Kapitelzusammenfassungen sinnvoll?

Ich versuche mich aktuell daran meine eigene Geschichte zu erfinden.
Davor hab ich nur Fanfictions geschrieben da war ja alles fast schon vorgegeben. Da ging das schreiben von der Hand hehe…
Nun ist halt meine Frage: Ist es sinnvoll wenn ich mir kurzhaltige stichpunkte und was so ungefähr passieren soll für ein paar Kapitel vorschreibe? Oder klappt das eher so semi gut?

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Ich finde, das ist eine sehr gute Idee. Dafür ist der Organizer bestens geeignet.

Ich mach das auch. Je näher das Kapitel ist, desto umfangreicher sind meine Stichworte. So als Beispiel:

Wenn das nächste Kapitel am Ende 5.000-6000 Wörter hat, dann hat meine Stichwortliste da schon knapp 1.000 Wörter. Manches ist nur vage umrissen, dann ist wieder ein ganzer Dialog vollständig beschrieben. Je nachdem wie es mir gerade kommt.
Das übernächste hat dann allerdings vielleicht nur 100 Wörter. Das halte ich bewusst so, weil mir oft beim Schreiben dann noch neue Ideen kommen, und die kann ich dann so leichter einpflegen. Je näher das Kapitel kommt, desto mehr wird es ausgearbeitet. Allerdings gehe ich da auch nicht mehr als 2 Kapitel in die Zukunft.

Manchmal schreib ich aber auch einfach drauf los, je nachdem wie ich grad Bock hab.

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Ich habe damit auch angefangen, allerdings nutze ich nicht den Organizer, sondern das Denkbrett.

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Das nennt sich Plotten und ist meiner Erfahrung nach unbedingt zu empfehlen, wenn du das Buch wirklich fertig bekommen willst. Du stehst dann später nicht komplett ohne Idee vor der Frage „Und was jetzt?“. Außerdem kannst du damit die Textstruktur (z.B. Höhepunkte, etc.) planen und auch mal Dinge hin- und herschieben.

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Ich nutze beides. Die Denkbretter hänge ich an unseren Stromkasten (da kommen wir täglich mehrfach vorbei). So haben wir schon ganz nebenbei viele, logische Fehler entdeckt oder Dinge, die fehlen bzw. unerklärlich sind, etc.

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Da gibt es keine allgeine Gültigkeit. Es gibt die Fraktion Plotter, die alles vorher planen und es gibt die Fraktion des organischen Schreibens, die den Spaß beim spontanen Fabulieren empfinden. D.h Sie bauen vielleicht Charaktere, Welten und Konflikte, aber die Handlung entwickelt sich beim Schreiben. Und es gibt viele dazwischen, wie mich. (Ich arbeite z.b nur mit groben Meilensteinen im Sinne. Auf Seite 50 wird dieser Ort erreicht. Auf Seite 100 explodiert B wegen A. Auf Seite 250 erster Showndown.)
Bei mir hat detailiertes Plotten nicht funktioniert. Aber mit dem hybriden Arbeiten des „losen Plottens“ und organischen Schreibens habe ich 5 Bücher geschrieben. Dazu habe ich sehr ausführliche Protagonisten entwickelt und sie einfach miteinander in einer Konfliktsituation interagieren lassen. Also nur Mut. Probiere es einfach aus.

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Wenn du kein Discovery-Writer bist, also einer, der einfach draufloswerkelt und sich die Story während des Schreibens entwickelt, ist diese Methode sehr sinnvoll.
Wie @writers_headroom schon sagt, das ist eine Form des Plottens. Wie ausführlich du das machst, ist dir selbst überlassen; den einen genügen ein paar kurze Stichpunkte, andere konzipieren jede Szene detailliert durch - und dazwischen kreucht und fleucht so ziemlich jede Abstufung.

Es gibt da kein richtig oder falsch, du musst lediglich die Methode herausfinden, die für dich funktioniert und mit der du arbeiten kannst.

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( Schreibt dein Mann eigentlich auch ? Das habe ich mich schon das ein oder andere Mal gefragt. )

Nein, nicht wirklich. Er hat auch Papyrus, hat auch angefangen, was zu schreiben, aber … nun ja. Auf jeden Fall beäugt er immer kritisch meine Anwandlungen, worüber ich mich sehr freue.

Ich habe eine Welt erschaffen, in der es keine Sonn- und Feiertage gibt. Auf einem meiner Denkbretter habe ich Sondernahrung für Sonn- und Feiertage stehen. Er kommt am Stromkasten vorbei und fragt mich, wieso es sonntags etwas Anderes zu essen gibt als wochentags. Ich frage noch ganz blöd: Wieso denn nicht? Er: Weil du die Sonntage abgeschafft hast.

Und das nur durchs Vorbeigehen am Stromkasten. :slight_smile:

Er darf übrigens auch mit Stiften (die stehen auf einem Schränkchen unter dem Stromkasten) in meinen Denkbrettern herummalen, wenn ihm so etwas auffällt oder er eine Idee für einen Nebenstrang hat.

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Klasse, wenn ihr da auf einer Welle schwimmt und er sich da überhaupt reindenken kann.
Mein Mann freut sich, wenn ich zufrieden bin, aber ansonsten interessiert es ihn wenig, was ich da so schreibe.
Vielleicht macht ihr mal ein Projekt zusammen, so wie Iny Lorentz? :blush: