Jetzt endlich ins Forum gestolpert!

Ich habe erst 2018 mit dem Schreiben begonnen. Einfach so. Ohne mir groß einen Kopf zu machen. Mein Liebesroman war recht schnell fertig. Meine Testleser fanden die Geschichte gut, und da dachte ich, das könnte man ja eigentlich veröffentlichen. Aber, wie erste Fassungen so sind - nämlich Mist -, musste das Ganze noch gründlich überarbeitet werden.
Hier im Forum haben mir viele geholfen - herzlichen Dank hier noch einmal an dieser Stelle.
Den Roman habe ich etwa zur Hälfte überarbeitet. Weniger von Inhalt, es ist eher das Handwerkliche. Z.B. Inquits killen, wenn sie nicht benötigt werden. Dann ist Schluss (nach gefühlt 1000 Überarbeitungen). Wie, und ob ich ihn veröffentliche, wird sich zeigen.
Meinen Western, den ich zwischenzeitlich begonnen habe, habe ich wieder auf Eis gelegt, weil mir kein Schluss eingefallen ist.
Momentan arbeite ich an einer Liebesgeschichte, die im 17. Jahrhundert auf See spielt.

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die richtigen Ziele setzen. Das ist sicher die schwierigste Frage. Was sind “richtige Ziele”? Was wäre dein Tipp? Ich weiß es nicht.

Klar weißt du es. Die Ziele sind richtig, die DIR wichtig sind. Will ich unterhalten? Will ich Geld verdienen? Will ich mir etwas von der Seele schreiben? Will ich mir die Freizeit vertreiben? Möchte ich alles miteinander kombinieren? Will ich …?
Beantworte dir die Fragen. Steck dir Ziele. Wenn es nicht gelingt, suche nach Teilzielen. “Arbeite” sie ab. Wenn es keinen Spaß macht: Stecke dir neue Ziele. Die Ziele sind richtig, mit denen DU glücklich bist.

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Wow, eine sehr umfangreiche Antwort.
Vorab:
Jeder kann arbeiten/schreiben, wie er will. Mit Plan, ohne, Detailplan…
Mir geht es nur darum, es zu verstehen, um die sicherlich vorhandenen Vorteile zu entdecken. Vll. kann ich etwas davon nutzen.
Was du im ersten Teil beschreibst, würde ich als Textorganisation bezeichnen, die sicherlich unverzichtbar ist. Klar ist natürlich zu wissen, wer was wo wie usw. ist, passiert. Das ist ja auch wesentlich in der F-Datenbank hinterlegt.
Szenenplan, Wendepunkte, Spannungsbögen vorher klar zu ziehen(auch tendenziell und variabel) , halte ICH persönlich (wie gesagt, ich will keine pro/contra Disk. auslösen) für schwierig.
Schränkt es dich nicht ein, in einer vorgegebenen Richtung zu sein? bei mir wäre das so.

LG

Momentan arbeite ich an einer Liebesgeschichte, die im 17. Jahrhundert auf See spielt.
Klingt interessant. Magst du schon etwas dazu verraten?
Ich denke auch schon eine Weile darüber nach, mal einen Liebesroman zu schreiben. Aber jetzt sind erst einmal Runa2 und 3 in der Reihe.
Vll. kommt zwischen dem 2.+3. Band erst noch ein Liebesroman, wer weiß?

Das Hauptproblem ist, dass es kein Rezept gibt. Das musst du selbst herausfinden.

Ich auch. @Pamina22 macht es eben anders als ich und als Autor Nr. 3. Du kannst trotz allem einen detaillierten Plan erstellen. Diesen kannst du nach Belieben “umstricken”. Du kannst Gott spielen oder Mohammed oder in wem auch immer du ein allwissendes/nachzuahmendes Idol siehst.
Mach dir einen Plan, weiche davon ab, passe den Plan an, etc. … Mach dich vor allem nicht bekloppt.

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Begib dich auf eine Reise, kaufe dir eine Fahrkarte und wenn dir die Umgebung gefällt, steige aus, kaufe eine weitere Karte oder steig eine Stunde später wieder ein.

