KDP 6x9 Buchformat-Fragen

Ihr dürft mich jetzt gern auslachen. Ich mach Selfpublishing und habe zwei Romane herausgebracht. Dieses Wochenende wollte ich eigentlich einen weiteren veröffentlichen.

Ich habe brav auch das Taschenbuch-Format konfiguriert, obwohl ich mir nicht vorstellen konnte, dass jemand für knapp 14 Euro mein Taschenbuch kauft. Ich hab mir deshalb nicht mal ein Autoren-Exemplar bestellt :slight_smile:

Heute stand dann eine Kollegin in der Tür mit meinem Buch. Hab also gerade meine erste Widmung in ein eigenes Buch geschrieben und auch überhaupt zum ersten Mal mein eigenes Buch in Papierform in der Hand gehabt.

Auf Facebook finde ich ja nur Rumgeheule über on-demant-Druck. Aber mein Buch sah echt geil aus. Das Cover fühlte sich etwas rau an, aber sonst war fast alles perfekt. Auch die Wahl meines Buchsatzes - alles prima. Fast.

Ich habe die KDP-Vorlage 6x9 aus Papyrus verwendet. Meinem persönlichen Eindruck nach, lief die Schrift ein wenig zu weit in die Mitte. Alles war gut lesbar und nutzbar. Es ist nur ein persönlicher Eindruck, dass ich evtl. gern zur Bindung in der Buchmitte hin einen etwas größeren Abstand gehabt hätte.

Es beschäftigen sich ja einige von euch sehr intensiv mit dem Buchsatz. Ich wollte eigentlich nur mal fragen, ob das jemand anderem von euch auch so ging. Ob ihr evtl. Änderungen an der vorgegebenen Konfiguration vorgenommen habt und wenn ja, welche.

Nur, damit ich richtig verstanden werde. Man kann alles gut lesen, aber man muss das Buch halt schon sehr auseinanderklappen. Kann sein, dass es mir einfach nur zu schade war, das zu tun. War ja auch nicht meins :slight_smile:

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Hallo @tomP ,
auch die vorgegebenen Formate kannst Du noch persönlich abändern, wie Du weißt.
Die äußeren Ränder bis zum Satzspiegel sollten bei diesem Format keinesfalls schmaler als 14 bis 16 mm sein. Gut sieht es auch immer aus, wenn der Rand im Falz zusammengenommen etwas breiter sind, als die äußeren Ränder.
Ein bisschen habe ich dazu auch in meiner Broschüre „Publizieren mit Papyrus Autor“, die Ihr Euch hier aus dem Forum kostenlos herunterladen könnt, geschrieben. In meinem neuen Buch „Layout mit Papyrus Autor“ bin ich in der Frage des Satzspiegels noch viel ausführlicher geworden. Suche mal nach der „9er-Methode“.
Ach, und selbstverständlich herzlichen Glückwunsch zur Veröffentlichung!

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Vielen Dank für deine Antwort, Berti,

ja, ich weiß natürlich, wie man die Stammseiten ändert. Ich hab einfach nur mal meinen Eindruck diskutieren wollen. Mir fehlt weniger das Wie als mehr das Was. Aber nachdem ich mir mal ein paar Bücher von mir angesehen habe, scheint es wohl so normal zu sein.

Was eingestellt ist, deckt sich ja auch mit deiner Empfehlung.

Textseiten:

  • Kopfbereich mit 19,05 mm:
    wechselnd mit Buchtitel und Autor
  • Fußbereich 19,05 mm mit Seitennummer
  • Außenrand 15,88 mm
  • Innenrand 19,05 mm

Man muss das Buch halt etwas weiter auseinanderbiegen, als ich es gern tun würde. Auf der anderen Seite ist es ja genau dazu da. Darum tendiere ich dazu, es so zu lassen. Ändern wir die Welt lieber an Stellen, wo wir uns besser auskennen :slight_smile:

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Hallo Tom,

ich hatte auch in eines der vorgefertigten Formate geschrieben. Bei Amazon hatte das einen Fehler erzeugt, weil die Innenränder aufgrund der Seitenzahl (346) zu schmal waren.

Habe mir dann eine eigene Vorlage gebastelt, wobei ich vorab direkt Bücher von Amazon verglichen und ausgemessen habe (z.B. von einer Anthologie und von der dicken SP-Bibel).
Dabei bin ich dann auf einen inneren Rand von 21 mm gekommen - eben für 346 Seiten. Das passte wirklich sehr gut, wie ich später am Probedruck festgestellt habe. Habe zwar ein kleineres Buchformat als du, aber das macht wohl keinen Unterschied.
Für den Außenrand habe ich 17 mm gewählt, da passt gut ein Daumen hin.

