Tönt für mich nach Deutschland. Spielt deine Geschichte dort?
Wenn er die Axt in den Gürtel gesteckt hat oder in eine Art Holster am Gürtel, dann ist die Schneide oben. Um sie schnell herauszuziehen, muss er die Hand an der Schneide haben.
Ich würde in einem Kampf keine Waffen fortwerfen. Entweder er macht einen Handwechsel oder er führt das Schwert mit der anderen Hand. Du schreibst nicht, ob er Rechts- oder Linkshänder ist. Herumliegende Waffen können auch vom Gegner genutzt werden.
Kein Krieger wird das Schwert weglegen, nur um jemandem das Genick zu brechen. Er kann ihn ja mit dem Schwert töten.
Nein, das war lediglich der Versuch, eine etwas schludrige Ausdrucksweise darzustellen. Dafür habe ich ja nur die deutsche Sprache, wenn ich auf deutsch schreibe.
Du meinst den Kopf? Das stimmt, vermutlich würde man darunter greifen und sie rausziehen. An der Schneide würde ich sie eher nicht anfasse, die ist ja scharf. Aber dafür gibt es ja, wie du schreibst, einen Schutz, zumindest kenne ich das so aus dem LARP.
Rechtshänder… davon abgesehen hast du Recht. Dann müsste er ihn in der linken Hand behalten.
Ich fürchte, ich muss mich vom Genickbruch verabschieden… Ich wollte das Geschnetzel halt ein bisschen auflockern, damit es nicht nur schlitz-schlitz-schlitz ist, aber wenn es keinen Sinn ergibt, muss es raus.
Ach,… ich hätte Dir einfach so geglaubt und den Realismus da für den Schockfaktor hinten angestellt. In meiner Vorstellung kann auch ein Dwain „The Rock“ Johnson einen einhändigen Genickbruch, warum also nicht ein fremder, unheimlicher Kampfprofi.
Wollte da gar nichts lostreten …
Aber vielleicht geht ja auch so was, wirklich nur grob:
*Er knickte ein und ließ die Axt fallen, beide Hände auf die Wunde gepresst, das Gesicht fassungslos.
Der Fremde wartete nicht ab, bis die Erkenntnis in seinen Augen dämmerte. In einer einzigen fließenden Bewegung hatte er den Dolch zurück in das Gehänge gleiten lassen, die Spitze des Schwert in den lehmigen Waldboden getrieben. Jetzt beugte er sich vor, griff mit beiden Händen in Maleks verwahrlosten Haarschopf und brach ihm mit gekonntem Schwung das Genick. Als wäre nichts gewesen griff er wieder nach den Heft seiner Waffe, …
*
Normalerweise hat @Milar natürlich recht und die Waffe wegzulegen kommt einem nicht in den Sinn, aber vermutlich hat dein Krieger bereits begriffen, das Dreifinger ein „Würstchen“ ist, von dem keine wirkliche Gefahr mehr ausgeht und wägt sich sicher genug dafür.
Ja, aber kennst du das, wenn du einen Film siehst und dann machen die was, wo du weißt, das geht nicht, und du denkst: „Och naaaaain, Leute, warum! Muss das sein! Das hätte man doch auch so und so lösen können!“ Diese Art von Reaktion würde ich gern vermeiden, wenn es möglich ist.
Ich fürchte, Jarvas wäre verglichen mit The Rock ein ziemlicher Lauch. Also, natürlich gut in dem, was er tut und gewappnet mit allen möglichen miesen Tricks… aber überragende Körperkraft hätte ich ihm jetzt nicht attestiert. „Fremder, unheimlicher Kampfprofi“ klingt jedenfalls schon mal gut. Die Figur funktioniert anscheinend.
Das kann man ja rausarbeiten, da reicht vielleicht sogar ein Halbsatz.
FAZIT: Ich merke schon, wenn ich das nächste Mal ne Szene in der Art habe, lass ich sie durch die Papyrus-Forums-Korrektur laufen. Damit ich sicher sein kann, dass ich nix übersehen habe. Vielen Dank
Hallo, ich bin ganz neu hier, habe heute erstmalig einen Text im Lesezirkel gelesen und werde direkt belohnt.
