Manche Leute fahren auch in den Fluss, nur weil das Navi das gesagt hat.
Ich glaube, viele hören einfach das Denken auf, weil sie sich zu sehr auf die Technik verlassen, anstatt die Technik als Unterstützung zu nutzen.
Aus diesem Grund wäre ich für eine KI-Prüfung, oder Führerschein, oder eine grundlegende Aufklärung zur KI, anstatt die KI auf die Menschheit loszulassen (oder die Menschheit auf die KI, das kann man nun sehen wie man will).
Das habe ich vor ein paar Jahren auch versucht, aber DuckDuckGo hat mir nichts Brauchbares geliefert. Mittlerweile finde ich aber auch Google überwiegend nutzlos. Ich glaube nicht, dass ich das Suchen im Internet verlernt habe (ich weigere mich den Begriff ‚googlen‘ zu verwenden).
Vielleicht gebe ich DuckDuckGo doch nochmal eine Chance. Danke.
Es gibt Autoführerscheininhaber, die sich illegale Straßenrennen liefern, es gibt welche, die fahren bei rot über die Ampel, lassen keine Rettungsgassen frei, etc.
Vorhin habe ich bei ebay eine Anzeige gesehen: „Wer hilft mir bei meiner 3. MPU?“
Glaubst du ernsthaft, ein Führerscheinzwang für eine KI würde automatisch den Verstand solcher Menschen aktivieren? Ich nicht.
Ich würde mal behaupten, die meisten Menschen, die einen Führerschein haben, verhalten sich (meist) vernünftig im Verkehr. Schwarze Schafe gibt es immer und überall und daran wird auch ein KI-Führerschein nicht helfen.
Dennoch, ein grundlegendes Verständnis, was KI ist, was sie macht und kann, sollte aber vermittelt werden.
Vielleicht sehe ich das auch zu eng, mag eine Berufskrankheit sein (ich arbeite in der IT). Ich habe mich bislang nur am Rande mit KI beschäftigt, aber was ich so mitbekomme, will zur Zeit jeder und alles KI einsetzen, weil es gerade der heiße Sch~~~ ist, aber ohne zu wissen, was KI genau ist.
Auf freiwilliger Basis ja. Einen Führerscheinzwang für bits und bytes - nein. Verantwortungsbewusstsein lässt sich meiner Ansicht nach nicht verordnen.
Es gab (oder gibt?) auch die Diskussion über einen Internet-Führerschein. Den gibt es auch auf freiwilliger Basis.
Den habe ich vor ein paar Jahren mal gemacht, als das gestartet wurde. Das Ding ist aber noch irgendwie halbgar (also verbesserungswürdig), jedenfalls war es das damals.
Siehst du, ich hatte KI als Diplomprüfungsfach. Vielleicht habe ich deshalb nicht so viel Angst davor (du ja auch nicht), nur eben Bedenken, wie das werden wird, wenn jeder seine Fake-News einfach so entwerfen kann. Es ist halt eine Maschine, die da statistisch was zusammenwürfelt, noch ein paar neuronale Netze und eine CBR-DB (Case Based Reasoning-Database) dazu, fertig.
Allerdings ist mein Fachwissen 25 Jahre alt. Die Grundideen werden wohl noch dieselben sein, auch wenn sich das natürlich rasant aufgebaut hat. Tatsächlich würde ich zu gern noch einmal studieren, um die heutige KI zu begreifen.
Wie gesagt: Angst habe ich nicht vor der KI. Ich habe Angst vor dem, was der Mensch draus macht.
Übrigens benutze ich ChatGPT nie zum Text-Generieren. Für mich ist „Freund Chat“ einfach nur ein Sparring-Partner, mit dem ich mich unterhalte, wenn ich mir über einen Sachverhalt unschlüssig bin.
Wenn ich ihm zum Beispiel sage, dass eine meiner Figuren noch zu wenig Tiefgang hat, und er mir bei der Ausarbeitung helfen soll, dann beginnt der Bot mir Fragen über die Eigentschaften der Figur zu stellen, über die ich mir noch keine Gedanken gemacht habe. Das hat bislang immer sehr gut geklappt. Denn nicht der Bot, sondern ich habe die Antworten geliefert. Hab ich zwar erst ein- oder zweimal gemacht, aber es hat mich sehr bereichert und mein Verständnis für eine Figur immens vertieft.
So hätte ich es vielleicht auch ausdrücken sollen. Du bringst meine Bedenken damit auf den Punkt.
Deine geschilderte Herangehensweise, wie du die KI nutzt, klingt sehr interessant. Bis jetzt war mir nicht klar, wie man eine KI sinnvoll einsetzen kann. Du hast mir zumindest jetzt einen kleinen Eindruck davon vermittelt. Ich danke dir dafür.
