Kritik erlaubt, aber nur den Text betreffend

Nein, warum willst du es löschen? Es ist ein hartes Thema. Ich schließe mich Silla an. Das will ich eigentlich damit sagen: Eine Frau, die ihre beiden Kinder umbringt, hat immense psychische Probleme…egal in welcher Form. Das kann man nicht so kurz abhandeln…es ist ziemlich komplex

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Ich finde einfach, dass Du ansonsten, wie gesagt sehr gut schreibst. Ich glaube, dass wir alle antworten liegt hier jedoch nicht an dem wie sondern dem was Du geschrieben hast.

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ich verstehe diesen Teil nicht? sondern zum Jagen jagd? Was bedeutet das?

Aufgrund von Halbwissen und ohne alle Fakten zu kennen zu einem generellen Rundumschlag auszuholen, bei dem pauschal mit einer Gruppe (hier sind es die Männer) abgerechnet wird, halte ich für problematisch und auch für nicht ganz ungefährlich.
Dein Text hier scheint vor Hass zu strotzen und liest sich wie die selbstmitleidige Generalabrechnung einer frustrierten Frau.
Ich würde sagen, wer so denkt, bringt eher seinen Mann um, nicht die Kinder.

Klar gibt es Männer, die die letzten Vollpfeifen sind, die finden sich aber in gleicher Anzahl auch unter den Frauen.
Genauso gibt es bei beiden richtig tolle Vertreter, und natürlich jede Menge dazwischen.
Wenn ich mir einen Partner aussuche, der nichts taugt, ist es in erster Linie meine eigene Schuld, egal ob Mann oder Frau (oder wasauchimmer dazwischen).

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Hart. Brutal. Aber eben auch das Leben. Lass den Text bitte stehen und wirken.
Inhaltlich geführte Diskussion werde ich nicht mitmachen. Auch, weil ein Kind meiner Stadt gerade bei einer Amokfahrt totgefahren wurde. Ich weigere mich Katastrophen zu instrumentalisieren.
Das ist sicherlich nicht die Absicht des Textes. Texte dürfen weh tun. Manchmal müssen sie es. :frowning:
Damit wir nachdenken und besser werden.

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Nachtrag: um die Hauptfrage zu beantworten.
Ja, kurz und „eingedampft“. Mehr muss nicht. Vielleicht sogar der erste Teil zuviel. Aber… ich kann aktuell nicht ganz objektiv bewerten.

Vielleicht ist der Text perfekt so.
Oder auch komplett katastrophal.
Vielleicht sogar beides auf einmal.

In jedem Fall zeigt er, dass Inhalt und Form nicht völlig trennbar sind.

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und ich als potenzieller Kunde sage dir, dass ich den Text nicht gut finde. Wolltest du Feedback oder nicht? Nichts von dem was du vorher schreibst, gibt das Ende her… bei der beschriebenen Tiefe der Frustration würde ich erwarten, dass sie sich ne Flasche Wein greift oder zum Nachbar geht. Das alles sind reale Sorgen eines Grossteils der Bevölkerung, aber um solch eine Tat zu begehen, braucht es einen ganz anderen Grad der Verzweifelung und wahrscheinlich eine starke psychische Erkrankung.

