Im Grunde sagt der Titel schon alles: Ich habe von einem aufstrebenden Verlag ein Angebot erhalten, das ich gerne mit jemandem besprechen würde, der sich damit auskennt.
Es ist kein Wahnsinnsangebot, das keinesfalls. Aber dieser Verlag ist in meinem Genre sehr rührig, ausgesprochen social media-affin und bestrebt, größer zu werden. Ich bin in all diesen Dingen eher zurückhaltend und wäre gerade nun, da ich familiär eine Wahnsinnslast zu schultern habe, dankbar, mich nicht auch noch damit beschäftigen zu müssen.
Das alles heißt aber nicht, dass ich blind eine Dummheit begehen muss. Wenn also hier eine der Verlagsautorinnen (auch der männlichen ) bereit wäre, das Angebot einmal anzuschauen, dann wäre immerwährende Dankbarkeit mein Lohn. Was genau mir angeboten wurde, möchte ich verständlicherweise nicht öffentlich machen, aber wie es dazu kam, kann ich gerne erzählen, falls irgendwen die Neugierde reitet.
mal abgesehen davon, daß deine – geschlechterdifferenzierende – Formulierung völlig unsinnig ist: Ich rate dir dazu, ganz unabhängig davon, ob dir Verlagsautoren behilflich wären (ich würde es nicht tun, aber keinesfalls wegen fehlender Bereitwilligkeit/Solidarität), den angebotenen Vertrag von einem **einschlägig kompetenten **Anwalt prüfen zu lassen und die Euronen dafür zu investieren (kannst du dann beim Abrechnen mit dem FA “absetzen”); denn es gibt eine Menge Horrorgeschichten über dilettierende Autoren in diesem Feld und auch einige “Klassiker” des totalen Fehlgriffs.
Mehr vermag ich nicht dazu zu sagen; wäre hier auch gar nicht erlaubt. Dsehalb “nur” der gute Rat: Verlagsverträge abzuschließen erheischt Kompetenz. Und die haben i.d.R. die Verlage selbst, einige Agenturen und … Rechtsanwälte. Autoren eher weniger … verständlicherweise …
Wir sind Autoren, keine Anwälte. Genau wie Palinurus sagt, sollte man Vertrage auf Haut und Nieren anwaltlich prüfen lassen. Ich hatte schon einige für mich tolle Angebote, bis mir mein Anwalt dann erklärte, das ich mit den und den Paragraphen die kompletten Rechte weggebe und sie den Text so verändern können, wie es ihnen beliebt, ohne mit mir Rücksprache halten zu müssen. Das sind Knebelverträge, aus denen man nicht mehr rauskommt. Ich würde daher empfehlen einen Anwalt der auf diese Matrie spezialisiert ist zu konsultieren.
Das kann ich auch nur unterstützen. Ich habe in einer ähnlichen Situation sehr gute Erfahrungen damit gemacht, mich anwaltlich beraten zu lassen. Das hat mich nicht nur entlastet, sondern meine Position in den Verhandlungen sogar gestärkt. Scheinbar wurde ich mit anwaltlicher Begleitung ernster genommen. Ich wünsch Dir, liebe @Michou, auf jeden Fall erfolgreiches Verhandeln!
Es geht nicht um eine Vertragsprüfung (da habe ich mich unklar ausgedrückt, mea culpa), sondern um eine Einschätzung, ob es ein Weg ist, der sich für mich lohnen könnte. Dazu gibt es sicherlich Erfahrungen, die ein Anwalt nicht mit mir teilen könnte, und ich bin gewiss nicht die Erste, die an dieser Kreuzung steht und überlegt, in welche Richtung es gehen soll. Was die rein rechtliche Seite angeht, da bin ich bestens versorgt, aber so weit ist es noch gar nicht. Im Augenblick kann ich nur die mutmaßlichen Erlöse gegeneinander aufwiegen und leider nicht abschätzen, wie es danach weitergeht.
Es tut mir leid, dass du so schlechte Erfahrungen machen musstest; die wenigen Male, die ich in der Situation war, mit einer Redaktion oder einem Verlag zusammenzuarbeiten, führten zum Glück zu einem anderen Ergebnis, aber da ging es auch um völlig andere Themen und Angebote. Weder wurde ich geknebelt noch wurden meine Texte entstellt und der menschliche Kontakt ist bis heute sehr herzlich, sonst würde ich jetzt gar nicht darüber nachzugehen, als Hybrid weiterzumachen.
Ich möchte nur mal schnell Mut machen: Schreiben, was einem gefällt, regelmäßig veröffentlichen und einen kleinen, feinen Leserinnenkreis glücklich machen - das kann einem auch die Zusammenarbeit mit Verlagen einbringen. Und diese Zusammenarbeit war bislang ausgesprochen unkompliziert, der Roman hält sich in einem für seinen Genre recht guten Platz und wird mich sicher nicht reichmachen, aber Erfahrung verschaffen. Die Rückmeldungen der Leserinnen sind größtenteils positiv und wie erhofft habe ich neue Leserinnen auch für meine verlagsfreie Serie gewinnen können.
Lustig ist, wie dadurch auch andere Dinge ins Rollen kommen. Eine mir nur lose bekannte Übersetzerin plant ein eigenes Imprint in den USA und weil wir uns durch Zufall länger unterhielten, habe ich ihr das erste Buch meiner Krimiserie als Investment überlassen. Mittlerweile ist es übersetzt und erscheint im Sommer in den USA. Und weil meine Freundin ihr Vorhaben sehr öffentlich gemacht hat, kam sie in Kontakt mit einer deutschen Verlegerin, die gerne mit ihr zusammenarbeite würde. Und dadurch auf mich aufmerksam wurde. Langer Rede, kurzer Sinn: Für einen zweiten Verlag schreibe ich einen einzelnen Roman, der im Frühjahr erscheinen wird.
Woraufhin eine Literaturagentin mich kontaktierte und fragte, ob ich mir auch vorstellten könnte, in anderen Genres zu schreiben. Falls ich mal etwas in Richtung Familiensaga oder historische Frauengestalten verfassen wolle, dann würde sie mich gerne vertreten. Darüber denke ich jetzt allerdings noch nicht nach, sonst verzettele ich mich total.
Was ich also sagen will: Geduld und Fleiß und Konstanz tun was für dich
Über KDPselect. Immer wieder versuche ich es auch mal über die Tolinoallianz, was, wenn man dort gute Werbeplätze erhält, viel bringt, aber nicht lange anhält. Über Amazon erreicht man Leserinnen schneller und leichter.