ich habe die Demoversion von Papyrus Autor heruntergeladen und bin neu hier.
Ich habe ein paar erste Tests gemacht und bin bei der Korrekturfunktion auf eine Ungereimtheit gestoßen. Falsch gesetzte Kommas werden im Dokument “Stilanalyse Testsätze.pap” nicht korrigiert, bzw. als falsch angezeigt. Die restlichen Korrekturfunktionen funktionieren wie erwartet. Die entsprechenden Checkbox-Haken unter “Einstellungen → Rechtschreibprüfung → Fehlerauswahl → Kommasetzung” sind gesetzt.
Was muss man tun, um die Kommakorrektur zu aktivieren, oder steht diese Funktion bei der Demoversion generell nicht zur Verfügung?
Es geht nicht um eine falsche Korrektur, sondern darum, dass die Kommas überhaupt nicht als falsch angezeigt werden (keine farbige Markierung, die Software regiert nicht auf Kommas). Insofern sollte der konkrete Satz eigentlich egal sein. Aber hier ein Beispiel:
Hallo Ingo,
vielleicht ist das (noch) ein bisschen viel verlangt. Vor einigen Jahren habe ich einmal versucht, in einem beliebigen Text mit Sicherheit einen Satz automatisch herauszufiltern (programmiert in PureBasic). Allein für diese relativ “einfache” Aufgabe sind eine Unmenge von Bedinungen zu berücksichtigen, die sich zum Teil auch noch in speziellen Bedingungen widersprechen, deren einfachste Hürde noch bei Abkürzungen liegt. Mit anderen Worten: Ich habe es nicht geschafft.
Nun ist der Rechner aber eine Maschine, ohne Gefühle und ohne die Möglichkeit, das Geschriebene auch zu verstehen! Es sind zwar inzwischen einige Zusammenhänge erkannt worden und manche Kommata werden als Falsch oder Richtig erkannt. Selbst bei dem erweiterten Infinitiv mit zu, wo es eine überschaubare Anzahl von Bedingungen gibt, liegt der Duden-Korrektor nicht immer richtig.
Deshalb auch nie, nie, nie das Gehirn ausschalten, wenn ein Automat einen vom Menschen geschriebenen Satz analysiert. Im Zweifelsfall doch lieber einmal im oder bei DUDEN nachlesen … und verstehen.
Aber zur Ehrenrettung vom Duden-Korrektor: Er erkennt schon sehr viel und liegt **meistens **richtig, zum Beispiel bei **dass **und das!
Herzliche Grüße
Berti
Ich denke, das ist eher ein Problem von zu vielen Fehlern auf kurzem Raum. Habe die Erfahrung gemacht, dass gerade bei Grammatikfehlern, die direkt hintereinander folgen, die Korrekturfunktion von Papyrus aussetzt, was, wie ich finde, nicht weiter schlimm ist, denn es kann nicht Aufgabe einer Software sein, einen „dahingesauten“ Text zu korrigieren.
Um zu deinem Beispiel zurückzukommen: Nimm doch mal die Kommata, von denen ich annehme, dass du sie bewusst falsch gesetzt hast, raus. Dann wird auch korrigiert.
Ergänzend zu dem, was @Berti richtigerweise gesagt hat, wäre noch zu ergänzen, dass die Korrektur von Kommafehlern insofern ziemlich problematisch ist, weil durch die Rechtschreibreform viele Regeln durch Kann-Bestimmungen ersetzt wurden. Das mit logischen Algorithmen abzufangen, ist schlicht unmöglich.
Der aktuelle Duden-Korrektor würde aber diesen „Komma-Fehler“ finden! Zumindest tut er das in einem anderen Programm bereits auch.
Ich hätte den Satz und die gemachte Feststellung (unter Angabe der Papyrus Autor Version und dem verwendeten Betriebssystem) einfach via E-Mail (support (at) papyrus (Punkt) de) an R.O.M. gesendet.
Ein zukünftiges Mini-Programmupdate wird dann mit der beschriebenen Fehlerbeseitigung aufwarten.
Okay, vielen Dank für Eure Unterstützung. Da ich das Programm heute erst installiert habe, muss ich erst einmal herausfinden, was ich davon erwarten kann und was nicht. Daher bitte ich die Erfahreneren unter Euch um Verständnis, wenn meine Tests etwas unbeholfen wirken. Es steht ja nirgends, wie das Programm Kommafehler visuell darstellt, zumindest habe ich das bislang nirgendwo gefunden.
Was ich allerdings mitterweile herausgefunden habe, ist, dass Papyrus Autor zwar merkt, dass in folgendem Satz ein Komma fehlt, aber einem nicht mitteilt, wo:
Es wäre schön, wenn es das könnte, aber wenn es das nicht kann, ist es für mich auch okay, ich würde es nur gerne wissen.
[FONT=-apple-system]
Wenn ich allerdings Kommas in den Text setze, die an die betreffenden Stellen nicht hingehören, hätte ich erwartet, dass Papyrus das moniert.
Tut es aber nicht. Deshalb stellt sich mir die Frage, ob es das einfach nicht kann, ob das ein Bug ist, oder ob nur etwas falsch eingestellt ist. Ich habe allerdings an den Standardeinstellungen bislang nichts geändert.
Wie gesagt, die Regeln der Kommasetzung sind vielfach plastisch (man kann, muss aber nicht), und eine Software-gestützte Überprüfung ist niemals Ersatz für fundierte Kenntnisse in der deutschen Grammatik, sondern immer nur eine Unterstützung im Falle von Flüchtigkeitsfehlern.
Stimmt, in diesem ganzen Kommaregel-Wust macht mittlerweile wohl jeder mehr oder weniger, was er will. So ein Programm wird auch niemals fundierte Interpunktionskenntnisse ersetzen können.
Immerhin, falsch gesetzte Kommata vor ‚und‘ findet es:
Okay, ich habe jetzt die Problematik (und auch die Funktionsweise von Papyrus in diesem Punkt) verstanden. Zusammenfassend kann man wohl sagen, dass eine Software einfach nicht erkennen kann, was ein Autor ausdrücken will, wie Berti ja bereits angemerkt hat. Das ist vielleicht irgendwann einmal mit künstlicher Intelligenz machbar.
Danke nochmal an alle! Ich hoffe, dieser Thread ist auch für andere nützlich, die ähnlichen Illusionen aufsitzen wie ich
