kein fortlaufendes Dokument. Möglich?

Hallo in die Runde,
puuuh, ich hab diesen Beitrag jetzt schon 100x umgeschrieben, weil ich nicht so richtig in Worte fassen kann, was ich meine und mir die richtigen Begriffe fehlen :confused: Vermutlich geht das, was ich mir vorstelle, so bei Papyrus einfach nicht :laughing:

Das ist jetzt die Version meiner Frage, mit der ich es versuchen möchte:

Ist es möglich, dass der gesamte geschrieben Text nicht als endlos langes Fließdokument angezeigt wird, sondern jedes Kapitel einzeln? Dass ich - wenn ich im Navigator zwischen Kapiteln oder Überschriften oder wie auch immer wechsle - weniger das Gefühl habe, im Dokument hoch und runter zu springen, sondern eher zwischen Dokumenten zu wechseln? Ich finds z.B. anstrengend, dass irgendwann die scrollbar rechts winzig klein ist, weil der Text so lang ist. Außerdem würde ich den Schreibfokus-Modus dann gerne nur für das eine „Dokument“ (oder den einen Abschnitt) nutzen und nicht oben und unten noch das vorherige oder nächste Kapitel sehen.

Versteht ihr, was ich meine? Vielleicht ist das eine sehr persönliche Empfindlichkeit, man kann ja durchaus eben im Navigator schnell springen oder dann mit den Pfeiltasten im Text hoch und runter navigieren. Aber irgendwie fühlt sich dieses endlos lange Dokument überfordernd an für mich. (Momentan nutze ich es nur für Notizen und nicht fürs tatsächliche Manuskript. Dass dafür im Hinblick auf späteres umwandeln in Normseiten usw ein zusammenhängendes Dokument sinnvoll ist, ist mir klar. Aber kann man das grundsätzlich auch erstmal ausstellen und dann vielleicht zusammenfügen oder sowas?)

Falls nicht wirklich klar geworden ist, was ich meine, versuche ich es gerne nochmal :smiling_face:

(Für die, die Scrivener kennen: da kann man ja endlos viele neue „Dokumente“ erstellen, die man dann auch fröhlich hin und her schieben kann usw. Aber das ist vllt wirklich so ein grundsätzliches Ding, wo sich Scrivener und Papyrus in ihrer Funktionsweise unterscheiden…?)

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Nein, das geht meiner Kenntnis nach nicht. Das grundlegende Design von Papyrus ist der “endlose” Text am Stück - unterstützt von vielen Zusatzfunktionen außerhalb des Textbereiches.

Du kannst in Papyrus deine Kapitel/Szenen im Navigator ebenfalls hin und her schieben; also neu anordnen bei Bedarf. Schau dir generell mal den Navigator genauer an.
Lässt du Kapitel/Szenen bereits auf neuen Seiten starten? Wenn nicht, wäre das etwas, was dir vielleicht dabei hilft “klarer” zu sehen, wenn du per Navigator rumspringst. Natürlich löst das nicht dein Problem mit der Scrollleiste.

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Ok, ich habs mir schon fast so gedacht.
Die Zusatzfunktionen sind ja auch der Wahnsinn, ich bin halt nur anderes gewöhnt (weil ich die Zusatzfunktionen bei anderen Programmen bisher nicht hatte) und mir fällt vermutlich der Umstieg noch etwas schwer. Aber da werde ich mich dran gewöhnen :wink:

Ja, stimmt, das hatte ich auch schonmal bemerkt, damit werde ich noch bisschen rumprobieren.

Ich glaube nicht. Wie genau funktioniert bzw was genau bedeutet das?

Das geht bewusst nicht - denn das ist ja später in Deinem Buch ganz genau so.
Wichtig ist natürlich: Ein Umplanen, Hin- und Herverschieben etc. pp. ist in Papyrus Autor ja völlig problemlos machbar. Mit Navigator und Organizer hast Du alle Möglichkeiten, Deine Kapitel und Szenen im Griff zu behalten.
Dass ein Text linear ist, als physikalische Gegebenheit, sollte als zusätzliche Info auch für Dein Werk erhalten bleiben - eine Zerstückelung ist ja gedanklich machbar, es hat aber jede Menge Vorteile, wenn man nur eine Textdatei hat, die ggf. auch gleich in Seiten Deinem Endergebnis entspricht.

Schon aus Gründen der Kompatibilität - PDF (in Papyrus editierbar, wir haben das erfunden!), eBooks, von und nach Word - all das erfordert auch eine höherwertige Dateistruktur, die nicht zerstückelt ist. Auch wenn man “zerstückelt” denken und planen mag - das geht ja auch und gerade in Papyrus.

