Guten Nachmittag,
wie findet ihr diesen Klappentext von meinem Debütkurzroman?
Seit Maurice’ Tod steht Lisas Leben still. Doch die Beerdigung ihrer Tante bringt sie aus dem Gleichgewicht – mehr, als sie zugeben will. Plötzlich ist alles wieder da: der Verlust, die Fragen, die Schuld.
Ohne es zu planen, beginnt sie zu sprechen. Mit ihren Eltern, die sie lange weggestoßen hat. Mit einer Therapeutin, die keine Antworten gibt, aber Raum für das Unausgesprochene lässt. Und mit jemandem, den sie nie erwartet hätte – und der doch etwas in ihr in Bewegung bringt.
Was bedeutet es, jemanden wirklich loszulassen? Und darf man wieder lieben, wenn das Herz noch in der Vergangenheit schlägt?
Ein ehrlicher, intensiver New-Adult-Kurzroman über Trauer, Heilung – und die kleinen, unerwarteten Schritte zurück ins Leben.
Hi,
ist das nicht ein Widerspruch? Wenn das Leben von jemandem aufgrund eines Schicksalsschlages still steht, ist derjenige meiner Meinung nach keineswegs im Gleichgewicht und kann also nicht durch ein neues Negativereignis aus dem Gleichgewicht gebracht werden. Weil ja gar kein Gleichgewicht da ist, sondern innere Leere.
Die Fragen sind Fragen, die ich schon hundert Male woanders gelesen habe und machen mich daher nicht neugierig.
Davon abgesehen, sind es mir zu viele Fragen, die du aufwirfst. Zumindest für einen Klappentext.
Seit Maurice’ Tod fühlt sich Lisas Leben leer an. Doch die Beerdigung ihrer Tante reißt alte Wunden auf – und mit ihnen längst vergrabene Gefühle wie Schuld und Scham.
Ohne es zu planen, beginnt sie zu sprechen. Mit ihren Eltern, die sie viel zu lange weggestoßen hat. Mit einer Therapeutin, die keine Antworten gibt, aber Raum für das Unausgesprochene lässt. Und mit jemandem, den sie nie erwartet hätte – der aber etwas in ihr in Bewegung bringt.
Kann man jemanden loslassen – und trotzdem bei ihm bleiben?
Wie lebt man weiter, wenn die Vergangenheit schöner war als alles, was kommen kann?
Ein ehrlicher, intensiver New-Adult-Kurzroman über Trauer, Heilung und die kleinen, unerwarteten Schritte zurück ins Leben
Ich stolpere ebenso über den Satz und frage mich, warum vorher nicht steht, dass sie Nicht-Sprechend ist. Dass das nicht gemeint ist, bleibt zu unklar.
Und ist das viel besser?
Seit Maurice’ Tod fühlt sich Lisas Leben leer an. Doch die Beerdigung ihrer Tante reißt alte Wunden auf – und mit ihnen längst vergrabene Gefühle wie Schuld und Scham.
Plötzlich beginnt sie, sich zu öffnen. Ihren Eltern, die sie viel zu lange weggestoßen hat. Einer Therapeutin, die keine Antworten gibt, aber Raum für das Unausgesprochene lässt. Und mit jemandem, den sie nie erwartet hätte – der aber etwas in ihr in Bewegung bringt.
Kann man jemanden loslassen – und trotzdem bei ihm bleiben?
Wie lebt man weiter, wenn die Vergangenheit schöner war als alles, was kommen kann?
Ein ehrlicher, intensiver New-Adult-Kurzroman über Trauer, Heilung und die kleinen, unerwarteten Schritte zurück ins Leben.
Ah verstehe. Oder - eigentlich nicht wirklich. Ist doch Dein Buch, es sind Deine Gefühle - wer könnte die denn besser ausdrücken als Du selbst? (Ok, vielleicht bin ich auch einfach zu alt für sowas, ich bin schon bei Autotune ausgestiegen )
Warum plötzlich? Weil sie überwältigt von dem Schmerz/den Gefühlen ist?
Von ihren Gefühlen überwältigt beschließt/öffnet …
Aber dann beißt sich das wieder mit dem Satz davor.
