Kann man das Normseitendoc. vom Zeitstrahl trennen?

Hallo zusammen,
ich bin ganz neu bei Papyrus und noch etwas überfordert mit dem ganzen Programm. Ich habe eine Normseite eingerichtet, auf der ich meinen Roman einfach runerschreiben möchte. So wie in den guten alten Zeiten mit der Schreibmaschine.
Die Zusatzfunktionen wie Figurendatenbank und Zeitstrahl sind natürlich super und werden von mir auch rege genutzt.

Was mich allerdings stört:
Jeder Eintrag im Zeitstrahl landet in meinen Romanseiten, die Schriftgröße ist auch noch größer und es sieht für mein Empfinden unübersichtlich aus. Ich möchte den Zeitstrahl haben, aber nicht als Ereignisse oder Szenen im Text. Der Text soll schön „sauber“ aussehen.

Wie machen das die Autoren Kollegen? Muss ich mich einfach daran gewöhnen oder gibt es einen Work-arround?

Freue mich über Hilfe und wenn ich irgendwann dieses wunderbare Programm gut kenne, revanchiere ich mich auch :thumbsup:

Liebe Grüße
Sylvia

Das klingt für mich eher nach unterschiedlichen Formatierungen. Eigentlich erzeugen Szenen und Ereignisse nur einen farbliche Hinterlegung im Text, sowie eine Box an der Seite, mit den Informationen über das Ereignis/die Szene.

Text und Zeitstrahl kann man nicht von einander trennen, denn schließlich stellt der Zeitstrahl schlicht die Informationen aus dem Text dar…

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Ich habe mal einen screenshot gemacht. So sieht das im Moment bei mir aus. Die Notizzettel und Infoboxen rechts habe ich bereits ausgeschaltet über „Arbeitsumgebung Einstellungen“. Aber diese >>Ereignis<< und >>Szene<< Dings irritiert mich. Die Schrift ist dann auch größer.
Und noch blöder nachgefragt: Wenn ich anschließend alles für den Verlag fertig machen muss, drücke ich dann irgendwo auf einen Knopf, damit alles schön glatt aussieht? Ich weiß, es gibt die Normseiten Taste, aber ich HABE DOCH SCHON Normseiten…o_O…

Das hier ist “wissende” Spekulation.

Der wissende Teil: Der Zeitstrahl stellt nur Ereignisse und Zeitpunkte dar, die im Text enthalten sind. Wenn du im Zeitstrahl Szenen und Ereignisse anlegst, muss das Programm also Szenen und Ereignisse im Text anlegen.

Der spekulative Teil: Da der Zeitstrahl nicht wissen kann mit welchem Text das im Zeitstrahl erzeugte Ereignis / Szene verknüpft werden soll, erstellt das Programm Platzhalter. Diese Platzhalter kannst du dann durch den Text ersetzen.
Noch spekulativer: Papyrus wird dafür die Formatvorlagen verwenden, die es standardmäßig nutzt und nicht deine. Das würde erklären, warum der Text anders aussieht als deiner und wenn du den Cursor darauf positionierst, wird dir die benutzte Formatvorlage angezeigt. Außer du bist im so puristischen Modus unterwegs, dass du nicht siehst, was für eine Formatvorlage dein Text hat.

Wenn du es für einen Verlag fertig machst, drückst du tatsächlich auf einen Knopf und exportierst dein Dokument für die Veröffentlichung. Soweit ich bisher mitbekommen habe - hören-sagen -, wollen Verlage pdf oder doc. Steht aber bestimmt auch auf der Verlagsseite, die man beehren möchte.

Wie man für die Veröffentlichung exportiert, findest du hier:
https://www.papyrus.de/wiki/speichern-fuer-veroeffentlichung-elemente-fuer-export-entfernen/

Oh, ich habe den philosophischen Teil vergessen:

Programme sind wie Mathe. Man kann die Benutzung nicht auswendig lernen, sondern muss die Logik verstehen. Hat man diese jedoch verstanden, kann man plötzlich auch Probleme lösen, mit denen man davor noch nie in Kontakt kam.
Deswegen war Mathe immer mein Lieblingsfach. Neben Sport. :smiley:

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Hallo Sylvia,
zum Stichwort sauber aussehen, dafür habe ich auch eine Weile gebraucht, dabei ist es recht einfach.

Probier mal „Ansicht, Darstellung wie Ausdruck“ (per Mausklick oder Tastenkürzel, was noch bequemer ist), ich schreibe nur so und blende die ganzen Zusatzinfos nur ab und zu ein, wenn ich sie gerade brauche. (Stilanalyse oder Lesbarkeitseinschätzung bleiben sowieso zum Schreiben ausgeschaltet). Die Farbe für die Namen aus der Figurendatenbank habe ich auf schwarz eingestellt, damit sie nicht aus dem Text herausstechen, sie bleiben sonst nämlich immer farbig.

Bei „Ansicht“ kannst du außerdem einstellen, ob die Zeitstempel ein- oder ausgeblendet sein sollen.

Als Beispiel unten ein Screenshot mit Funktionen und dann „Darstellung wie Ausdruck“

Du legst die Szenen „leer“ an, daher sieht das so aus wie bei dir – das musst du dann überschreiben. Du kannst auch zuerst schreiben und dem Geschriebenen anschließend einen Szenentitel geben. Die Formatierung entspricht der Standardformatierung deines Dokuments – das stimmt in deinem Fall nicht überein mit deinem restlichen Text. Du brauchst eine einheitliche Standard-Formatvorlage für dein Dokument.

