Ich habe ein Papyrus-Projekt, mit einem Buch-Dokument aus mehreren Kapiteln. Es lässt sich gut exportieren in Formate, die sich mit vielen anderen Programmen bearbeiten lassen (etwa via Veröffentlichen/RTF).
Aber ich bin irgendwie zu blind, um den Import hinzubekommen. Dabei würde ich gerne das bisher in Papyrus bearbeitete Buchdokument durch das importierte ersetzen. Aber ich kann diese externen Dateien mit Papyrus nur öffnen, die einzelnen Kapitel darin werden nicht mehr zu einzelnen Kapiteln in Papyrus.
Ich wäre sehr dankbar für einen Tip.
Hintergrund:
Papyrus hab ich mir gegönnt, weil ich die Stil-Hinweise spannend fand und die integrierte Duden-Korrektur hilfreich. Und auch in der Hoffnung, dass der Export in PDF für den Druck und in E-Book-Formate mir die Arbeit erleichtert. Allerdings bin ich noch immer in der Aufwärmphase. Bisher schreibe ich mit Emacs (Org-Mode) und einigen für dieses Tool selbstgeschriebenen Scripts, Auszüge bearbeite ich zuweilen auch „Backstage“ auf einer dafür von mir eingerichteten Website.
Insbesondere für die Endphase kann ich mir aber die Arbeit mit Papyrus sehr angenehm vorstellen, und vielleicht wird dann mehr daraus. Dennoch wird bei mir immer der Wunsch bleiben, eines oder mehrere (meinetwegen auch alle) Kapitel exportieren zu können (das geht, rtf, docx oder odt ist brauchbar für mich, lässt sich gut mittels PanDoc in „Markup-and-down“-Formate wie Org oder Textile oder eben Markdown überführen) – aber dann muss ich das halt auch bequem importieren können, siehe meine Frage oben.
Ich habe mein Projekt mit Word begonnen und habe dann vor ein paar Wochen Papyrus entdeckt.
Den Text habe ich einfach per drag and drop von Word nach Papyrus gebracht. Ich musste dann nur die Kapitel als solche kennzeichnen.
Ja, wenn ich nur einmal nach Papyrus wechseln wollte. wär es nicht mal ein Problem für mich, kapitelweise per Copy&Paste das Papyrus-Dokument zu füllen. Aber ich bearbeite meinen Buchtext halt weiterhin auch außerhalb von Papyrus, und da wäre ich sehr dankbar, wenn man beispielsweise ein einfach gegliedertes RTF-Dokument in einem Rutsch importieren könnte und sich an den Überschriften (ich habe ausschließlich Kapitelüberschriften) automatisch die Anfänge der Kapitel des Papyrus-Dokumentes bilden würden.
Mir ist klar, dass ich mit solch einem Export/Import-Gewusel wohl etwaige interne Verlinkungen (etwa mit dem Zeitstrahl) verlieren würde. Aber das wird für mich erst zu einem Verlust, wenn ich diese ergänzenden Mittel mal zu schätzen weiß. Was ich jetzt nicht ausschließe, aber derzeit nutze ich meine eigene Datenbank für alle nebenläufigen Vermerke (die über spezielle Tags im Text verlinkt sind, die wie Fußnotenlinks aussehen und die ich vor dem Import in einem Rutsch herausnehmen und nach dem Export je nach erfolgten Änderungen auch halbwegs automatisch wieder integrieren könnte).
Ich meine, es sollte doch möglich sein, ein RTF-Dokument automatisch mit einer einzelnen Überschriftenebene in entsprechend viele Papyrus-Kapitel zu verteilen, oder? Das pap-Format ist ja leider kein transparentes, sonst würde ich versuchen, mir einen Konverter zu schreiben.
Ich arbeite meist unter Linux und habe dann auch nix Anderes greifbar, außer zeitweilig und notfalls dem Web-Zugriff auf meine eigene „Cloud“. Und ich bin es gewohnt, dass die von mir geschaffenen Inhalte nie an ein Programm gebunden sind. Weil das keine nachhaltige Strategie ist. Aber Papyrus hat mich dennoch zum Kauf gereizt, wie schon angedeutet wegen der Stil-Analyse, und auch wegen des brauchbaren Exports in Normseiten. Darum meine Suche nach einer Möglichkeit des automatischen Imports und Exports der bearbeiteten Daten, zumindest der Texte. Je tiefgreifender und je weniger pragmatisch, desto besser. Aber pragmatisch und minimal würde mir erstmal genügen.
