Ich liebe Cozy, auch die englischen … aber ich stolpere an einigen Stellen, z.B.:
- ich kenne es eher so: in Marbletown Hall wurde eingebrochen (also Nennung des Hausnamens, die haben ja alle einen … allerdings heißen die Häuser oft nicht wie die Bewohner (s. weiter unten, Grimsley Hall), meine ich)
- hier nennst Du ihn Mr Crantock, vorher immer nur Nigel. Der Name ist mir (!) auch etwas zu ähnlich zu Ms. Crambton
- das assoziiere ich eher mit etwas, was den Gesprächspartner persönlich angeht, etwas, das ihm vielleicht nicht passt. Vielleicht meinst Du eher, dass Sir Grimsley es ihm mit steinerner Miene sagte (Klischee, ich weiß)
lieber aktiv formulieren, dann brauchst Du kein „dann“. Wenn Nigel ein junger Mann ist, würde ich (!) vermutlich bei seinem Vornamen bleiben. Sie nennt ihn ja auch nur Nigel.
wieso „außerdem“?
gleich wieder „außerdem“ … ich würde es weglassen
- das kling etwas lieblos. Hat sie nicht ein paar wunderschöne Tassen, mit Rosenmuster, oder so?
- in welcher Zeit spielt das denn? Aus heutiger Sicht wäre ein Bakelittelefon sicherlich alt, dann müsste man es nicht erwähnen …
Die etwas inkonsistente Verwendung der Namen hat Silla ja auch schon angemerkt, das gilt auch für Alvin - erst sagt er Ms Crambton, dann nennt er sie Mabel.
Ich weiß, Korinthen - die Verwendung von das statt dass (mind., 3x falsch)
Für mich hört es sich auch seltsam an, „unter“ einem Stöhnen oder „nach“ einem Seufzer zu lesen … ich (!) hätte eher „mit“ erwartet. Oder es gar nicht verwendet.
Danke sehr für die Kritik. Ich werde es zu gegebener Zeit umändern.
ich bin irgendwie dadrüber gestolpert. Wieso eilt ihr ein Ruf voraus, wenn das ihr erster Fall ist? Und wieso wird sie schon VOR diesem mit der Polizei in einem Atemzug genannt?
Nun, ich bin mitten in das Geschehnis rein. Es soll ja nur andeuten, das sie schon mal „ermittelt“ hat.
Wie gesagt, ich werde zu gegebener Zeit einiges ändern.
Ich finde die Geschichte schön geschrieben. Kritik steht mir als Anfänger bis jetzt nicht zu, aber einen großen Lerneffekt, auf was alles geachtet wird, hat das Ganze doch für mich.
Kritik steht jedem zu, der liest. Du bist ein Anfänger im Schreiben, aber auch im Lesen? Selbst wenn, jeder ist kritikberechtigt, der auch nur einen einzigen Text liest. Das ist zumindest meine Meinung, weil schließlich jeder beurteilen kann, ob ihm ein Text gefällt oder nicht. Einzige Bedingung: Eine Begründung der Kritik oder zumindest der Hinweis „Ich weiß selbst noch nicht, was mir daran gefällt.“
Das möchte ich jetzt nicht kommentieren, besonders was das Lesen angeht.
Also liest du nichts? Ich habe etwa 40 Jahre lang nur ein paar Bücher gelesen. Neben der Schul-Pflichtlektüre hatte ich nie Zeit oder Lust dazu. Das hat sich vor dreieinhalb Jahren geändert. Wie gesagt, in meinen Augen, kann jeder einen Text zumindest dahingehend beurteilen, ob er ihm gefällt oder nicht. Ich muss kein Huhn sein, um zu sagen: „Diese Ei schmeckt mir.“ oder „Dieses Ei schmeckt mir nicht.“
Ms Crambton hat natürlich nichts damit zu tun. Ich wollte das nur am Rande erwähnen.
Hör bitte auf damit, mir reicht die Kritik, die du unter meiner Geschichte 2 geschrieben hast.
Hier gehört ein Leerzeichen vor die Ellipse, weil sie nach einem ausgeschriebenen Wort kommt. Wird das Wort nicht ausgeschrieben, schliesst sie direkt an.
ich werde wohl … / Ich wäre nicht …
Dieser ver… / So eine Sch…
Mir gefällt sehr, wie genau du hinsiehst und kommentierst
Ohja, @Alex_Sassland hat was von einer ganz ganz lieben aber genauen Lehrerin. Ich mag das auch sehr.
So,
ich hab es noch einmal überarbeitet.
Wer einen Fehler findet, darf ihn behalten.
Neue Version (11.12.2024):
Die Tote von Grimsley Hall
In der kleinen Küche ihres Hauses begann Mabel Crambton damit, das Wasser für ihren morgendlichen Tee aufzusetzen. Mit einem Lächeln genoss sie den Anblick des kleinen, alltäglichen Dramas im Garten von Mr Hassocks, das sich wie ein vertrautes, aber immer wieder erheiterndes Schauspiel abspielte. Er war einmal mehr damit beschäftigt, die Kaninchen aus seinem Salatbeet zu verscheuchen.