Vielen Dank, Gwendy. Das war, was ich wissen wollte.

Bei mir hat die KDP-Vorlage 6x9 keine Fehler erzeugt und ich habe damit schon 3 Bücher veröffentlicht.

Ich denke, ich werde auch nochmal andere Einstellungen ausprobieren. Dein Innenrand wäre damit 2mm größer als meiner und dein Außenrand 1mm. Da bin ich mir jetzt auch nicht sicher, ob es das rausreißen wird :slight_smile:

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Ich habe ein kleineres Buchformat, dieses Paperback B, aber ich weiß nicht, ob das eine Rolle spielt.
Ich würde aber schätzen, beim Umfang einer Novelle von 150 Seiten sind die 19 mm sicher ausreichend. Papier hatte ich übrigens creme gewählt. Das scheint mir auch ein bisschen „weicher“ und weniger störrisch als das weiße. Vielleicht macht das auch noch einen Unterschied.

Aber 2 mm würde ich nicht unterschätzen, das macht schon einen Unterschied bei der Lesbarkeit, sodass man das Buch nicht biegen muss, um noch was zu erkennen.

Kannst du mir nochmal sagen, wie du auf 21mm gekommen bist? Du sagtest, du hast das ausgemessen?

Weil - instinktiv würde ich niemals 21mm einstellen. Entweder 20mm oder 25mm :slight_smile: Und auch 17mm Außenrand hätte ich wahrscheinlich auf 20mm aufgerundet. Berti oben schrieb ja von Außenrändern von 14-16mm. Da hätte ich wahrscheinlich 15mm genommen.

Ja, gern.

Ich habe im Internet ein paar Sachen zum Satzspiegel/Buchformat durchgelesen und bin da auf so eine ästhetische Formel gestoßen. :sweat_smile:
Bundsteg innen < Rand oben < Außenrand < Rand unten
(Wobei zu beachten ist, dass durch das Kleben dem Innenrand etwas weggenommen wird, so ca. 5 mm?)

Dann habe ich mir auch verschiedene Verlagsbücher von großen Verlagen angesehen, die ich da habe, und ebenso ein paar von den bei Amazon gedruckten. Die Verlagsbücher haben deutlich weniger Innenrand, weil die Buchrücken eben geschmeidiger sind. Aber optisch kann man das nachsimulieren.
Die Ränder habe ich mit Maßband gemessen. :joy:

Die SP-Bibel hat z.B. über 500 Seiten und dann hatte ich noch eins mit weniger. Daraus habe ich dann so einen Durchschnittswert herbeifantasiert. Dabei habe ich halt geguckt, wie sich das beim Lesen vorn/mitte/hinten auswirkt mit dem störrischen Buchrücken.
Ich glaub, die SP-Bibel hatte so 22-23 mm Innenrand. Das wirkt ein bisschen viel, meint man, aber in der Buchmitte reicht es gerade so, damit nicht erst Dehnaktionen veranstalten muss.
Bei meinem Probedruck haben die 21 mm dann sehr gut gepasst.

Zu viel will man ja auch nicht an Rand dazugeben, da es dann wieder komisch wirken könnte, weil der Text so in den großen Rändern verschwindet, außerdem steigt die Seitenzahl recht schnell an.

Also habe ich links/innen 21 mm, oben 14 mm, rechts 17 mm und unten 11 + 11 Fußbereich. Die Seitenzahl im Fußbereich habe ich noch eine Zeile herabgesetzt, damit sie mittig zum Text und unteren Buchrand steht. (ich würde im Nachhinein aber sagen, man könnten unten auch die 19 mm probieren!

Ich werde aber auch bald auf dein Format umsteigen, also auf die 6 x 9. Da werde ich die Maße noch mal anpassen. Von 5,06 x 7,81 aus kann man das nicht genau übernehmen.
Wobei das natürlich nur eine Rolle spielt, wenn dir wichtig ist, dass es möglichst optisch dem Satzspiegel eines Verlagsbuchs nahekommt.
Die 17 mm außen passen gut für den Daumen, 16 gingen sicherlich auch! Aber lieber nicht darunter gehen. Mehr sollte es aber auch nicht sein, dann sieht es komisch aus.

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