es würde mich interessieren, welche Methoden ihr verwendet, um gute Ideen oder Gefühle festzuhalten. Ich habe das Forum mal nach „Ideen“ und „Notizen“ durchsucht, aber nichts Passendes gefunden. Daher schreibe ich es mal hier:
Ich habe eine Idee zu einer Geschichte, an der ich gerade arbeite. Ich sehe die Szene vor mir, höre in meinem Geiste den Dialog und spiele das durch. Alles passt! Das ist super! Schnell notieren, damit ich es nicht vergesse!
Ich suche einen Stift. Endlich gefunden! Wo ist Papier? Ah, da! Und …
Oder, wenn ich das Tablet in der Nähe habe: Rasch die Notizen suchen. Öffnen, neue anlegen – aber halt, ich habe schon welche zu dem Buch – endlich gefunden! Und …
Ja, was wollte ich eigentlich notieren? Was war der Gedanke? Was waren die Gefühle?
Alles weg!
Kennt ihr sowas auch? Habt ihr einen Kniff, wie ihr das sofort festhalten und später in Erinnerung rufen könnt?
In solchen Fällen benutze ich ein Diktiergerät oder das Tool auf meinem Smartphone. Dann gehen die Gedanken nicht verloren und ich kann mich auf andere Dinge konzentrieren. Schöne Grüße
Ich diktiere es ins Handy, Hab ne App, die aus der Tonaufnahme direkt auch einen Text erstellt. Bleibt noch die Hemmschwelle, das in der Öffentlichkeit auch zu tun.
Ich hab mir letztes Jahr extra ein Diktiergerät gekauft, das liegt nachts neben meinem Bett und kommt beim Wandern in meine Hosentasche. (Olympus WS 853, das kann ich empfehlen. Der Akku hält ewig und die Knöpfe finde ich auch im Dunkeln)
Wenn ich dich richtig verstanden habe, willst du wissen, wie du die Gedanken und Gefühle heraus kitzeln kannst. Die Idee ist da, aber wie ausspucken!? In Worte fassen.
Willkommen in meiner Welt.
Eigentlich sind es ja Bilder. Ich mache dann, wenn mir die Worte fehlen kleine Skizzen. Krikelkrakel, damit ich es festhalten kann, bevor die Idee verschwindet. Da weiß ich noch nicht mal, was das soll. Das ist mein wichtigster Tipp.
Ich schreibe auch in ein DIN A4 Block Stichworte, Geistesblitze und Gedankensplitter hintereinander auf. Seite um Seite. Je beschmierter das Blatt um so besser. Da kann ich dann durchstreichen, hervorheben oder wegschmeißen. Wenn ich unterwegs bin muss alles her, was von Nutzen ist und kommt später in die Kladde. Noch später kommt das Ungeordnete in mein schon in zwei Teile ( Recherche und Plot ) geteiltes ordentliche Notizbuch. Da brauche ich dann die Struktur aus der ich weiterschreiben kann. Ich habe verschiedenes probiert, aber so passt es im Moment für mich am besten.
Ich bin auch schon mal bei Nacht aufgestanden und habe mir etwas notiert. Wenn ich mal - erfolglos - Handy oder Tablet suche, erzähle ich meine „Geisteblitze“ meiner Frau, dann sind es wenigstens zwei Personen, die dieselbigen vergessen
Variante 1: Handy_Diktat mit direkter Transformation in Text (umgebungsabhängig)
Variante 2: Stichworte in Google-doc am Handy - späteres Ausformulieren
Variante 3: Handschrift-Erkennung am Tablet (mein Liebling - so auch jetzt bei diesem Kommentar)
Variante 4: Notiz an SmartHome Spracherkennung
Variante 5: Whiteboard-Notiz im Arbeitszimmer
Variante 6: Papiernotiz am Magnetgitter im Eßzimmer / draußen im Portemonnaie
Variante 7: draußen/unterwegs - eine völlig absurde Verhaltensweise mit vor mich hin gemurmelter „Gedankennotiz“ - die behalte ich lange, bis ich eine Gelegenheit zum Schreiben finde (Z.B. das seitliche Herunterhangeln an einem Treppengeländer in der Stadt mit dem Text „Der Fisch machte plitschplatsch. Das freute die Wolke und begann vor Rührung zu weinen.“ - später daheim im Garten eine neueingepflanzte Blume gewässert)
Variante 8: Kieselstein einsammeln und mit Finger auf Oberfläche „Notiz schreiben“ - das kann ich später noch gut „lesen“ (mich daran ziemlich detailgetreu erinnern)
Variante 9: am Laptop neues Google-Fenster mit Google-doc geöffnet und getippt / diktiert per Nuance Naturally Speaking
Variante 10: abwischbaren + wiederverwendbares Notizblock nehmen und aufschreiben, diesen abfotografieren mit App Rocketbook - geht anhand von Ankreuzfeld in einen bestimmter Ordner in meiner Cloud
Variante 11-99: meiner besten Gefährtin von allen davon erzählen, birgt allerdings die meisten „Entfremdungseffekte“
Es scheint wohl darauf hinauszulaufen, dass ich mir auch eine App installiere, der ich diktieren kann. Mit diesem Gedanken kann ich mich zumindest am einfachsten anfreunden.
Obwohl ich gestehen muss, dass mir die Variante von @nolimit sehr gut gefällt, es einfach meiner Frau zu erzählen. Ich weiß nur noch nicht, ob es eine Hilfe ist, wenn ich sie nachts aus dem Schlaf reiße
Nein, das mache ich nicht, sie würde mich lynchen. Das nur tagsüber, wenn mir ein Gedanke kommt und ich irgendwelche Daddelkisten nicht schnell genug finde
Ich nutze entweder Zettel und Stift, schreibe mir eine Email an die private Adresse, wenn die Idee während des Bürojobs kommt und ich im Büro bin. Oder ich schicke mir selbst WhatsApp, das geht ja mittlerweile. Das können Textschnipsel sein oder Sprachnachrichten. Man kann da auch die Diktatfunktion nutzen, allerdings spreche ich dafür entweder zu schnell oder zu Kölsch, das Ding versteht mich nicht
Aber der Nachrichtenverlauf in WhatsApp ist schon interessant…
Da ich die App Signal für Freunde und Familie nutze, habe ich mir einen eigenen Kontakt für mich angelegt und kann dort Ideen notieren, kurz etwas diktieren oder auch einfach ein Bild in die APP schieben. Läuft auf Smartphone und Notebook. Ich kann das also nachher direkt in Papyrus hineinziehen.
Da gibt es dann zwei „Bücher“: Ein Ideenjournal und ein Schreibjournal, in denen ich die Impulse dann ausformuliere.
Diktiergerät liegt am Bett. Allerdings hab ich neulich vergessen, auf Aus zu schalten und nur Schnarchen aufgenommen. Ich hoffe, mein Buch wird nicht auch so „schnarchig“
Hitchcock beklagte sich darüber, dass ihm nachts die besten Ideen kämen und er sie am nächsten Morgen vergessen hatte. Deshalb legte er sich ein Block und Bleistift auf den Nachttisch. Eines Nachts hatte er wieder eine umwerfende Idee. Er schrieb sie sofort auf. Am nächsten Morgen las er auf dem Blatt „Mann liebt Frau“.