Können Sie pfälzisch?

Ihr Lieben!
Ich habe Freunde und Bekannte im Saarland, in Sachsen und in der Eifel.
Von Sachsen bin ich schon mal für eine Östereicherin gehalten worden:laughing:

Im Saarland wird alles geholt, statt mitgebracht: des han isch mitgehol. Oder auch: Isch mach der en scheen Schokolad (Kakao).

Die Sachsen sagen immer nü nü (ja ja). Und ein hübsches Mädchen ist „ne Kirsche“.

Eiflerisch kann ich auch ein bisschen. Man muss nur das „g“ durch ein „j“ ersetzen. Dann wird aus der goldenen Gans, ne joldene Jans.

Dialekte sind was herrliches :laughing:

Meine Oma hatte noch viele französische Wörter im Sprachgebrauch, durch das nahe Elsass.
Und die Pfalz gehörte mal zu Bayern.

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Besonders die Übersetzung von “Friestick” zu Pommes frites bei dem DeepL-Versuch hat mich überzeugt. :smiley:

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Portmonnee | Schesslah | Kannapee | Schossee / Schosseegrawe | Wisserwie | Trottwah

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Ja, beim nur-Lesen wird’s einem schwummerig … laut gelesen versteh’ ich’s schon, das Meiste, jedenfalls:D (auf die Gefahr hin, dass jetzt ein Sturm der Entrüstung losbricht … hessisch is scheints net sooo weid wech)
(die “Übersetzung” von G ist auch teils köstlich …)

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Fehlt noch de Paraplü (Regenschirm) unn die Visage (war eher negativ besetzt :D)

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Die Kinnerschees net zu vergesse! Odder hemmer die schunn ghabt?

Aber am schönsten sind immer noch die Schimpfwörter (nicht aus dem Französischen):

Dollbohrer, Dummbabbler, Suffkopp, Iwwerzwercher, Hahnebambl, Dibblschisser, schääler Simbl, Klatschbaas, aldi Retsch, Lumbehund, Häwwl, Babbsack, Dabbschädl, Liechebeidl …

Beweis und Ergänzungen:
https://shop.rheinpfalz.de/out/pictures/master/product/1/15420_plakat-pfaelzer-schimpfwrter_dummbabbler_1500x1500px.png
Und wer noch ein paar Redensarten braucht:
https://shop.rheinpfalz.de/out/pictures/master/product/1/15420_plakat-uffbasse_1500x1500px.png

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Pottschambr … :smiley:

Meine Mutter hatte eine Riesenfreude an dem Text. Ich habe versucht, ihn vorzulesen. Meine Schwägerin, aus Franken, hat mich etwas perplex angeschaut. Aber Mutti hatte ihren Spass.

Sie sagt auch ständig: „wart emol!“ oder „pass emol uff!“ und früher gab es auch: „dann schlah isch mer zwe ahier dra und esset selber“ (oder so ähnlich).

Für Ungenauigkeiten und Fehler bitte ich um Verständnis. Ich bin in Zürich geboren und aufgewachsen. So gesehen bin ich ein Sprachgenie: Züridütsch, Italienisch, dialetto Salentino, Schriftdeutsch und dann noch das internationale Zeugs, was sich Englisch und Französisch nennt. :cool:

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Im Studium kannte ich eine Studentin aus Hannover (die mit dem ganz reinen Hochdeutsch), die hat sich immer fürchterlich aufgeregt, dass in vielen süddeutschen Dialekten - wie auch im Pfälzischen - Frauen einen sächlichen Artikel verpasst bekommen:
“Das Hiltrud is e ganz bleedi Kuh!”
“Es Margret hat gesaaht”
Das war für sie ein rotes Tuch, gab immer wieder lustige Diskussionen.

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Darf ich was aus dem Luzernischen beitragen? Passt gerade wegen dem Weiblichen. In Luzern sind sie nämlich matriarchal orientiert:
“Ds isch em Zwimpfer-Hanni Tochter dr Sohn d Fründin!”

Übersetzung: ähm… o_O

Räusper… Studier…
“Das ist die Freundin vom Sohn von der Tochter von der Hanni Zwimpfer”

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DAS ist doch mal was Schönes!
:slight_smile:

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Das geht auch im Pfälzischen:
Das is der Dochder vum Zwimpfer-Hanni ihrem Sohn sei Freundin. :smiley:

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Des is hauptsächlich im Saarland de Fall.

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Hexebäsem, Affenarsch und Fettmoppel. Klingt alles nicht gerade en woke, das Wortspiel sei mir vergönnt.

Des isch subber ! Des deent fascht wii elsässisch :smiling_face_with_three_hearts: :heart_eyes: :fr: Esch aver seecher ned eifach gseeh zum schriwa :wink:

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