KI als Schreibhilfe

Die KI schreibt meinen Plot weiter, zwar in die falsche Richtung, aber immerhin bemerkenswert. Ich habe der KI wahrscheinlich zu wenig Informationen gegeben.
Todbringendes Geheimnis.pdf (40,0 KB)
Merkwürdig dabei ist, dass in der KI-Fortsetzung Elemente enthalten sind, die ich selbst schon einmal durchdacht habe. Was ich nicht verstehe, ist, dass es keine Möglichkeit gibt, auf der Plattform der KI Verbesserungen vorzunehmen. Dadurch könnte die KI dazu lernen und immer wieder beeinflusst werden, zeitgleich neue Vorschläge zu machen und dadurch gelenkt werden, wo ich hin will. Ich bin mittlerweile überzeugt davon, dass, wenn man mit der KI arbeitet, sich ein schneller Lernerfolg einstellt. Ich möchte es mit Krücken vergleichen, die einem die KI zur Verfügung stellt, um Laufen bzw. Schreiben zu lernen. Insbesondere auch für Anfänger. Was ich noch festgestellt habe, die KI schreibt von der Mutter, obwohl es eigentlich im Kontext der Enkel, Großmutter heißen muss.

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Mit sehr, sehr viel Arbeit könnte einmal eine gute Geschichte daraus werden. Aber nur, wenn du Anfängst selbst zu schreiben und keine KI mehr zu benutzen.
Von der KI lernst du nicht zu schreiben, du lernt nur Plotholes zu produzieren und Oberflächliche Sätze ohne Höhen und Tiefen zu Produzieren.

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Das klingt für mich nach keinem guten Plan. KI kann selbst (noch?) keine guten Romane verfassen, dann ist sie erst recht nicht als Lehrer geeignet, um jemandem das Romanschreiben beizubringen.

Mein Vorschlag aus meiner Sicht als Vielleser wäre, 50 gute Romane deines Genres durchzulesen, um ein Gefühl dafür zu bekommen, welche Struktur und welcher Schreibstil funktionieren.
Wenn du kein Vielleser bist, dann sind 5 gute Romane deines Genres, die du gezielt auf ihre Struktur, Erzählweise und Schreibstile untersuchst, ebenfalls eine wesentlich bessere „Krücke“ als die KI.

P.S.: Nachdem ich von „deinem Genre“ geschrieben habe … was ist eigentlich das Genre deiner Geschichte?
Soll aus dem Drehbuch für einen Fernsehkrimi eine Familiensaga mit dem Schwerpunkt „Nazizeit“ entstehen?

… noch etwas:
wenn man mal die Unlogik des von der KI vorgeschlagenen Plots außer Acht lässt (die Frage ist ja nicht, ob ich ein Gemälde von einem Händler kaufe oder ob ich dieses Gemälde einer Familie gebe, sondern ich müsste es zuerst kaufen um es dann weitergeben zu können), wäre das Einzige, was diese Geschichte für mich als Leser spannend machen könnte, die Beziehung und Dynamik zwischen den Brüdern. (Denn ob eine Familie jetzt mehr oder weniger Geld oder ein Gemälde mehr oder weniger besitzt, finde ich an sich noch nicht spannend.) Und so schreiben zu können, dass der Leser sich in die Brüder hineinversetzt und ihre Emotionen teilt, ist meiner Meinung nach handwerklich schwieriger, als ein Buch zu schreiben, das vor allem von abwechslungsreicher Handlung getragen wird.

Ich habe das Gefühl, dass es da ein Verständnisproblem Deinerseits gibt.
Du gibst ein Prompt (und einen Text) ein und die KI antwortet Dir aufgrund dieser Eingaben. Danach kannst Du z.B. Teile aus der Antwort kopieren (u./o. verändern/verbessern), diese mit einem neuen Prompt versehen und wieder der KI vorlegen, die darauf reagiert. Was verstehst Du unter keine Möglichkeit der Verbesserung? Oder welche Wunderdinge erwartest Du?

Natürlich kann ich den Text der KI nicht eins zu eins übernehmen, aber sie gibt einem viele Denkanstöße, die man dann doch vielleicht verwerten kann. Die Augen kann man auf jeden Fall nicht mehr verschließen und sagen, das ist alles Humbug.

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Der Anfrage an die KI ging ein halb fertiger Plot voraus, deswegen hat sie sich auch komplett vertan und unlogischen Mist verzapft. Trotz allem hat sie Denkanstöße geliefert. Aus einem einzigen Satz von mir, Das Wilhelm von seinem Vater genötigt wurde, der SS beizutreten, hat sie einen wunderschönen Abschnitt kreiert.
Zitat:
Währenddessen wird das Geheimnis um die Liebesgeschichte zwischen Wilhelm Seifert und Elisabeth Rosenstern immer klarer. In weiteren Briefen, die Alfred durch Zufall entdeckt, offenbart sich, dass Wilhelm sich nie wirklich mit seiner Rolle bei der SS abgefunden hat. Er wollte mit Elisabeth fliehen, doch der Krieg hat ihre Pläne zerstört. Diese Entdeckung bringt Alfred dazu, die Vergangenheit seines Vaters in einem anderen Licht zu sehen und beginnt, seine eigenen Gefühle zu hinterfragen. Zitat-ENDE

Woher die KI weiß, dass im Buch eine Liebesgeschichte zwischen dem jüdischen Mädchen Elisabeth Rosenstern und Wilhelm vorkommt, ist mir ein Räzel. Aber es könnte natütlich auch sein, dass im Hintergrund schon viel mehr abläuft und die KI alle Schreibprogramme einsehen kann, oder auf frühere Anfragen an die KI zurückgreift und daraus kombiniert.

Bei dir oder bei der KI?

Sie ‚weiß‘ es auch nicht, sie spielt lediglich Möglichkeiten durch, und das war wohl eine davon.

Ja, dafür kann sie sehr hilfreich sein, man darf allerdings keine Wunder erwarten. Aber wenn man sie nutzt, sollte man sich schon etwas mit Prompt-Erstellung beschäftigen, also wie und womit man sie füttern muss, um brauchbare Ergebnisse zu bekommen.

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Das ist mir auch klar, aber um Blackouts zu überwinden, ist es allemal gut. Ich habe mich zuerst nicht getraut, es zu benutzen, es hat sich aber herausgestellt, dass es einfach ist.

Zum Thema Krücken hier der Denkanstoß eines gewissen Herrn Brechts:

Sieben Jahre wollt kein Schritt mir glücken.
Als ich zu dem Großen Arzte kam,
Fragte er: Wozu die Krücken?
Und ich sagte: Ich bin lahm.

Sagte er: Das ist kein Wunder,
Sei so freundlich, zu probieren!
Was dich lähmt ist dieser Plunder.
Geh, fall, kriech auf allen vieren!

Lachend wie ein Ungeheuer
Nahm er mir die schönen Krücken,
Brach sie durch auf meinem Rücken,
Warf sie lachend in das Feuer.

Nun, ich bin kuriert: ich gehe.
Mich kurierte ein Gelächter.
Nur zuweilen, wenn ich Hölzer sehe,
Gehe ich für Stunden etwas schlechter

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