„Warum hört er auch nicht auf mich, der Eigenbrötler?“, sagte sie kopfschüttelnd zu sich selbst.
In dem Moment klopfte es an der Haustür. „Wer kann das denn sein? Um die Zeit?“ Mabel schaute auf die alte Standuhr im Hausflur. 8:30 Uhr.
„Ms Crambton? Sind Sie da? Post für Sie.“
„Ich komme schon, Nigel, ich komme schon.“ Sie erkannte ihn an seiner Stimme, denn schon lange brachte er ihre Post wie gewünscht immer direkt an die Haustür und immer mit den gleiche Worten.
Als Mabel die Tür öffnete, knarrten die Scharniere und ein leichter Luftzug strömte durch die Tür. Er ließ die Vorhänge im Flur sanft vor sich her flattern.
„Ah, guten Morgen, Nigel. Sie sind aber früh heute. Wie schön Sie zu sehen. Kommen Sie doch herein. Was haben Sie denn für mich?“
Er betrat langsam den Flur und putzte sich die Schuhe ab.
„Guten Morgen, Ms Crambton. Einmal ein Brief von Ihrer Nichte Sarah und dann noch wie üblich, Ihr Kriminalmagazin. Ach übrigens: Haben Sie schon gehört? Im Herrenhaus von Sir Grimsley wurde vergangene Nacht eingebrochen. Und jemand ist ermordet worden. Raten Sie mal wer.“
Neugierig spitzte Mabel ihre Ohren, legte den rechten Zeigefinger auf ihre Lippen und fragte nach: „Tatsächlich? Beim alten Grimsley wurde eingebrochen und es gibt eine Leiche? Wissen Sie, ob und was gestohlen und wer ermordet wurde? Jemand von den Grimsley´s vielleicht?“
„Exakt. Mrs Grimsley ist die Tote. Leider habe ich keine weiteren Details, aber es scheint, als wäre einiges durcheinandergebracht worden. Die Polizei ist bereits vor Ort.“
„Sicher wieder Inspector Hodge. Woher haben Sie die Erkenntnis, das Mrs Grimsley die Tote ist?“
„Ich weiß es von Sir Grimsley. Mit steierner Miene sagte er es mir. Sie hätten ihn sehen sollen. Unheimlich war das.“
Mabel kniff ihre Augen zusammen und dachte nach. „Hm, wer und warum hat etwas gegen seine Frau? So kultiviert und freundlich wie sie war, konnte sie keiner Fliege was zuleide tun. Wenn ich noch an unsere Runden beim Bridge denke. Nun, ich werde vielleicht mal rübergehen.“
„Ms Crambton, ich würde das an Ihrer Stelle lassen. Der alte Grimsley nicht über jeden Gast erfreut. Schon garnicht, wenn es sich um Sie oder um die Polizei handelt.“
„Nun Nigel. Es scheint, dass mein Ruf mir vorauseilt. Seit meinem Umzug vor 3 Jahren von London nach Ivydale haben sich anscheinend unsere geschätzten Polizeibeamten untereinander ausgetauscht. In London griff ich ja auch der Polizei unter die Arme, wenn Sie verstehen, was ich meine. “, antwortete sie mit einem leichten Funkeln in ihren Augen und schmunzelte. „Es wird aber doch gestattet sein, ihm einen Kondolenzbesuch abzustatten, oder etwas nicht?“
„Tun Sie nichts Unüberlegtes.“ Mr Crantock gab ihr die Hand. „Machen Sie es gut. Ich muss leider weiter. Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag, Ms Crambton.“
„Wie reizend das Sie um mein Wohl besorgt sind. Aber ich weiß mich durchaus noch mit meinen 71 Jahren zu wehren, auch wenn es nach außen hin nicht den Anschein hat, junger Mann. Ihnen auch einen schönen Tag, Nigel.“
Mabel schloss langsam die Tür und begab sich wieder in die Küche. Der Teekessel pfiff.
„Der gute Nigel Crantock.“ Dann goss sie das kochende Wasser über ihren Tee. Sie stellte die Teekanne und das Geschirr auf ein Tablett und ging hinüber in ihr kleines Wohnzimmer. Mit einem leichten Stöhnen setzte sie sich in den alten knarrenden Sessel und nahm die Tageszeitung vom Tisch. „Mal sehen, ob die Hillshire Times auch schon Bescheid weiß.“, murmelte sie. Und tatsächlich fand sich auf der zweiten Seite, die für gewöhnlich für Nachrichten aus Ivydale und Umgebung reserviert war, eine größere Schlagzeile.
Unheimlicher Vorfall in Grimsley Hall. Einbrecher hinterlassen Leiche. Polizei tappt im Dunkeln.
