im Denkbrett steht für den Handlungsverlauf für Höhepunkt von Akt II, der Protagonist und Antagonist sollen sich begegnen und einen Konflikt austragen. Mir ist schon bewusst, dass das nicht immer 100 % so sein muss, aber könnt ihr euch auch einen Höhepunkt vorstellen, wo nur der Protagonist vorkommt oder muss der Antagonist auch in irgendeiner Weise vorkommen?
Hallo!
So verstehe ich das:
Das kommt auf die Beziehung Prota/Antagonist an. Grundsätzlich ist ja gemeint, dass ein Konflikt einen Höhepunkt erreicht. Der Konflikt muss nicht mit dem Antagonisten als Personen sein, die Reibung kann auch anders entstehen. Alle Hindernisse, die von einem Ziel abhalten, können diesen Höhepunkt herbei führen und somit die Funktion „Antagonist“ erfüllen.
Wenn allerdings eine starke Antagonisten -Person Beziehung für Konflikte sorgt, wäre es komisch, wenn sie bei einem Höhepunkt keine Rolle spielt.
Statt Höhepunkt verwende ich lieber den Begriff ‚Wendepunkt‘.
Das ist der Moment in der Mitte der Geschichte, wo die Handlung, tja, wie der Name schon sagt, eine andere Wendung nimmt.
Der Antagonist muss da gar nicht unmittelbar involviert sein, aber der Konflikt des Protagonisten ist jetzt soweit eskaliert, dass ein ‚weiter so‘ nicht mehr möglich ist. Es geschieht etwas, das alles, was der Protagonist bisher erreicht hat, in Frage stellt. Neue Informationen/Entwicklungen/Indizien/Erkenntnisse/whatsoever tauchen auf und sorgen dafür, dass der Protagonist einen neuen Weg einschlagen muss, wenn er Erfolg haben möchte.
Ich wollte noch nie in den Himmel, weil ich es mir dort zu langweilig vorstelle. Darum habe ich auch noch nie verstanden, warum „die Esos“ ihr Ego auflösen wollen und darin das absolute Glück sehen!. Ich denke, dann ist doch tote Hose
I Hmmm…Kann man einen Spannungsbogen ohne Gegenpol aufbauen ?
der Austausche hier hat mich im Grunde davon überzeugt, beim Höhepunkt nun doch einen Antagonisten vorkommen zu lassen. In meinem Roman, aus dem ich hier kürzlich eine Auszug gepostet habe, geht es um eine Liebesgeschichte mit privatem Hintergrund. Auf dem Höhepunkt sollte daher sowohl die private Geschichte (Beziehung) als auch der politische Hintergrund (mit dem Gegenspieler aus der Gegenpartei, der die Beziehung unterbinden bzw. manipulieren möchte) auf dem Höhepunkt/der Krise angelangen. Beides muss also irgendwie miteinander verknüpft und im Anschluss daran auf dem Weg zum Schluss aufgelöst werden.
Es wäre einfach zu einfach, wenn es einfach wäre. …
Ich nehme an, dass die Rettung der Beziehung gern ohne Gegenspieler stattfinden soll? Vielleicht kann man es zwar verknüpfen und nacheinander passieren lassen. Erst die Schlacht und dann als Belohnung die Prinzessin oder besser, wie ich finde: erst zusammen finden und dann deswegen den Gegner besiegen (moralisch gestärkt oder gemeinsam oder was auch immer)
Ich habe es so geplant, dass die Beziehung anfangs geheim ist, weil der eine Partner ein Spitzenpolitiker ist. Der Antagonist tritt insofern als Gegenspieler auf, als er die Beziehung, von der er zufällig erfahren hat, öffentlich machen möchte. Doch dem kommen die beiden zuvor, was wiederum politische Auswirkungen nach sich zieht.
Hallo!
Das klingt, als bräuchte dein Paar einen Moment, in dem sie sich verkrachen* und der Antagonist hat gewonnen… aber dann reißen sie sich zusammen und vernichten ihn!
das wäre wohl klassisch.
liebe Grüße
*zum Beispiel durch eine Intrige des Antagonisten, weil das Paar ihm zuvor gekommen ist und er sauer ist…