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@J-RO @Yoro Ja, danke, ganz ehrlich.
Der kurze Text beschreibt eine jahrzehnte lange Entwicklung, die meiner Meinung nach in die falsche Richtung geht.
Er pauschalisiert nicht, nennt Schwarzer, die Gesellschaft und explizit nochmal den Mann.
Angeregt durch gestriges Geschehen. Ob die arme Frau psychisch angeschlagen ist - anzunehmen, aber wir wissen es nicht.
Wo der Vater der Kinder war, wissen wir bislang auch nicht. Wie vielen Alleinerziehenden es ähnlich geht - doch sie haben nicht den „Mut“. Mir ist schon der eine Fall zu viel. Jeder 5.te arm … Insbesondere Frauen.
Ich fühle mich nahezu verpflichtet, darüber zu schreiben.
Dicht. Krass.
Dass man seines eigenen Glücks Schmied ist, sagt man, wenn es einem gutgeht.
Mindestens jeder 5.te wird den Spruch wohl nicht verwenden. Das sind mir zu viele. Du sagst selber, … Reale Sorgen eines großen Teils der Bevölkerung … Und genau das ist der Punkt, über den ich schreibe.
Keine Ahnung, ob ein Hammer zum Einsatz kam, ist nicht relevant - das meinte ich mit, bin keine Reporterin. Der Text muss dir nicht gefallen und ich danke dir aufrichtig für deine Rückmeldung.
@s3chaos Das ist eine Umschreibung - Arbeiten gehen. Manche müssen zum Jagen getragen werden :wink:
Manche wollen es aber gar nicht. Sie möchten sich um Heim und die Familie kümmern, betrachten dies als ihren Lebensinhalt - der ihnen von der Gesellschaft nicht gegönnt ist. Gehen tut das schon - wenn man es sich leisten kann.
@HannahK Mir ging es ehrlich ums „wie“. Danke dir trotzdem :dizzy:
@Bommel Wir haben vielleicht viel zu viele Menschen mit Problemen. Das ist ja der Punkt. Die Frau war selbstredend unendlich verzweifelt. Ich glaube halt immer noch, wir Menschen bekämen das besser hin. Mehr Mitgefühl usw. Hm …
Fällt mir schwer, so etwas auszublenden - nicht darüber zu schreiben.
@michel Was Worte alles können :sunglasses:

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Auf jeden Fall. Du setzt ein spotlight auf einen Moment, erzählst keine Lebensgeschichte.

Rein der Text, wie du ihn geschrieben hast, gefällt mir gut. Man spürt den Frust, der darin steckt. Alles richtig gemacht.

Gehört das zu Text oder Inhalt?: Ich sehe das hier wie @Silla und @J-RO . Aus dem Text ist zwar jede Menge Frust zu lesen, aber ob das den Griff zum Hammer rechtfertigt? Für mich eher nicht. Aber jeder Jeck ist anders und man weiß nie, was bei einem Menschen etwas auslöst. Und davon abgesehen, hätte ich wohl eher dem Mann eine übergezogen :slightly_smiling_face:

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@Anachronica Ich danke dir aufrichtig. Deine Kommentare finde ich manchmal ein wenig streng, stimme aber innerlich zu. Leider lasse ich mich schnell verunsichern. Daran muss ich unbedingt arbeiten ohne Kritikresistent zu sein/werden.
Und ja - der Mann … Eben. Hey thanks. Ich lasse den Text jetzt stehen. Wenn s doch krass wird, was keiner will, hau ich ihn raus :sunglasses::v:

Definitiv haben wir heutzutage eine hohe Lage an psychologischen oder psychiatrischen Problemlagen. Viel zu viele, da gebe ich dir recht. Ich denke, es ist dem Stress und den Überforderungen unserer Zeit geschuldet. Mangel an Mitgefühl, Empathie, Egoismus, aber auch erhöhtem Konsumverhalten und Druck mithalten zu müssen, Druck des Arbeitgebers etc. Das Problem ist aber nicht geschlechtsspezifisch, sondern ein globales. Es gibt mittlerweile sehr viele Männer, die an Depressionen erkrankt sind. War das früher anders? Oder haben wir bzw. sie, nur nicht darüber gesprochen? Genauso gut steigt die Zahl der häuslichen Gewalt auch an Männern. Da gibt es einige Statistiken zu. Darüber redet nur kaum jemand. Insgesamt hat die Zahl der Gewalt, Frustration und Überforderung, massiv zugenommen. Am meisten trifft es natürlich die hilflosesten-Kinder.

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Die Welt war schöner, als ich noch dachte, sie bloß durch ein Lied oder einen Text besser machen zu können :heart:

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Liebe Kick
Vor zweieinhalb Jahren passierte hier in Ö, ganz in der Nähe von mir gleiches. Eine Mutter ertränkte ihre Kinder (2 und 7) im Pool und stellt sich danach der Polizei. Einen Tag zuvor war sie „geheilt“ aus der Psychiatrie entlassen worden. Ich war damals in dem KIT als Notfallpsychologe für das Team der Psych. Station dabei. Und: der Vater der beiden Kinder war ein Schulfreund meiner jüngsten Tochter. Ich brauchte, trotz 40 Jahre psych Erfahrung ein volles Jahr, um das selbst zu vertauen. Ich kenn diese hilflose Wut, die auch du verspürst nur allzugut. Wie du wollte ich das heuer literarisch verarbeiten. Und kapitulierte nach 80 Seiten.
So, das nur nebenbei. Zu der Qualität deines Textes und zur gesellschaftspolitischen Frage nehme ich hier keine Stellung. Das ist nicht der richtige Ort dafür. Aber wenn du magst, können wir gerne per PN weiter kommunizieren. Vielleicht hilft uns beiden das.

