Jugendfrei oder 18+ Wie ordnet man seinen Roman richtig ein.

Ich wünschte, es wäre so einfach. Leider kommt ein wichtiges Argument hier gar nicht zum Tragen. Die Einordnung bei 18+ hat gravierende Nachteile zur Folge. Weniger oder keine Sichtbarkeit in den Shops, man muss also schon nach Pornografie suchen, um ein Buch ab achtzehn überhaupt nur zu finden. Ich sage deswegen immer, dass meine Bücher ab sechzehn sind (in Wirklichkeit sind sie ab dreißig). Hat bisher noch nie jemanden gestört. Der Nachteil ist, dass man es dann nicht in eine Unterkategorie wie ›Erotik‹ einsortieren darf. Ist auch doof. Wie auch immer man es macht, hat man in der ein oder anderen Ecke die Arschkarte gezogen. Am besten wäre es, das Buch zweimal mit demselben Titel zu veröffentlichen, ich weiß aber nicht, ob das möglich und oder erlaubt ist. Ich finde, das, was @AngieNoir gepostet hat, einen guten Richtwert. Hat die Geschichte zu zwei Dritteln nichtsexuelle Szenen und hat sie einen übergeordneten, durchgängigen Plot mit ausgearbeiteten Charakteren, ist es keine Pornografie. Völlig unerheblich ist es hingegen, ob die Worte ficken, Schwanz, etc. fallen. Das hat keinen Einfluss darauf, ob es Porno ist oder nicht. Entgegen der landläufigen Meinung. So ähnlich sehen es auch Deutschlands oberste Richter.

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