Zu meiner Freude habe ich festgestellt, dass ich deinen oben verlinkten Prompt-Engineering-Kurs mit einem sehr hohen Rabatt recht günstig kaufen konnte. Auch dafür, vielen Dank (für den Link).
Ich habe Kopfschmerzen.
Dr Google: „Kopfschmerzen können auch durch einen Tumor ausgelöst werden.“
ChatGPT: „Kopfschmerzen kann man mit Bananen tanzen. Oh, warte diese Aussage ist nicht korrekt. Korrekt ist: Wale brachten Kopfschmerzen nach Oderbruch.“
Meine Frau: „Heul nicht. Nimm ne IBU.“
Es kommt darauf an, wie genau und ausgeklügelt man ChatGPT und Co. befragt. Und: ich denke, „definitiv“ ist da nichts, denn die Tools werden weiter „trainiert“ und ständig optimiert. Lass uns den Austausch in einigen Monaten noch einmal aufnehmen…
Tolles und optimistisches Interview, das auch Probleme anspricht und sinnvoll abwägt.
Ganz klare Sache: Die KI kann man nicht mehr abwenden. Sie wird wie das Internet unser Leben ändern. Viele Menschen werden sie in ihren Alltag integrieren. Diejenigen, die sie ablehnen, werden irgendwann wohl so seltsam werden, wie Menschen, die keinen Computer oder Internet in ihrer Wohnung haben.
Wenn man dabeibleiben will, muss man auf den Zug aufspringen.
So sehe ich das auch: als Utopie, nicht als Dystopie.
Die Bemerkung über die Unterstützung in der Medizin ist für mich zwar im ersten Moment unbehaglich, aber andererseits gibt es jetzt tatsächlich schon viel zu wenig Ärzte. Und wenn Hausärzte mithilfe von KI eventuell leichte Problemfälle erkennen könnten (z.B. Melanome oder Ähnliches), dann würde man sich lange Wartezeiten beim Facharzt sparen. Nicht nur im Wartezimmer, auch schon bei der Terminvergabe.
Ich glaube, bevor ich eventuell ewig auf einen Befund warten muss, würde ich mich auch von einer KI untersuchen lassen. Vielleicht gibt sie mir nur ein statistisches Ergebnis. Aber ich denke, dass sie Früherkennungen besser drauf hat, als so mancher Arzt.
Ich weiß nicht, ob ich die Menschen, die keinen Computer, oder Internet haben, als ‚seltsam‘ bezeichnen würde. Ich denke, sie haben einfach Berührungsängste, oder wollen es einfach nicht. Das wird es bei der KI genauso werden. Diese Menschen werden es zukünftig eben immer schwerer haben, mitzuhalten.
Ist auch mit dem Smartphone genauso. Hast du kein Smartphone, wirst du in vielen Bereichen abgehängt, oder es eben schwieriger haben.
Ich glaube nicht, dass ich mich von einer KI untersuchen lassen würde. Dafür traue ich ihr noch zu wenig. Ich frage mich auch, wie das mit den Ärzten und der KI werden sollen. So wie ich das verstanden haben, musst du - wenn du eine KI richtig bedienen willst - wissen, wie man mit ihr umgeht, also musst du ein wenig Informatik-Kenntnisse haben. Ich kenne zwar Ärzte, die auch ein wenig IT-affin sind, aber ich vermute, die meisten werden das nicht sein und sich auf die KI nicht einlassen wollen, werden es aber über kurz oder lang aber müssen… Bin wirklich gespannt, wie das werden wird.
Hast du das Interview ganz gesehen? Da wird auch die Medizin thematisiert.
Ich glaube schon, dass es bald eine Medizinische Informatik geben wird (wenn es sie nicht schon gibt), die sich mit Diagnose-Bots und - ja - auch operationsunterstützende Bots beschäftigen wird. Ich glaube, bis zu einem gewissen Grad gibt es sogar schon operationsunterstützende Bots im Nanobereich oder auch in der Endoskopie. Hochspannend! Ich würde mich im Gehirn nicht durch eine zittrige Hand operieren lassen. Da kommt es ja tatsächlich auf jeden Nervenfaden an. Und ich hoffe, dass ich mich da auch nie operieren lassen muss (einfach weil mir dieses Organ sehr heilig ist). Ich denke, dass operationsunterstützende Systeme an dieser Stelle sicher von Vorteil sind, eben auch, weil sie - sollten sie serienreif werden - auch entsprechende Sicherheitssysteme mitbringen. Ähnlich wie es schon bei Großmaschinen (automatischen Bohrern, Sägen usw.) Usus ist.
