ich möchte euch heute ein neues Gedicht von mir vorstellen.
Es stammt aus meiner aktuellen Schreibphase, die deutlich heller und hoffnungsvoller ist als früher.
Nach meinem Band „Poesie – Eine Reise in die Vergangenheit“ wollte ich diesmal zeigen,
wie es sich anfühlt, aus der Dunkelheit herauszutreten und endlich wieder frei zu atmen.
Hier also mein neues Gedicht:
Hoch hinaus
Verloren in der Dunkelheit,
auf der Suche nach Sinn.
Doch in der Stille
offenbarte sich etwas in mir –
wie ein alter Freund:
meine eigene Stärke.
Eine Liebe im Verborgenen,
doch sie zerschellte am Fluss der Zeit.
Zurück blieben Erinnerungen,
wie Seifenblasen im Wind getragen.
Dort, wo Finsternis war, ist jetzt Licht.
Kein Schmerz, kein Kummer,
keine ächzenden Stimmen,
wie ein verstimmter Chor.
Ein Junge im Schafspelz –
für ihn nur Fleisch und Lust.
Damals verstand ich es nicht,
doch heute weiß ich.
Hoch hinaus –
hoch hinaus über den Wolken.
Dieses Gedicht ist für mich ein Symbol dafür,
wie man aus schwierigen Erfahrungen wachsen kann.
Ich würde mich sehr freuen, eure Gedanken oder euer Feedback dazu zu lesen.
Nimm aus den ersten drei Strophen die erste Person raus und wechsle auf die dritte Person („er“). In den letzten beiden Zeilen belasse allerdings die Ich-Form. Dann wirkt es, als hättest du den Silvesterböller gegen ein halbes Kilo C4 ausgetauscht. Und: Im Schafspelz, findest du den Wolf, nicht sein Opfer!
Ich war in Gedicht-Interpretation schon in der Schule nicht gut. Leider. Hier geht es zunächst um Sinnsuche, eine verborgene Liebe, dann um einen Hinweis auf Missbrauch?
Danke dir, das freut mich sehr, dass du dich mit dem Gedicht so intensiv auseinandergesetzt hast.
Ja, es geht tatsächlich um Sinnsuche und auch um Erfahrungen, die mit Verletzung und Täuschung zu tun haben.
Ich wollte zeigen, dass man selbst aus dunklen Erlebnissen Kraft schöpfen kann —
dass am Ende Licht und Freiheit möglich sind.
Deine Interpretation trifft das im Kern eigentlich sehr gut
Danke dir!
Dein Hinweis zur Perspektive hat mir wirklich weitergeholfen.
Durch den Wechsel in die dritte Person wirkt das Gedicht viel stärker und unmittelbarer –
als würde man das Erlebte von außen sehen, statt nur fühlen.
Auch dein Gedanke mit dem Wolf im Schafspelz war sehr hilfreich.
Ich habe beides umgesetzt und bin richtig zufrieden mit dem Ergebnis.