Hallo!
Seit ein paar Stunden arbeite ich (nach anfänglichen Konflikten mit meiner Antivirussoftware) mit Papyrus und bin bereits überzeugt. Die Duden-Korrektur ist derjenigen anderer Textsoftware haushoch überlegen!
Und dann die Stilanalyse. Endlich eine Software, die im Schnelldurchlauf Stilfehler findet (oder zumindest verdächtige Passagen). Allerdings verstehe ich die Auswahl nicht immer: Warum zum Beispiel wird ‘sich’ grundsätzlich als Füllwort markiert? Dieses Pronomen ist doch notwendig an reflexive Verben gebunden. Kann ich das ‘sich’ aus der Liste der zu markierenden Füllwörter herausnehmen?
Dass Sätze mit ‘wurde’ meistens auf leblose Passivkonstruktionen hinweisen ist richtig. Was aber haben ‘sein’ und ‘seine’ mit dem Passiv zu tun? Kann ich das irgendwie herausnehmen?
Reflexivpronomen sind nicht grundsätzlich Füllwörter. Manchmal kannst Du sie aber weglassen,
weil sie inhaltlich nichts beitragen, und dafür ist der Hinweis gut.
“Der Protagonist macht sich einen Kaffee” ist dann sinnvoll, wenn noch andere Personen
anwesend sind. Ist er sowieso alleine im Büro, kannst Du das “sich” weglassen. Texte zu
entschlacken macht sie oft klarer, nur nicht übertreiben.
Genau, ein wichtiger Unterschied zur Duden Korrektur.
Allerdings sollten wir ja klar ersichtliche Fehlanzeigen bekämpfen (und tun dies gerade). Hab’s mal schnell erledigt, gleich - “sicher” wird jetzt nicht mehr als “sich” fehlerkannt.
Ich habe noch eine Frage dazu:
Papyrus markiert “sich” und “sicher” als Wortdoppelung (Beispielsatz: “Sie war sich sicher, dass …”).
Ist das so gedacht oder liegt das auch an dem Fehler?
obwohl die Dudenkorrektur oft richtigerweise Fehler ankreidet, sollte man immer noch einmal über jede Anzeige gehen und kontrollieren. Vertrauen ist gut aber Kontrolle ist besser. Das Sprichwort ist denk ich hier sehr gut angebracht. Ich finde die Dudenkorrektur sehr hilfreich doch bei einigen Korrekturempfehlungen sollte der Leser sicherheitshalber nochmal den Kopf anstrengen.
Dudenkorrektor und Stilanalyse sind keine in Stein gemeisselte Gesetze/Vorschriften.
Es gilt bei allen Vorschlägen grundsätzlich immer: Kopf einschalten!