Gerade nochmal getestet - Papyrus „frisst“ prima docx und auch RTF, auch mit Kapitelstruktur.
Wenn ich in MS Word ein docx oder ein RTF erzeuge, dann kommen alle Kapitel mit „fertigen“ Überschriften perfekt an, auch mit unterschiedlichen Hierarchien etc.
Das Problem bei Dir unter Linux ist dann wohl ein etwas inkompatible RTF-Erzeuger.
Willst Du „Teil“-importieren, dann lade erst das RTF in ein eigenes Fenster und zieh Dir Deine neuen Kapitel per Drag & Drop mit der Maus in Deinen vorhandenen Text.
Herzlichen Dank für die Antwort. So habe ich es nochmal neu versucht. Und ja, RTF ist nicht RTF. Und ich musste erst über „Ansicht/Arbeitsumgebung/Romane schreiben“ stolpern. Ich sehe für mich jetzt eine Lösung am Horizont, und ohne pragmatisch einzelne Kapitel mit der Maus herumziehen zu müssen. Bissel hakelig ist es noch, aber da probiere ich weiter, das wird sich schon in den Griff bekommen lassen.
Mein Workflow im Moment:
Das Buch ist als versuch.pap in Papyrus geöffnet.
Ich ändere in den Kapiteln, mit Papyrus.
Ich speichere den erreichten Stand als RTF: „Datei/Veröffentlichen/RTF“, einen Dateinamen auswählen, etwa „irgendwo/versuch.rtf“. [Bissel unangenehm die Frage: „Soll der neue Name übernommen werden? (Das Dokument wird dann immer als RTF gespeichert)“ – da ich unsicher bin, ob es um das Format für das „veröffentlichte“ oder das Papyrus-Dokument geht (Letzteres wäre aber unlogisch), antworte ich mit „nicht übernehmen“.
Ich überführe das RTF-Dokument automatisch (Pandoc + eigene Scripte) in andere Formate (Org oder Textile zum Beispiel) und ändere es mit anderen Tools, meist mittels Emacs oder mit einem Texteditor auf meiner eigenen Website – zumindest letzteres nicht super-komfortabel, aber von überall her (inklusive Handy) nutzbar.
Ich konvertiere den letztaktuellen Stand wieder nach RTF (ja, da muss man ein paar Randbedingungen einhalten, die fehlende Erkenntnis dazu war eines meiner Probleme), es liegt nun wieder unter „irgendwo/versuch.rtf“.
Ich öffne Papyrus, ich vermisse ein „Datei öffnen“ oder „Datei importieren“, aber unter „Letzte Dokumente“ steht noch „versuch.rtf“, das klicke ich an.
Das geänderte Dokument wird angezeigt, aber auf „Pinnwand 1“, und ohne Kapitel-Navigation. Unter anderem daran (neben dem RTF-Format) war ich zuvor gescheitert.
Nun, wie bereits oben geschrieben, „Ansicht/Arbeitsumgebung/Romane schreiben“ auswählen.
Die Kapitel-Navigation wird angezeigt, und das (extern bearbeitete) Dokument als „versuch.pap“, lässt sich sichern, wieder öffnen, alles anscheinend noch auf letztaktuellem Stand da.
Ich hab noch nicht untersucht, ob sich auf diese Weise zugeordnete Zusatzinformationen (Personen, Zeitstrahl, …) mit übernehmen bzw. wieder zuordnen lassen (die sind ja natürlich nicht in dem RTF gespeichert), aber das schaue ich mir später mal an.
Nochmal Dank für die freundliche Rückmeldung.
P.S.: Die typische Rückfrage in Web-Foren ist ja: „Wozu brauchst’n Du das?“ – das ist mir hier (noch) nicht begegnet, und das freut mich. Aber die Frage ist ja nicht ganz aus der Welt gegriffen, ich hatte es weiter oben schon angedeutet, hier »in kurz«:
Ich bin oft unterwegs und habe dann keinen Zugriff auf meinen Heimat-PC, und schon gar nicht unter Windows. Ich will aber an meinen Büchern dennoch weiterfeilen können.
Ich habe eine Backup-Macke – schon zu oft Daten verloren, weil ein Programm doch nicht mehr unterstützt wurde oder ich keine Programm-Updates mehr kaufen wollte.Darum achte ich immer darauf, dass ich zumindest die wichtigsten meiner Daten in einem sehr allgemeinen Format sichern kann.