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Auch da stehst du nicht alleine. Gerade unter Sängern gibt es viele, die das hartnäckig, und oft erfolgreich, versuchen.
Du weißt doch: Aufgeben ist keine Option. Aufstehn, Krönchen richten, weiter gehts.

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Kann man ein komplexes und / oder emotionales Desaster in einem sehr kurzen Text bearbeiten. Ja, definitiv. Traurig wie Rilke mit „Der Panther“ oder humorvoll wie Adams mit „Kekse“. Beiden gemein ist der enge Fokus, würde ich meinen. In diesen Texten entsteht die Dramatik durch das Transportieren des Kerngedanken, sei es Freiheit wie bei Rilke oder Gerechtigkeit wie bei Adams.

Ich kann - nachdem ich die Kommentare gelesen habe - nachvollziehen, was du angedacht hattest. Der eigentliche Text erreicht das in meiner Wahrnehmung nicht. Ich kann mich über die Pauschalaussagen aufregen, die so breit und undifferenziert in alle Richtungen Gift spucken, aber ich erkenne und fühle diese Frau nicht, die ihre Kinder tötet und dann sich selbst. Ich spüre oberflächliche Empörung über Floskeln, wie man sie in ‚Bild‘ und ‚Focus‘ findet, aber die Verzweiflung, die man empfindet, wenn man das Ende eines Lebens beschließt, wird für mich nicht transportiert. Die Ausweglosigkeit, die Hoffnungslosigkeit, die tiefe Traurigkeit über ein unlebbares Leben, der schiere Wahnsinn ob des Gedanken, die eigenen Kinder in dieser Welt allein zu lassen, der physische und psychische Schmerz, der die Unlösbarkeit der Lebenslage mit sich bringt. Sich über Versicherungen aufregen ist - meines Erachtens - nichts, was man tut, wenn man derart verzweifelt ist.

Der Fokus des Dramas liegt meines Erachtens im Inneren der Mutter - und hat mit Liebe zu tun. Die Abwesenheit davon. Das Zuviel. Beides. Es ist sicher nicht das Bruttosozialprodukt. Ich betone hiermit, dass ich keine inhaltliche Kritik äußere - ich verstehe deinen Ansatz. Aber nur an den Inhalten kann ich festmachen, warum dein Ansatz für mich nicht den Fokus des eigentlichen Dramas findet. Deswegen war ich kurz von den letzten beiden Sätzen völlig überrascht und dachte erst, du hättest aus Versehen beim Kopieren den Anfang eines anderen Textes mit eingefügt. „Der Alte liegt besoffen im Bett…“ klingt nach dem Anfang einer tiefschwarzen Geschichte - einer anderen.

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Liebe @Kick, ich vermute, du hast den Text in einer Phase des Unverständnis über diese schreckliche Tat geschrieben. Du wolltest vielleicht damit deine Wut über das unaussprechliche Böse ausdrücken.

Im übrigen: ein erweiterter Suizid hat nichts mit Hoffnungslosigkeit oder Wut oder Frust zu tun. In der Regel geht es um Hass oder Missgunst. Man möchte jemand anderem wehtun. In solchen Fällen gibt es oft jemanden, der zurückbleibt und denjenigen möchte man bestrafen. Ich werde nie verstehen, wieviel Hass man haben muss um solch eine Tat zu begehen.

Wie hier schon einige geschrieben haben, wird die Kürze des Textes diesem ernsten Thema nicht ganz gerecht und meiner bescheidenen Meinung nach, kann er das innerhalb der wenigen Zeilen auch nicht - zumindest nicht glaubwürdig.

Diese Tat ist so schwerwiegend, so endgültig und unvorstellbar, dass sie für mich nur mit unendlichem Schmerz und jahrelangem Leid in Verbindung gebracht werden kann.
Und das ist das Problem mit diesem kurzen Text: Ich spüre keinen Schmerz dabei. Da ist kein greifbares Leid, keine Trauer, kein Frust und keine Aussichtslosigkeit.