Mabel legte ihren rechten Zeigefinger auf die Lippen. Sorgsam las sie den Artikel durch und dachte nach. „Seltsam. Und dann auch noch so stümperhaft über die Veranda einzubrechen. Das waren keine Profis. Und wieso wurde Mrs Grimsley ermordet? Ich wäre nicht…“ In dem Moment wurde sie in ihren Gedanken durch das Klingeln des Telefons unterbrochen. Mabel ließ es ein paar Mal klingeln, ehe sie den Hörer abnahm.
„Hallo, Mabel Crambton am Apparat.“
„Ms Crambton, guten Morgen. Alvin Morris hier. Haben Sie schon gehört, das in Grimsey Hall eingebrochen wurde? Und die gute Mrs Grimsley wurde ermordet.“
„Ich lese es gerade in der Hillshire Times. Mr Crantock hat es mir auch berichtet. Aber von dem Mord steht nichts Genaues drin. Auch nicht, das etwas gestohlen wurde. Seltsam, oder?“
„Ja doch. Das ist seltsam. Aber vielleicht wurden die Einbrecher überrascht und haben dann in Panik Mrs Grimsley umgebracht.“ Mr Morris räusperte sich.
„Wissen Sie was, Alvin? Kommen Sie doch gleich mal vorbei. Dann besprechen wir das bei einer Tasse Tee.“
„Das ist eine fabelhafte Idee. Und Ihren Tee trinke ich ja immer besonders gerne. Ich bin in 15 Minuten bei Ihnen. Bis gleich, Mabel.“
„Wie schmeichelhaft, Alvin. Bye.“
Nach einem Seufzer begab sie sich in die Küche und setzte neues Teewasser auf.
Fortsetzung folgt
Hallo Schreibmöwe,
das liest sich schon viel flüssiger und wird bestimmt eine tolle Geschichte. Meine Wenigkeit hat noch ein Problemchen mit den ähnlichen Nachnamen - welche ich, jeden für sich gesehen, ganz wunderbar finde.
Du hast deine Figuren vielleicht schon fast fertig in deinem Kopf.
Ich darf sie erst kennenlernen … Das geht bei mir nicht so flott - außer bei solchen wie Pippi Langstrumpf …
Weiß nicht, wie es den anderen damit geht - wurde es nicht oben angesprochen? - aber wie immer: Du bestimmst
LG
Danke sehr @Kick
Ich weiß, die Nachnamen Crantock und Crambton klingen ein wenig ähnlich, aber in meiner Vorstellung passen diese Nachnamen. Man muss die Nachnamen nicht mögen, man muss die Geschichte auch nicht mögen. Ich wähle sehr sorgsam (auch wenn man meinen sollte, das ich es nicht tue) die Namen meiner Charaktere aus und verbringe mehrere Stunden damit einen guten Namen für Charaktere zu finden. Und üblichwerweise frage ich auch in die Runde, wie die Namen klingen. Das mache ich bspw. auch bei Freunden und Bekannten. Namen müssen gut klingen. Namen müssen etwas vermitteln. Ich mag es z.B. nicht, wenn in irgendwelchen Geschichten die am meisten gebrauchten Namen wie Müller, Meier oder Schulze auftauchen. Das mag vielleicht den Anschein haben, dass die Namensgeber keine Lust oder Zeit oder was auch immer haben, aber in mir erweckt das schon manchmal den Eindruck, hier einen lieblosen und leblosen Charackter entwickelt zu haben.
Letztendlich hast Du auch recht: Ich bestimme wie es weitergeht und ich bestimme auch die Namen meiner Charaktere. Und ich versuche mit den Namen einen Charakter zu schaffen, der allen Seiten einer sympatischen, glaubwürdigen und realen Person ziemlich nahe kommt.
Vielen Dank
Crantock und Crambton klingen beide gut, ich finde sie aber auch zu ähnlich, besonders für einem Krimi.
Es gibt Menschen, gar nicht mal so selten, die echte Probleme damit haben, sich Namen zu merken, und schmeißen die dann völlig durcheinander, wenn sie sich zu sehr ähneln. Mein Mann ist z.B. so ein Exemplar, er liest ein Buch nicht weiter, wenn zu viele gleichlautende Charaktere vorkommen.
Ich finde auch, dass sich Namen, besonders die der Protagonisten, gut anhören müssen, aber man hat da doch ein paar Möglichkeiten mehr, als auf Meier oder Müller zurückgreifen zu müssen, um eine Ähnlichkeit zu vermeiden.
Mit dem Namen kann man, zumindest bis zu einem gewissen Grad, Sympathien steuern, aber er alleine macht einen Charakter noch nicht glaubwürdig, da brauchts schon etwas mehr.
Aber wie du schon sagtest: Es ist deine Geschichte und du bestimmst, wie es läuft.
Ich gehe nochmal einen Schritt weiter - wenn ich darf. Zu den beiden genannten Namen gibt es auch noch Grimsley …! … Da steige ich als Leser ziemlich sicher nicht ein - mit Verlaub
Das bleibt dir überlassen.
Was würdest du denn schreiben?