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Sorry, dass ich schon wieder eine andere Meinung habe.
Ich schreibe, weil ich es muss! Ich habe nur das Ziel, das Buch fertigzustellen, sonst keine.
Geld, kann man vll. damit verdienen, wenn man den Namen hat, damit die Bücher gekauft werden.
Wenn ich mich abends nicht an den PC setzen oder ein zu einem angedachten (geplanten?) nächsten Buch beschäftigen kann, werde ich sehr unruhig. Meine Frau sagt dann immer:
Du musst hochgehen und schreiben.
Oder habe ich dich falsch verstanden?

Du brauchst dich doch für eine Meinung nicht zu entschuldigen! :thumbsup:

Vermutlich. Dass du schreiben musst, ist dein Hauptziel. Mache Teiletappen davon. Frage dich, WARUM du schreiben musst? Wenn es ein innerer Drang ist, dann ist es eben so.
Will ich mir etwas von der Seele schreiben? Offenbar: ja. Mach es einfach. Teilfrage: Was beschäftigt mich momentan am meisten? Meine Frau, meine Kinder, mein Haus, mein Beruf, meine was-auch-immer. Schweife ab. Nimm etwas aus deinem Alltag. Entführe es in eine andere Welt.

Du bist doch ein Coach. Vielleicht nimmst du ein Problem von einem deiner Klienten, dramatisiert das Problem, strickst eine Liebesgeschichte daraus und wenn es nachher in einem Mord endet, ist es eben keine Liebesgeschichte. Das meinte ich mit der Fahrkarte und dem Aussteigen.

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Du kannst ja auch einfach Material sammeln und dann gucken, was man daraus machen könnte. Dazu könntest du wunderbar die Denkbretter aus papyrus nutzen.

Ich habe auf deiner HP gesehen, dass du ein Buch im Zusammenhang mit KI geschrieben hast.
Verschmelzen bei dir KI und Mensch als Einheit, die sich nicht mehr unterscheiden lässt? Das wird nur angedeutet.

Die KI wird eingesetzt, um den Menschen zu unterstützen. Der KI ist das aber nicht genug …

Wird es einen positiven oder eher destruktiven Kontext geben, so Richtung Gefahr durch KI?
In meinem nächsten Roman von RunaMania2 wird KI eine große Rolle spielen, sodass ich mich gerade sehr intensiv mit diesem Thema beschäftige.

Och weißt du, finde es heraus … :slight_smile:
Das Thema ist furchtbar erschreckend und faszinierend zugleich. Ich habe bei meinen Recherchen Stoff für 1 Mio. Ideen gefunden, doch einen recht kurzen Roman daraus gemacht, weil ich mich auf das Thema Altenpflege in diesem Zusammenhang fokussiert habe. Sieh’ dir mal Sophia an. Grausig und phantastisch.