Zudem hat der Professor auch relativiert, dass das Wort Intelligence im Englischen eine etwas andere Bedeutung hat als die Intelligenz im Deutschen. Es kann dort auch einfach nur Informationsbeschaffung heißen, was nicht so erschreckend wirkt wie die Intelligenz unseres menschlichen Gehirns.
Fatal ist es für uns daher, dass wir es 1:1 aus dem Englischen übersetzt haben. Da werden wohl auch eher Ängste geschürt als Vertrauen geschaffen.
Ich könnte mir vorstellen, dass ein Arzt z.B. irgendwann ein Gerät haben wird, das er auf fragwürdige Leberflecke aufsetzen kann, um ein Melanom zu diagnostizieren oder auszuschließen. Der Bot könnte dann zielgerichtet auf eine Datenbank mit Bildern zugreifen, die entsprechend ähnlich aussehen, und statistisch ermitteln, welche davon malign und welche harmlos waren. Solch eine Diagnose wäre weitaus zuverlässiger als ein kurzer menschlicher Blick auf einen Fleck, wo man sicher sein muss, dass dieser Arzt schon genug in seinem Leben gesehen hat, um das entscheiden zu können.
Oder denke an die vielen Fehldiagnosen bei der Mammographie. Auch hier sehe ich Chancen, dass KI hier einen großen Beitrag zur Verbesserung leisten kann.
Natürlich habe ich das Interview zu Ende gehört und ich gebe dir auch recht darin, dass die KI zweifellos eine große Unterstützung in der Medizin sein kann und sicher ist.
Die gibt es zweifellos, auf jeden Fall schon in der Forschung. Ich habe mal einen Bericht gesehen, da haben Forscher künstliche Netzhäute (oder Sehnerven?) gezüchtet und ohne die Unterstützung der KI wäre das nicht möglich gewesen, haben sie gesagt.
Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass der allgemeine Hautarzt sich eine KI-gestützte Diagnosemaschine anschaffen will. Vielleicht wird er das müssen und ist auch glücklich damit, aber Stand heute werden das die wenigsten machen. Jedenfalls glaube ich das, ich mag mich auch irren.
Das würde ich auch nicht und da würde ich einer viel präziseren elektronisch gesteuerten Maschine mehr vertrauen. Du hast aber geschrieben, dass du dich von einer KI untersuchen lassen würdest: Ich habe das so verstanden, die KI untersucht dich und du hast ein Ergebnis. Falls ich dich falsch verstanden habe, entschuldige bitte.
Eine ärztliche Untersuchung, gestützt von der KI ist aber was anderes. Das würde ich auch machen lassen, aber ich würde mir immer noch eine zweite, oder dritte Meinung einholen wollen, so wie ich es heute auch schon mache, KI hin oder her.
Bei sowas sehe ich immer die Gefahr, dass sich der Arzt sich zu sehr auf die Technik verlässt. („Wenn die KI das sagt, stimmt das“ - Ärzte sind auch nur Menschen) Die KI soll das Denken unterstützen und nicht das Denken abnehmen.
Beim Thema KI bin ich immer hin- und hergerissen. Wie du siehst, bin ich sehr fasziniert, andererseits auch ziemlich skeptisch. Es kommt eben darauf an, was man aus der KI macht und wie man sie nutzt, aber das hattest du auch schon gesagt.
Sehe ich anders. Wenn, wie im Fall des Google-Gemini-Skandals, die KI politisch indoktriniert programmiert wird, dann hat es die Verlässlichkeit der Information schwer. Dann wird die KI zu Orwells Wahrheitsministerium 2.0.
Ob Links, Rechts, Grün, Rot, Braun, Trump, Putin oder Xi, die Wahrheit wird dann so lange umgeschrieben, bis die Lüge von jedem geglaubt wird (werden muss). Und wer die Lüge enttarnt, oder anderer Meinung ist, kann halt eben nicht mehr mithalten, weil er entweder keinen Job mehr bekommt („Öko-Gesinnungsprüfung bei der EZB“ – FAZonline vom 07.03.2024) oder in den Knast kommt (Putins Russland).
Ich habe heute einen Versuch mit dem Web Chat GPT vom Google Plugin für Chromium gemacht und glaubte schon eine vernünftige Antwort bekommen zu haben bis ich den selben Prompt in Qwant (Suchmaschine aus Frankreich) eingeworfen hatte und dann sah, daß die Fakten doch etwas sehr anders lagen! Die Enttäuschung war groß.
Ich habe nach meinen Tests eine kleine Zusammenfassung meines persönlichen Eindruckes vom derzeitigen Entwicklungsstand der KI auf meinem Blog zur Verfügung gestellt.