Hallo Kollegen
es geht um meinen Sohn, der in England zur Schule ging und jetzt hier in D im Kolleg gewisse Schwierigkeiten mit der deutschen Sprache hat. Besonders bei schriftlichen Arbeiten, mündlich nicht so sehr. Ihm gelingt es nicht in der vorgegeben Zeit alles was er weiß zu Papier zu bringen, ist immer der Letzte, der abgibt.
Wie und womit könnte er lernen, dabei effektiver zu sein?
Danke casymyr
Das hängt wohl ein bißchen davon ab, wo seine Probleme liegen. Ich war in der Schule selbst so ein Kandidat, daher kann ich einige Dinge dazu sagen.
Ich als Krakel-Linkspfote hatte so meine argen Probleme mit der Rechtshänder-Schreibschrift und war daher recht langsam und auch verkrampft.
Nachdem ich bei den Lehrern erwirkt hatte, dass ich Blockschrift schreiben durfte, war ich deutlich schneller und entspannter unterwegs - und nebenbei auch massiv lesbarer 
Wir planen übrigens, hier einen ergänzenden Warnungs-Zähler einzusetzen: “Zu viele Schachtelsätze?”.
Zeitungsartikel oder derlei durchforsten auf Schlüsselpunkte, die alle sauber und korrekt wiedergegeben werden müssen, aber drastisch kürzer als das Original.
Da ist “Papis” oder “Mamis” Hilfe gefragt. Artikel 2x kopieren, 1x für den Sohn, 1x selbst mit Farbmarker durchgehen auf die wesentlichen Aussagen / Fakten, damit man hinterher leichter prüfen kann, ob diese auch in der Zusammenfassung stehen.
Abschätzen, um wie viel der Text gekürzt werden könnte, und dann das als Vorgabe für die Zusammenfassung geben.
Minuspunkte für schlecht oder fehlend wiedergegebene Fakten / Aussagen.
Das wäre, was mir als Hilfen so einfiele …
Mindmapping-Techniken anwenden. Das ist kinderleicht (wird natürlich aber von den entsprechenden Seminar-Gurus anders dargestellt, damit sie teure Veranstaltungen verkauft kriegen); beste Einführung: Gabriele L. Rico, “Garantiert schreiben lernen” - das Buch hat selbst mir noch was gebracht, als ich es das erste Mal gelesen habe; nach zwanzig Jahren Schreibpraxis und zwei veröffentlichten Romanen!
Das Grundprinzip ist einfach das: Erst notiert man sich (als Mindmap oder notfalls als Liste), was man eigentlich schreiben will – und dann erst schreibt man es. Paradoxerweise geht es auf diese Weise wesentlich schneller. Und besser wird’s auch.