Der Anfang liest sich höhnisch und eher nüchtern. Eine vom Leben erschöpfte Frau, enttäuscht und genervt ist. Ihr Leben ist unbequem, ja. Aber weit entfernt von dem Abgrund, vor dem sie sich befindet und den sie beschließt als einzigen Ausweg zu sehen.

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@Antist Erst mal Danke. Ich habe damit keinen hochkarätigen Text für die Ewigkeit erschaffen. Der könnte aber noch entstehen :innocent:
Ob der Alte besoffen im Bett liegt ist unerheblich. Er ist nicht da.
Die Versicherungen usw. gehören zur schier unabänderlichen Rahmenhandlung, bilden den Boden, nähren Verzweiflung.
Weshalb so „emotionslos“? Wegen der hingenommen Normalität und der Ohnmacht Dinge zu ändern. Daher so „nüchtern“ …
Ich überlege, ob der Schritt, in die Ich Perspektive zu gehen nicht gut war. Andererseits wollte ich an der Stelle ranzoomen.
Mir ist klar: Wenn ich nicht verstanden werde, habe ich meinen job nicht gut gemacht :sunglasses:

@Koebes Lieber Koebes, ich bin vielmehr traurig statt wütend. Seeeehr traurig.
Bin nicht sicher, ob diese Tat von Hass getrieben war. Wohl eher von Verzweiflung, Hoffnungslosigkeit, Hilflosigkeit? Dem Typen dabei einen auswischen … Autsch … Ich hoffe doch nicht. Falls ja, stand es wahrscheinlich nicht im Vordergrund. Weißt du, der Mensch an sich interessiert mich, bewegt mich.
Und weshalb es wozu kommt. Um zu lernen, etwas zu kapieren, die Zukunft besser zu gestalten. He, thanks … Musst dir keine Sorgen machen um mich :fairy:
Wenn es sich ergibt, wirst du sehr unterschiedliche Texte von mir lesen. Aber halt auch so etwas.

@Amirapewpew Hallo Prinzessin Pewpew :wink:
Der Schmerz, der hier fehlt ist lange Normalität und tut den meisten nicht mehr weh. Deswegen habe ich den Text so „nüchtern“ verfasst. Er soll nicht zum Weinen anregen, sondern zum Nachdenken. Ups, und das tut er wohl. Nichtsdestotrotz ist das eines meiner Themen. Frauen, Fairness, Gerechtigkeit … Gesellschaft, Normalität, Zukunft …

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Schreckliche Taten, für die uns die Worte fehlen, werden nicht selten begangen, weil zuvor im Täter-Opfer-Gefüge ebenfalls schon Worte fehlten. Jeder von uns kennt das Gefühl von Ohnmacht und aufkeimender Aggressivität, wenn man Mitmenschen mit Worten nicht mehr erreicht. Wo noch Worte sind, scheinen Taten obsolet.

Wir Schreibenden lieben den Umgang, das Spiel mit dem Wort, wollen Emotionen, Handlungen verstehen und über sie berichten. Sprache ist unser Handwerkzeug. Doch es ist manchmal schwer, sie so geschickt einzusetzen, um mit dem Ergebnis das auszulösen und auszudrücken, was wir beabsichtigen. Und unsere Sprache kann missverständlich sein oder das Werkzeug wird zur Waffe. In einigen Fällen jedoch sind und bleiben wir einfach sprachlos!

Schön, dass dieses Forum helfen kann – sowohl bei Fragen zur Werkzeug-, als auch zur Waffenkunde, und wir dadurch lernen, besser zu zielen, besser zu treffen.

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Lieber @Koebes, ich hätte mir gewünscht, dass du die beiden mittleren Absätze deines Posts per PM an Kick geschrieben hättest. Wenn du das schon unbedingt schreiben musstest.
Erstens hatte sie darum gebeten, nur den Text zu kritisieren, und zweitens finde ich deine Worte fast schon anmaßend.
Wir schreiben, wir erfinden Texte und Geschichten. Auch, wenn hier und da sicher persönliche Erfahrungen mit einfließen, so ist es doch erfunden.
Daraus große psychologische Probleme lesen zu wollen und das dann hier schreiben - ich wäre an ihrer Stelle tatsächlich richtig sauer.

Dass du dir Sorgen um sie machst, sei nett und dir unbenommen. Aber bitte per PM, nicht öffentlich.

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