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Warum sollte es mich einschränken? Ich lege die Richtung doch fest. Wenn sie mir nicht gefällt, ändere ich sie eben. In einem frühen Stadium der Planung, in dem ich noch nicht viel geschrieben habe, ist es doch viel einfacher, noch etwas zu ändern, als wenn ich schon seitenlang ausgefeilten Text geschrieben hätte, den ich dann wieder verwerfen müsste.
Und wenn der Roman mal irgendwann fertig werden soll, muss ich mich doch für irgendwas entscheiden. Vielleicht ändere ich nur die Reihenfolge, in der ich mich für eine bestimmte Richtung entscheide, in die meine Geschichte gehen soll. Ich lege diese Richtung eben schon relativ früh fest. Du wohl erst beim Schreiben. Aber wir legen beide eine Richtung fest, irgendwann früher oder später, sonst könnten wir ja jeden Satz immer wieder durchstreichen und doch etwas anderes schreiben, was die Geschichte in eine andere Richtung lenkt.
Ich glaube, es gibt zwischen dem Planen und dem Drauflosschreiben gar keinen so großen Unterschied. Ich lagere nur den ganzen Kram mit der Fantasie und der Kreativität aus. Ich lege beides vor das Schreiben. Denn beim Schreiben muss ich auf so viele Dinge achten, dass ich nicht auch noch darauf achten kann, ob die Szene logisch ist. Und vor allem auch nicht, ob sie logisch ist im Vergleich zu all den anderen Szenen.
Letzteres kommt, glaube ich, am häufigsten zu kurz. Auch, wenn jemand hier im Forum eine Szene seines Romans einstellt, können wir die immer nur isoliert betrachten und Rückmeldung zum Aufbau, zur Spannung etc. geben. Aber wie können eigentlich fast nie etwas dazu sagen, ob diese Szene überhaupt in den gesamten Roman passt. Ob sie logische Querverbindungen zu den übrigen Szenen des Romans bildet und ob sie die Absichten des Protagonisten unterstützt.
Bei Harry Potter konnte man viele Logikfehler auch erst finden, nachdem die ganze Serie bekannt war. Oder zumindest mehrere Bände. Aber innerhalb eines Bandes konnte man logische Brücher oder “Merkwürdigkeiten” erst finden, wenn man das ganze Buch betrachtet hat. Und das versuche ich eben im Vorhinein zu tun. Ich finde es absolut spannend, auf diese Weise zu arbeiten, weil sich immer wieder neue Möglichkeiten ergeben, an die ich zunächst gar nicht gedacht habe. Sonst wäre ich sicher auch nicht so lange bei der Stange geblieben. Und ich habe in den letzten Jahren viel über das Planen und Plotten gelernt.
Es schränkt mich definitiv nicht ein. Grenzen können auch sehr inspirierend sein. Wenn ich “alles” schreiben kann, was ich will, fällt mir buchstäblich nichts ein. Wenn ich aber entscheide, dass meine Hauptfigur im Rollstuhl sitzt, ist das natürlich erst mal eine Einschränkung. Aber sie gibt mir viel mehr Ideen als ich sie vielleicht bei einer gesunden Figur hätte. Jetzt bekomme ich plötzlich so viele Ideen für mögliche Konflikte, dass ich sofort einige davon notieren und in mögliche Szenen verwandeln kann. Und so geht das immer weiter.
Wenn ich mich entscheide, von Würzburg nach Hamburg mit der Bahn zu fahren, ist das auch eine Art Einschränkung, denn ich bin nicht mehr so flexibel. Aber wenn ich wählen durfte, fühle ich mich nicht sehr eingeschränkt, denn ich weiß, dass beide Arten des Reisens (Bahn und Auto) Vor- und Nachteile haben. Und ich wäre in beiden Fällen in irgendeiner Weise eingeschränkt. Aber für eine Variante muss ich mich entscheiden, sonst komme ich nie in Hamburg an. So ist es auch beim Schreiben.

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*Grausig und phantastisch, *das ist bei dem KI-Kontext bei mir nicht der Fokus, da ich eine genteilige Perspektive anstrebe.
Ich finde es erstaunlich, dass KI oft in einem destruktiven Kontext beschrieben wird. Aber das hängt ja vom Thema ab, was man schreiben will.

Ich glaube du hast recht, die Unterschiede scheinen gar nicht so dramatisch zu sein, wie es mir erst schien. Es sind halt verschiedene Herangehensweisen.
Vll. ist meine Sicht deshalb etwas anders, weil ich das, was in den Texten hier als Planung beschrieben wird, im Kopf mache. Das klingt zwar bei komplexen Themen, wie zwei oder mehrere Zeitsträngen gleichzeitig nicht einfach, aber für mich ist es einfacher, als es über das Denkbrett hinaus gehend, also detaillierter zu planen. Logikfehler sind beim Lektorat bisher nur vereinzelt festgestellt worden. Es scheint also auch so zu funktionieren.
Ich finde es jedenfalls sehr spannend, sich dazu auszutauschen.

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Es macht mir eben Angst. Ich habe ohnehin schon das Gefühl, kaum noch über mich selbst bestimmen zu dürfen. Was, wenn sich noch “jemand” einmischt? Mögliche Konsequenzen sind zumindest wert, in Betracht gezogen zu werden.

Moin und willkommen und das ganze Gedöns! Ich zähle mich auch nicht zu den Plottern, aber im laufe der Zeit wird es mehr, ein paar zentrale Muschelpfähle sozusagen. Viel Spaß hier.

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Das ist mir allerdings auch schon manches Mal aufgefallen.

Auch dem stimme ich zu. Es kann nicht jedem gefallen, so lange es überhaupt jemandem gefällt, der nicht ich selbst bin :laughing: Wobei ich mit mir selbst immer sehr hart ins Gericht gehe.

Kann man Runa Mania 1 denn schon irgendwo lesen?

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