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Du kannst jedes Kapitel auf einer neuen, frischen Seite starten lassen. Ein vorheriges Kapitel endet also - wo auch immer - auf einem Blatt. Das nachfolgende Kapitel startet auf einer neuen Seite, die Kapitelüberschrift befindet sich in der ersten Zeile.

Dieses Verhalten ist Teil der Formatvorlagen - in dem Unterpunkt „erweiterte Absatzformatierung…“
Es gibt verschiedene Wege dahinzukommen. Schnell geht das, wenn du eine deiner Überschriften***** mit der Maus anklickst und dann über dieses Menü gehst:
Absatz → erweitere Absatzformatierung
Bildschirmfoto 2021-07-04 um 14.31.51.png

Dort stellst du die Postion ein, auf Neuer Seitenanfang
Bildschirmfoto 2021-07-04 um 14.32.12.png

Jedes neue Kapitel startet nun auf einer eigenen Seite.

*** **Die richtige Formatierung muss zuvor natürlich vorhanden sein. Es gibt neben Handbuch und Wiki noch eine tolle Serie von YouTube Tutorials, die mehr bieten, als du als gerade eben brauchst. Aber nach und nach kannst du dir die Sachen da mal ansehen.
Zum Start - für dein aktuelles Anliegen - würde ich vorschlagen, du schaust dir das hier mal an:
Textaussehen mit Formatvorlagen in Papyrus Autor gestalten [Papyrus Autor Tutorial 11]

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Was natürlich möglich ist: Per Kontextmenü im Navigator schnell mal ein Kapitel zu markieren und dann zu kopieren und in einem neuen Fenster = Dokument zu öffnen und sich dann darin zu tummeln. In Kauf zu nehmen ist dabei, dass – vorübergehend – der Kontakt z.B. zur Figurendatenbank verloren geht, und wenn man Änderungen an diesem Kapitel vornimmt, darf man nicht vergessen, diese anschließend auch im Hauptdokument vorzunehmen oder das ausgelagerte Kapitel in seiner Gesamtheit wieder zu markieren und als bearbeitete Version im Hauptdokument anstelle des alten einzusetzen – was übrigens genauso schnell geht wie das Herauskopieren: Einfach wie vorher das Kapitel im Hauptdokument markieren, dann Cmd/Ctr-V: fertig.

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Du kannst für jedes Kapitel ein neues Dokument anlegen und alle im gleichen Projektordner speichern. Der Navigator, der Organizer und der Zeitstrahl nützen dann nicht mehr viel. Die Figurendatenbank funktioniert mit allen Dokumenten im gleichen Projektordner. Am Schluss hast Du das Problem, die einzelnen Dokumente zu einem zusammenzufügen. Gibt Arbeit und ist fehleranfällig.

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Ja, Scrivener folgt da einer grundsätzlich anderen Philosophie. Und so unterschiedlich sind die Menschen: Genau das – diese Flut an vielen einzelnen Dokumenten – war es, was es mir unmöglich gemacht hat, in Scrivener zu arbeiten. Als ich davor saß und es versucht habe und immer mehr versackt bin, habe ich gemerkt, ich brauche “die lange Textwurst”. Weswegen ich dann bei Papyrus gelandet bin.

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Grundsätzlich rate ich, nicht zu versuchen, das Funktionsprinzip eines Programm in einem ganz anders gedachten Programm nachzuahmen, sondern sich jeweils so drauf einzulassen, wie’s gedacht ist, und sich entweder reinzufinden – oder es eben zu lassen. (Ich kannte mal jemanden, der hat Briefe in EXCEL geschrieben. „Weil ich mich mit dem Programm halt auskenne …“ :roll_eyes:)

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Ist das dein Ernst?

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Ja. Mir sind fast die Augen rausgefallen.

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Es ist tatsächlich möglich und gar nicht so unbequem, wie ich mich überzeugt habe. Meine Tochter hat das anfangs auch gemacht.

klar, man kann auch mit ungekochten Spaghetti Pullover stricken :wink:

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Ah, jetzt verstehe ich endlich, wie Spaghettiträger hergestellt werden.
Danke, @Yoro! :smiley:

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Ja, natürlich. Aber ich zumindest musste erstmal herausfinden, dass es da tatsächlich verschiedene Grundprinzipien bei den beiden Programmen gibt und es nicht nur daran liegt, dass ich eine Funktion bzw. Einstellung noch nicht entdeckt habe. Darum meine Frage :wink:

Jetzt weiß ich ja Bescheid und kann schauen, was ich daraus mache.

Danke für alle Tipps und Erklärungen! :slight_smile:

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