Klappentext - taugt der schon?

Ich kenne deine ersten drei Teile nicht, daher hab ich mit der Erwähnung vom Handarbeitsladen Umgarnt & Wollig gehadert. Auch, weil der Name hier offenbar sehr gut ankommt.

Aber ich würde ihn nur erwähnen, wenn er für den Leser relevant ist. Wenn man Jules aus den vorherigen Teilen kennt - vielleicht aus Teil 2 - dann denkt sich der Leser womöglich „Wow, die olle Jules ist auch wieder mit dabei!“

Ansonsten würde ich den Platz nutzen, um vielleicht etwas von der Spannung und den im ersten Beitrag angesprochenen Verwicklungen zu teasern? Da ist ja einiges drinnen. Gleichzeitig kenne ich ja deine Zielgruppe nicht und er ist ja auch charmant.

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Ich glaube, ich würde das an Deiner Stelle so aus beiden Texten kombinieren.

Ich würde - im Gegensatz zu @Arletta - die Tante weglassen.
In einem kurzen Klappentext drei verschiedene Frauen - und gar keinen Mann - erwähnen, reicht meiner Meinung nach, da muss nicht unbedingt noch eine Tante als vierte Frau genannt werden.
Die Botschaft, dass Frauen die Zielgruppe sind, ist angekommen.

Habe ich von der Seite noch gar nicht betrachtet. Ich denke oft nicht über die Geschlechterverteilung nach, für mich klang hier eher interessant, dass sich die Tante über ihre Nichte offenbar irgendwelche Illusionen macht. Das gestaltet den Charakter der Toten für mich spannender.

Mir fällt öfter auf, dass Deine Ansichten mir einen neuen Blick auf manche Aspekte gewähren, oft stimme ich dem zu. Danke für den Input, denn Du hast Recht, @_Corinna genug Frauen im Klappentext.

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Wäre es mein Klappentext, würde ich ihn so formulieren:
In der Wehrheimer Feldmark, einem ruhigen Dorf, endet eine Heißluftballonfahrt an der Weiden-Kuppel. Jules Klausner, Besitzerin des Handarbeitsladens ›Umgarnt & Wollig‹, wird Zeugin eines tödlichen Sturzes. Eine junge Frau flüstert: „Kein Zufall.“ Der Rettungswagen kommt zu spät.
Kommissarin Sara Winter entdeckt, es war Mord. Jules gerät in ein Netz aus Lügen, Gier und Verrat. Verdächtige aus ihrem Umfeld: eine Rivalin mit pharmazeutischem Wissen, ein Freund mit dunkler Vergangenheit und ein Halbbruder mit eigenen Motiven. Tante Elli bittet Jules, diskret zu ermitteln. In einem Wettlauf gegen die Zeit und einem Netz aus Lügen muss Jules herausfinden, wer die Fäden im Hintergrund zieht, bevor es zu spät ist.

Das finde ich schon ziemlich ansprechend.

Ein paar kleine Anmerkungen, mit Verlaub:
Dass „havariert“ draussen ist - yeah!

Vielleicht kann man das mit dem Dorf weglassen. Ähm, was wird die Wehrheimer Feldmark wohl sein? Keine Großstadt.
Also: In der Wehrheimer Feldmark endet eine …

Eine ist mir zu unspezifisch, spricht mich nicht an. „Die Sterbende“ klingt evtl. zu dramatisch. Etwas anderes halt, aber nicht „Eine“.

Wenn wir schon beim Flüstern sind … Dann flüstert sie schwach, immerhin die letzten Worte … Aber nicht „Kein Zufall“
Sondern: „Mord“ Kurz und vielleicht sogar möglich.

Zu viel verraten. Daher: Kommisarin Sara Winter fragt sich, ob es Mord war. (Achtung Wortdoppelung mit oben. Also anders formulieren.)