Schau mal bei den Arbeitsumgebungen, ich finde „Pur“ ganz gut – du kannst testen, ob eine der voreingestellten Arbeitsumgebungen deinem Bedarf mehr entspricht.

Viel Spaß beim Einarbeiten, dauert vlt ein bisschen aber lohnt sich (und man entdeckt auch noch nach Monaten was Neues).

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Siehste! Und ich war eher der Sprachen Typ! Deswegen tu ich wohl auch so schwer ! :rofl::rofl::rofl: Vielen Dank NinaW

Danke Susanne, das mit dem PUR und Darstellung wie Ausdruck habe ich verstanden und es klappt auch. Aber was genau meinst du mit „Du brauchst eine einheitliche Standard-Formatvorlage“? Ich dachte ich hab das mit der Einstellung NORMSEITEN Standard.
Komisch finde ich, dass Szene und Ereignis genauso TIMES NEW ROMAN 12 sind, obwohl größer dargestellt.
Ich werd jetzt einfach erstmal schreiben …hätte nie gedacht, dass es so kompliziert ist, aber ich glaube es liegt auch nicht direkt an Papyrus sondern eher daran, dass man als Autor mehr wissen muss, als nur ein schöner Satzbau und Fantasie. Dieses ganze Drum-Herum ist nicht zu unterschätzen… liebe Grüße!:thumbsup:

Du sprichst das wahre Wort gelassen aus! Man muss sich mit Absatzformaten und Stammseiten herumschlagen und deren Kategorien, mit Datenbanken und (im Falle E-Book) womöglich mit HTML und CSS, und noch so diesem und jenem, von dem ich noch nicht mal weiß, wie es alles heißt.

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Wenn man eine Szene im Zeitstrahl hat, die nur der eigenen Information dient, aber nicht im Text vorkommen soll (z.B. “die Bösen planen ihren großen Coup”), dann kann man die entsprechende Passage im Manuskript als “Geistertext” markieren und ausblenden (über das Kontextmenü); dann verschwindet sie und man hat die Übersicht trotzdem.

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Hallo @Sylvia JKR , mit der einheitlichen Vorlage habe ich die Absatz-Formatvorlage gemeint.

Das heißt, du formatierst nicht den Text/Absatz „einzeln“ über die Auswahl der Schrift und der Schriftgröße, sondern du erstellst dir eine Absatz-Formatvorlage, welche für dein Dokument gilt und in der die Schriftart, Schriftgöße etc definiert wird. Eine Absatz-Formatvorlage für den Fließtext, eine für die Überschriften, eine für Fußnoten, eine für Notizzettel etc., jede hat einen eigenen Namen. Du kannst natürlich auch die voreingestellten Vorlagen verwenden.

Du findest das unter Absatz - Formatvorlage und wenn du es deinen Wünschen nach angepasst und abgespeichert hast, wählst du es jeweils in deinem Menü mit den voreingestellten Formatierungen aus. Normalerweise findest du das Menü direkt unter der Auswahl für die Schrift/den Zeichensatz. Dort kannst du außerdem auswählen, ob dir* alle *Vorlagen angezeigt werden sollen (was sehr unübersichtlich ist) oder nur diejenigen, die in deinem aktuellen Dokument verwendet werden. (siehe Screenshot weiter unten)

Es wundert mich nun auch sehr, warum dir die Schrift in deinem Dokument größer anzeigt, wenns doch eigentlich identisch eingestellt ist, dafür habe ich auch keine Erklärung. Schau mal, ob bei dir jedesmal die gleiche Vorlage erscheint, wenn der eine oder der andere Absatz markiert ist (in meinem Fall steht da Standard).

Screenshot 2018-05-04 18.56.34.png

Meine Theorie wäre eben, dass du zwar deinen Text formatiert hast, (z.B. in Times 12 Punkt), die Standard-Formatvorlage aber noch anders eingestellt ist – und weil das Dokument bei diesen automatisch generierten Texten darauf zurückgreift, es dir jedesmal eine andere Formatierung reinhaut.

**Absatz - Formatvorlage - hier kann man die Vorlagen verändern **

**Auswahl der Formatvorlagen – Häkchen setzen entweder bei „nur benutzte anzeigen“ oder „Alle Formate anzeigen“ **

Screenshot 2018-05-04 18.50.07.png

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Danke, damit hätte ich jetzt auch endlich verstanden, was ein Geistertext ist…:thumbsup:

Wow ! Danke liebe Susanne…das ist echt hilfreich! Falls du in Berlin leben solltest, möchte ich sofort ein Seminar bei dir buchen !:wink: Ich muss mich da Grudo anschließen und sagen: Was nützt einem das tollste Handbuch, wenn man grundsätzlich diesen ganzen Schriftformatierungskram noch gar nicht richtig kennt. So wie du es jetzt erklärt hast, verstehe ich es jetzt auch. Die einzelnen Formatierungsebenen waren mir nicht klar. Danke:heart_eyes:

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@Sylvia JKR , freut mich wenns hilft. Bin nicht unbedingt ein Papyrus-Vollprofi, kenne mich aber ein bisschen mit Layoutprogrammen aus und die Prinzipien sind dieselben. Habe selbst viel Zeit gebraucht, das alles zu verstehen, drum macht’s jetzt umso mehr Freude. Viele Grüße nach Berlin aus Zürich

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