Kapitel 18 und kein Ende in Sicht

Hallo Leute!

In einem anderen Post habe ich es heute bereits angedeutet. Hier werde ich mal konkreter: Ich schreibe in erster Linie, weil es mir Spaß macht und halte mich dabei nicht (bewusst) an iregndwelche Regeln. Vor allem die Regel, dass man als Romanneuling keinen riesigen Wälzer verfassen sollte, weil ihn vermutlich niemand lesen wird.

Doch ich gebe zu, das ist mir völlig egal. Ich möchte meine Geschichte erzählen, eine Geschichte, die ich nicht bereit bin, in ein vorgegebenes Korsett zu pressen. Auch das Thema ist alles andere als Mainstream, und auch wieder nicht. Denn es ist ein Action Road Trip mit gesellschaftskritischen Aspekten, bei dem die Protagonisten zwischen 59 und 75 Jahre alt sind, mit all ihren Gebrechen und Geschichten.

Und heute habe ich endlich das 18. Kapitel fertiggestellt. Das 18. Kapitel bedeutet aber, ich befinde mich ungefähr auf der Hälfe des zweiten von vier großen Teilen. Man kann also ungefähr ahnen, wo die Reise möglicherweise hingehen wird. Sicher werde ich am Ende noch einiges kürzen. Schon jetzt sind mir Szenen aufgefallen, die den Kürzungen möglicherweise zu Opfer fallen werden. Aber es wird auch dann noch ein Epos werden.

Also sagt mir, bin ich verrückt, mir ein solches Projekt anzutun, auf die Gefahr hin, nie ein Stück davon verkaufen zu können?

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Nö. Mach einfach, solange es dir Spaß macht und bis du glaubst, dass du alles erzählt hast, was du erzählen wolltest. Und dann fängst du mit dem Kürzen an oder auch jetzt schon, weil du ja gesagt hast, du hättest da schon entsprechende Stellen entdeckt.

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Ich bestelle hiermit gleich eines. Aber sag, Harry, welche Gebrechen könnten denn das sein? Es gibt nämlich gar keine Gebrechen in diesem Alter! Keine! Nichts! Niente! Null! Nada!

Jugendliche. Pah!

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Also ich bin 62 und ich könnte da schon die oder andere Erfahrung mit einfließen lassen :smile: .

Ich bin 57 und mir tut alles weh. :innocent:

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Die Frage stelle ich mir auch oft, weil mein Erstlingswerk eigentlich ein Dreiteiler werden sollte (was ich als Idee vorworfen habe, weil Teil 1 keinen Verlag gefunden hat). Ich hab für das erste Drittel etwa 8 Jahre gebraucht und hab seit 2 Jahren nur sporadisch immer wieder mal was getestet und dann wieder verworfen. Im Kopf schwirrt aber das große Ganze der Geschichte immer noch rum.

Was ich damit sagen will: Keine Ahnung, ob du verrückt bist. Aber du bist nicht allein :smile: Ich werde die Geschichte zu Ende bringen (wann auch immer), einfach weil mir mein eigenes Universum und die Figuren so gefallen. Mittlerweile ist es mir auch egal, ob es einen Verlag finden könnte oder nicht. Ich werde einfach nur aus Spaß an der Sache weitermachen.

PS: Gefühlt muss man heutzutage, um ein Buch auf den Markt zu bekommen, etwas schreiben, dass kurz, möglichst einfach geschrieben und voller Logiklöcher ist… So zumindest meine Wahrnehmung des Buchmarkts aktuell… :rofl:

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Wie viele Wörter sind es denn bisher ? (damit ich ein Gefühl bekomme → 70.000 sind etwa 320 Buchseiten.)

Wenn dein Epos aus 4 Büchern zu je 1000 Buchseiten besteht, könnte das in der Tat zuviel werden. Dann wäre es möglich, die Szenarien irgendwie zu Clustern und als Einzelbücher herauszubringen.

Aber Marion Zimmer Bradley hat 28 Bücher „Darkover“ Zyklus geschrieben, weil sie ihre Welt liebte. Jedes Buch kann man durchaus isoliert lesen → macht aber Sinn es „nacheinander“ zu tun, da es hier chronologisch ist und bei dir wäre es das ja auch: Denn der „Roadtrip“ beginnt und endet irgendwo.

Das habe ich bisher noch gar nicht zusammengerechnet, da ich für jedes Kapitel eine eigene Datei erstellt habe. Jetzt nachgeholt, muss ich gestehen, dass mein erster von vier Teilen bereits bei rund 60.000 Wörtern liegt. Vielleicht sollte ich tatsächlich eine Aufteilung in vier Bücher in Erwägung ziehen :thinking: .

Ooops! Wieso das denn?

Das hatte einen psychologischen Grund: Ich wollte mich damit zwingen, jedes Kapitel als eigene Geschichte mit ganz eigener Dramaturgie zu betrachten. Ist mir aber nur bedingt gelungen. Jetzt behalte ich es aber erst einmal bei, um den Überblick zu behalten.

Ich arbeite übrigens beim Schreiben nicht mit Papyrus, da mir das als Linux-Anwender zu langsam ist. Papyrus verwende ich im späteren Prozess.

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Natürlich bist du verrückt. Das ist doch gerade das Schöne am Schreiben! Also mach einfach weiter, bis das Projekt abgeschlossen ist. Dann kannst du dir immer noch den Kopf darüber zerbrechen, was du damit anstellst und wie du die Geschichte aufteilst. Überarbeitung und Kürzung inklusive. Solange du das Beste ablieferst, zu dem du dich handwerklich in der Lage fühlst, ist alles gut.

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