Jules gerät in ein Netz aus Lügen, Gier und Verrat. Verdächtige aus ihrem Umfeld: eine Rivalin

Ab hier … Ganz wunderbar! Also insgesamt nochmal eine wertvolle Anregung :dizzy:

Ich muss @Kick zustimmen. Auch für mich holpert der erste Satz. Um diesen Eindruck mal zu überprüfen, habe ich ihn mal durch die Lesbarkeitsanalyse von Papyrus laufen lassen: Der Index ist 34. Das erscheint mir zu wenig für den ersten Satz des Klappentextes.
Außerdem ist für mich, der ich nicht aus der Gegend komme (und mich natürlich nicht auskenne), egal, dass es die Wehrheimer Feldmark ist. Und was ist eine Weiden-Kuppel? Ich kenne Weiden als Baum, aber als Kuppel?

Der zweite Satz ist mir zu lang und zu verschachtelt. Zu viel Information für einen Satz. Trotzdem bleiben Fragen offen: Was machte Jules Klausner gerade zu dem Zeitpunkt dort? War das Opfer allein in dem Ballon?

Der Rest ist gut so. Allerdings habe ich ein inhaltliches Problem mit dem geflüsterten Hinweis des Opfers und dem folgenden Satz. Also, etwas genauer: Der Hinweis des Opfers schmeißt für mich das Kopfkino an. Er bringt mich zu diesen Fällen, in denen ein Außenseiter ermittelt (Inhaberin Handarbeitsgeschäft). Dieser Außenseiter traut meist seinem Bauchgefühl mehr, als die etablierten Ermittler. Und/oder er hat zusätzliche Informationen erhalten, wie hier. Alle Informationen aus dem ersten Absatz unterstützen diese Annahme. Dann wird im folgenden Satz aber verraten, dass die Kommissarin ermittelt, weil es „tatsächlich Mord“ war.

In der Geschichte mag das nicht auffallen, weil sich diese Entwicklung über viele Seiten aufbaut. Hier erscheint es mir aber unnötig, die Information des Opfers zu erwähnen, wenn denn sowieso ermittelt werden wird, weil auch die Polizei einen Mord vermutet. Der ganze schöne Konflikt eines privaten Ermittlers gegen die etwas bräsige Polizei, den man sich vorstellt, ist damit irgendwie dahin.

Je mehr ich darüber nachdenke, desto sicherer bin ich mir, dass der zweite Satzteil in dem Satz mit der Kommissarin das Problem ist. Die unumstößliche Feststellung, es sei Mord, nimmt an diese Stelle zu viel vorweg, finde ich. Wo ist da der Platz für die private Ermittlerin, fragt man sich.

Jetzt habe ich gerade noch einmal den ersten Entwurf gelesen und festgestellt, dass es die fraglichen Punkte dort viel klarer erscheinen. Es wird halt etwas mehr erklärt. Vielleicht ist der zweite Text doch etwas zu kurz und wirft deshalb Fragen auf. Möglicherweise gibt es einen goldenen Mittelweg.

Ein Problem scheint mir Tante Elli zu sein. Der geneigte Leser, der die anderen Bände kennt, weiß natürlich, welche Rolle sie spielt. Ich vermute irgendetwas zwischen älterer Mentorin und Nervensäge. Aber immerhin scheint sie die Dinge (also die Ermittlungen von Jules) ins Rollen zu bringen. Deshalb sollte sie erwähnt werden. Für den Neuleser hingegen, der noch nichts kennt, kommt sie wie Kasper aus der Kiste. „Wer ist Tante Elli?“, fragt man sich da.

Zum Ende kann ich mich nur @Kick anschließen:

In diesem Sinne: Viel Erfolg

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Hm, also irgendwie hab ich den Eindruck, dass @Kick und @Don_Diego hier einen Plotentwurf sehen, für den sie Verbesserungsvorschläge haben.
Es ist aber ein Klappentextentwurf - so wie ich das verstanden habe, ist das Buch bereits fertig.
Welchen Hinweis das Opfer flüstert und dass die Geschichte offenbar so aufgebaut ist, dass von Anfang an feststeht, dass es Mord ist, nur nicht, wer der Täter ist - das wird beim fertigen Buch jetzt kaum noch zur Diskussion stehen, oder?