Was eine Leseprobe! Ich bin total begeistert. Als Hörbuch und Fantasy Fan liebe ich Texte, die mir schnell ein Bild in den Kopf zaubern. Lese ich Fantasy Romane, hat mein Gehirn mehr Zeit für das Bild
Deine Kampfszene erinnert mich an die Klingen-Romane, die ich gelesen habe. Den meisten Kommentaren der Anderen stimme ich zwar zu, aber als normaler Leser würde ich dir den Text direkt abnehmen. Mein Kopfkino hat genau das produziert, was Du nachträglich erklärst: Dreifinger, das Würstchen, Malek ein Möchtegern, Kahmesh reagiert aus der Not heraus, die “Kleine” wie gelähmt, der Fremde gänzlich überlegen, aber nicht bösartig. Hätten sie ihm die Kleine überlassen, wären alle am Leben geblieben. → Keine Ahnung, ob das so gemeint ist, aber das passierte in meinem Kopf.
Ich finde es bedauerlich, dass es kein Mehr gibt. Das wäre todsicher ein toller Roman. Du schreibst, dass es ein Lückenfüller für ein Rollenspiel ist. Kannst du mir das erklären, bitte?
‚Nach fest kommt ab‘ - Ich glaube, dass dieses Sprichwort für alles zutrifft. Auch für die Schreiberei. Man kann auch zuviel ‚verbessern‘. Unvollkommene, aber dafür lebendige Texte sind mir persönlich lieber, als das ich perfekte, aber herzlose Texte lese.
Gern. Ich mache seit vielen jahren Online-Rollenspiel in „Der Herr der Ringe Online“. Funktioniert einfach über den Chat mit Says und Emotes. Wir haben da einen eeepischen Plot laufen (Jarvas ist eine der Hauptpersonen), sind mittlerweile bei Band 4 angekommen. Da wir nicht alle Szenen im Spiel direkt abhandeln, habe ich für die Nebencharaktere zwischendrin kürzere Texte geschrieben, damit ich weiß, was bei denen so los ist. Aus einem dieser Texte stammt die Szene.
Das Rollenspiel selbst ist ziemlich unlesbar, die Protokolle sehen da in etwa so aus:
Jarvas sagt: ‚XYZ.‘
Nestadan sagt: ‚ZYX. geht einen Schritt beiseite, um einen vorbeilaufenden Bauern durchzulassen XZY.‘
Jarvas sieht dem Bauern kurz nach.
Jarvas: Während sie noch abgelenkt sind, schleicht sich ein dürres Bürschchen von hinten an Nestadan an und macht Anstalten, mit flinken Fingern den Beutel an ihrem Gürtel zu lösen.
Nestadan fährt herum und packt den Bengel gerade noch rechtzeitig am Handgelenk.
Nestadan sagt: ‚Davon träumst du wohl!‘ u.s.w.
Soll heißen, der Stoff wäre da, aber die Umsetzung würde schwierig und zeitraubend, da man erstens eine neue Welt erschaffen müsste, Mittelerde geht ja nicht, und zweitens aus einer Tonne Material das raussieben muss, was romantauglich ist. hust Aber es scheint so, als werde ich mir das mal genauer anschauen müssen, wenn mein aktuelles Projekt in der Rohfassung fertig ist. Gerade weil ich so viel positive Rückmeldung bekommen habe.
Das Sprichwort kannte ich noch gar nicht! Tendenziell überarbeite ich immer viel… Auch die Szene ist ja so, wie ihr sie bekommen habt, schon zigmal überarbeitet worden. Von daher… hoffe ich, dass ich eine gute Balance finde zwischen offensichtlichen inhaltlichen Mängeln und kleineren Schönheitsfehlern und einem Text, der trotzdem noch frisch und lebendig daherkommt. Es bleibt eine Herausforderung!