kennt von Euch jemand das Buch “Darkness - Leuchtende Dunkelheit - Lachende Gefühle” von Jayna Dark?
Ich habe es noch nicht gelesen, nur darin herumgeblättert und zahlreiche Passagen gefunden, die durchgestrichen sind. Am Anfang häufig, in der Mitte weniger, zieht sich aber wohl durchs ganze Buch, soweit ich das bisher beim Durchblättern gesehen habe.
Komisch oder ist das ein besonderes Stilmittel? Ich habe es bisher noch nirgendwo anders gesehen.
Stilmittel, würd ich sagen – vielleicht, um die innere Zerrissenheit und Unschlüssigkeit einer typischen YANA-Protagonistin in knapperer Form darzustellen …
Hab’s jetzt weggelegt, nachdem ich mich durch die ersten 11 Seiten gequält habe, es mittendrin mit ein paar Passagen versucht habe und schließlich das Ende versucht habe, zu lesen.
Kann ich gut nachvollziehen. Hab mir gestern die Leseprobe auf Amazon reingezogen. Außer kitschigen Wortgirlanden habe ich nichts entdeckt. Da helfen auch die Streichungen als “Stilmittel” nichts.
Ein Stilmittel wäre vielleicht das Herausreißen von Seiten. Vorteil dabei - danach passen viel mehr Bücher ins Regal. Stehe ich vor so einem Problem, entsorge ich das Buch; dafür wäre mir Zeit und Platz zu schade.
Was ist denn bitte eine typische YANA-Protagonistin? https://de.wikipedia.org/wiki/Yana davon wird es ja wohl nichts sein.
Young Adult, könnte ich mir noch zusammenreimen, aber was dann? Not amused? Geht es ums Königshaus?
Immerhin weiß ich ja was Chicklit ist. Wobei ich den Titel ja eigentlich diskriminierend finde. Und das schreibe ich nicht weil Weltfrauentag ist.
Ach ja alles gute euch!
@Lusmore
Es gab vor einigen Jahren mal Bestrebungen eine Kategorie “New Adult” zu etablieren.
Hat sich aber nicht bewährt und ist im englischen Sprachraum auch schon wieder vergessen.
Vielleicht hinken die deutschen Verlage noch hinterher, weiß ich aber nicht.
@Lusmore @Füllwort bringt es auf den Punkt. New Adult ist gemeint, wird bei dt. Verlagen tatsächlich noch manchmal verwendet.
YANA ist *meine *Bezeichnung für die Heldinnen aus YA (Young Adult) und NA (New Adult)-Romanen, die eben immer die riesigen Struggles (Probleme, Dramen) haben, die sie INNERLICH zerreißen, und bei denen die vornehmlich weibliche Leserin einfach mitfiebern muss, dass sie ihr Glück noch findet
Das könnte passen, leider kann man überhaupt nicht mitfiebern. Das Buch ist eine Aneinanderreihung von Wörtern, die sich auch noch ständig wiederholen. Es gibt Sätze, die nur aus 1 Wort bestehen. Dann eine neue Zeile. Dann das gleiche Wort. Dann eine neue Zeile. Dann das gleiche Wort.
Das betont auch ihre innerliche Zerrissenheit kicher Sie verleiht durch die Wiederholung von Ellipsen ihren Gefühlen Nachdruck
(Deutsch-LK, dumm labern konnte ich immer)
Mehr schreibe ich jetzt mal nicht – das Genre und ich stehen auf dem Kriegsfuß, das wird nur ein Schwall Worte, den ich nicht mal belegen kann (und will)
hab gerade diesen Artikel zur Frankfurter Buchmesse und YANA gelesen, kann dem positiven O-Ton dazu aber nichts abgewinnen… so hohl und oberflächlich wie TikTok eben ist, so sind anscheinend die Bücher dazu. Aber Hauptsache, das Cover ist cool
Summer „Die Taubheit durchbrach meine Haut, gab mich frei und im gleichen Atemzug realisierte ich, was ich fühlte. MICH. Mit jedem Herzschlag entfernte ich mich ein klitzekleines Stückchen mehr von dem Gefühl des Eingesperrtseins.“
Später dann Phoenix: „Mein Blut wurde kalt. So entzsetzlich kalt. Brach durch meine Haut. Noch immer war ich wie betäubt. Machtlos. Zerissen.“
Ich würde einen Besuch beim Dermatologen und beim Neurologen empfehlen, mit all den Hautproblemen und Taubheitsgefühlen… oder aber einen Psychiater.
Nein. Leider nicht. Das Buch hatte ich von einer Reiterkollegin bekommen und diese kennt die Autorin persönlich. Da war kein Lektor dran, glaube ich. Der hätte es mit Sicherheit nicht durchgehen lassen, dass seitenweise durchgestrichener Text in der Endversion bleibt.
So und jetzt stell dir vor, Du machst auf Threads ein Profil auf, weil Du eh auch eins bei Instagram hast und suchst nach anderen Autoren und eine Woche später bist Du in der Schlangengrube mit lauter solchen Schreibkräften, die sich ununterbrochen gegenseitig im Werbegebrüll übertönen, schlimmer als die berühmten Wiener Marktweiber und/oder einander strategisch loben (follow4follow, like4like).
Und alle, alle, alle schreiben einen solchen Stuss!
Wie raunte der Colonel Willard am Ende von Apokalypse Now? „Das Grauen. Das Grauen.“