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Nee Corinna - im Gegenteil. Kürzen, kürzen, kürzen … Umstellen, überlegen, was wirklich wichtig ist und Appetit macht auf das Buch. So wie ich @Don_Diego verstehe, meinen wir beide ziemlich das Gleiche. Also nix Plot. Auf keinen Fall sogar.
Sorry, wenn das irrtümlich rüberkam.

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Vielen lieben Dank, dass Ihr Euch alle so viele Gedanken macht!

Nochmal anders (tatsächlich als nur Klappentext):

In der Wehrheimer Feldmark endet eine Heißluftballonfahrt ungebremst an der Weidenkuppel. Jules Klausner, Inhaberin des Handarbeitsladens ›Umgarnt & Wollig‹, wird Zeugin, als eine junge Frau aus dem Korb fällt. Mit letzter Kraft flüstert diese: „Kein Unfall.“ Der Rettungswagen kommt zu spät.
Kommissarin Sara Winter startet die Ermittlungen, denn die ersten Untersuchungsergebnisse werfen Fragen auf.
Wenig später bittet die Tante des Opfers Jules, sich diskret umzuhören – und schon steckt sie wieder mitten in einem undurchsichtigen Fall. Wer hat ein Motiv? Tatsächlich finden sich im näheren Umfeld mehrere Personen, die der Toten nicht wohlgesonnen waren.

Für die Buchbeschreibung dachte ich noch folgenden Absatz hinzuzugeben:

›Tod an der Weidenkuppel‹ ist der vierte Band in der Hochtaunus-Krimi-Reihe mit Jules Klausner, der Inhaberin des Wehrheimer Handarbeitsladens. Er kann als Einzelbuch gelesen werden, enthält aber auch einige Bezüge zu den vorigen Büchern der Reihe.
Tod im Obstgarten (1)
Tod in der Großen Kurve (2)
Tod am Feldrand (3)

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Mir gefällt die Version von Beitrag Nr. 16 besser als die neue Version.

Es geht mir nicht darum, das fertige Buch zu ändern. Das kam vielleicht missverständlich rüber.

Ein Klappentext stellt aber eine extreme Verkürzung der Handlung dar und man kann den Eindruck des Lesers durch Auswahl der Begebenheiten lenken. Das ist ja gerade der Witz daran. Die richtigen Dinge auf passende Art zu schildern, um den Leser neugierig zu machen, ohne zu viel zu verraten.

Was ich geschrieben habe, ist natürlich nur meine Meinung und als Denkanstoß gedacht. In dem Sinne, dass man die Texte auch so verstehen könnte. Muss man natürlich nicht.

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Ich habe auch mal eine eigene Version als Vorschlag. Die Hinweise auf den Ort des Geschehens sind meines Erachtens nicht relevant. Leser der ersten drei Bücher kennen den Ort der Handlung bereits.

Außerdem habe ich eine möglichst kurze Variante gewählt, die nicht zu viel verrät.

Jules Klausner, Inhaberin des Handarbeitsladens ›Umgarnt & Wollig‹, sieht den Absturz eines Heißluftballons. Sie eilt einer jungen Frau zu Hilfe, die ihr zuflüstert, dass dies kein Unfall war.
Als die Ballonfahrerin wenig später im Krankenhaus stirbt, übernimmt Kommissarin Sara Winter die Ermittlungen.

Jules wird unfreiwillig in die Untersuchungen hineingezogen und gerät in ein Netz aus Lügen und Intrigen. Wem kann sie vertrauen? Gelingt es ihr, den entscheidenden Hinweis zu finden, was zum Absturz geführt hat?

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Ja, gefällt mir besser.

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:see_no_evil:

Wie blind war ich?

:joy: Geht mir dauernd so….