Getrieben von Selbstzweifeln? Dann muss es aber auch zur Geschichte passen. Gibts nen Auslöser? Einen bedeutenden Moment der vor dem Öffnen passiert? Dann nimm das als Aufhänger
„Lisas Leben fühlt sich leer an. DOCH die (…) reißt alte Wunden auf.“ Warum ‚doch‘ (= aber) – es ist eher ein ‚zusätzlich‘.
Das sind keine wirklichen Fragen, denn die Antwort kann man geben, ohne das Buch gelesen zu haben:
Nein. Zu ungenau.
Niemand weiß, was die Zukunft bringt, also kann die Vergangenheit nicht schöner sein, als alles was kommt. Die Frage müsste demnach eher lauten, ob ein Leben ohne Hoffnung möglich ist.
Was bedeutet „ehrlicher“ Roman? Ist es eine wahre Geschichte? Oder sind andere ähnliche verlogen?
Ich habe eine Vorstellung, was der Klappentext aussagen möchte, und es ist sehr schwer, diesen ganz persönlichen Text, dein Buch einzigartig schmackhaft zu machen, ohne zu viel vorweg zu nehmen. Dieser Text wirkt emotional in der Absicht und gleichzeitig blutleer, weil er vermutlich auf etliche andere Romane zutreffen könnte (Namen ausgenommen).
Ist das so besser?
Seit einem Jahr steht Lisas Leben still. Maurice ist tot – und mit ihm sind all die Hoffnungen verschwunden, die sie mit ihm verbunden hatte. In der Verdrängung fand sie Zuflucht.
Doch als auch noch ihre Tante stirbt, brechen Schuld und Zweifel über sie herein. Hätte sie Maurice umstimmen können? Hat sie versagt?
Ihre Mutter überredet sie zu einem Treffen im Restaurant. Eine Therapeutin hört ihr zu, ohne zu urteilen. Und ein alter Freund enthüllt ein Familiengeheimnis, das alles ins Wanken bringt.
Kann Wahrheit heilen – oder reißt sie neue Wunden auf?
Ein intensiver Kurzroman über Neuanfang und Trauer.
Nur so eine Idee – ich kenne die Geschichte natürlich nicht:
Maurice ist tot und mit ihm gingen alle gemeinsamen Hoffnungen, die Lisa mit ihm verband. Sie verdrängt ihre Erinnerungen, ihren Schmerz. Als auch noch ihre Tante stirbt, drohen Schuldgefühle und Zweifel Lisa zu ersticken. Doch vollkommen unerwartet enthüllt ein alter Freund ein Familiengeheimnis. Können alte Wunden endlich heilen, oder reißt die Wahrheit neue auf?
Ein intensiver Kurzroman über Neuanfang und Trauer.
„Hätte sie Maurice umstimmen können? Hat sie versagt?“ Zu vage, Leser haben kein Bild vor Augen.
„Ihre Mutter überredet sie zu einem Treffen im Restaurant. Eine Therapeutin hört ihr zu, ohne zu urteilen.“ Für eine Mutter-Tochter-Beziehung ein eher ungewöhnliches Verhalten. Für eine Therapeutin genau das, was sie tun soll. Deshalb würde ich beides weglassen.
„Ein alter Freund enthüllt ein Familiengeheimnis, das alles ins Wanken bringt.“ ‚Alles ins Wanken bringt‘ ist zu unpräzise. Würde ich auch weglassen.
vielen lieben Dank für deine Rückmeldung und den überarbeiteten Klappentext!
Deine Version hat mir wirklich geholfen, den Ton besser zu treffen – ruhig, klar und emotional. Besonders der Aufbau und die Formulierung der Schlüsselfrage am Ende gefallen mir sehr.
Ich habe noch einen kleinen Punkt aus dem Manuskript selbst eingebaut (Lisa verdrängt eher den Gedanken an seinen Tod als ihre Erinnerungen), aber deine Vorlage war die perfekte Basis dafür.
Danke dir für die Zeit, das Mitdenken und deine feinfühlige Arbeit!
Das war genau der Impuls, den ich gebraucht habe.
Sehr gerne, auch wenn ich natürlich selbst kein Profi bin. Aber ich kenne das Problem, wenn man als Schreibender zu sehr im Geschehen ist, um aus Lesersicht zu urteilen. Viel Erfolg!!