Handlungsorte - real oder fiktiv?

Hallo zusammen,

ich zerbreche mir schon längere Zeit den Kopf über das Thema Handlungsorte.

Geht man davon aus, dass man seine Geschichte im Jetzt ansiedeln will. Wir verhält es sich mit dem Handlungsort? Kann man hier problemlos auf reale Orte zurückgreifen? V.a. wenn man ganz bewusst auf besondere Gebäude (Schlösser, Kneipen, wasweißich) oder geographische Gegebenheiten zurückgreifen will.

Z.B. eine der wichtigen Nebencharaktere ist ein alter Adeliger, der das örtliche Schloss bewohnt oder der Clan hat seinen Hauptsitz in einem ganz bestimmten Haus in der Altstadt. Warum? weils einfach passend ist für die Figuren.

Ich war auch schon am Überlegen, nicht speziell auf Gebäude einzugehen, aber spätestens bei einer Beschreibung des Gebäudes o.ä. ist jedem klar, was gemeint ist. V.a. wenn man den Namen der Stadt oder des Dorfes nennen würde.

Ich hab zu dem Thema auch schon etwas recherchiert aber leider nix wirklich Brauchbares gefunden.

Könnt ihr mir vielleicht einen Schubs in die ein oder andere Richtung geben?

Danke!

Aw: Handlungsorte - real oder fiktiv?

Mein Schreiben betrifft eher Zukünftiges.

Trotzdem: Was JETZT ist, sollte es auch bleiben.

(ich spreche / schreibe hier nur für mich - nicht für die Allgemeinheit.)

Was meine reale Arbeitsstätte angeht, fallen keine Namen, nur die Beschreibungen der Örtlichkeit, der Straßen, des Geländes, der Gebäude, etc.

Andere Orte, wie z.B. Städtenamen werden benannt. Einzelne Straßennamen können genannt werden, auch Gebäude - aber das kann sich alles ändern in der Zukunft.

Obwohl sich Straßenzüge kaum großartig nennenswert ändern werden. Dass alerdings hinter der Kurve des Wohnblocks ein Industriegelände auftaucht - wird wohl eher so bleiben.

Was Hier-und-Jetzt ist, würde ich als solches auch benennen, wie z.B. bei regionalen Krimis (da freut man sich, wenn man als Leser sagen kann: hey, das kenn ich; ich weiß, wie der U-Bahnhof aussieht; usw.).

Was Gebäude mit den dazugehörigen Figuren angeht, wäre ich vorsichtig. Ich möchte z.B. nicht als Mörder in “Diesem” Haus dastehen, oder in einem solchen wohnen.

Wenn es eher um Normales geht, also nichts dramatisches oder andere Extremen Handlungen, kann es auch positiv sein, ein Gebäude mit einer fiktiven Figur zu benennen. (“… sieh mal, er hat über unser Haus geschrieben, und alles stimmt so, wie er es geschrieben hat.”)

Schlösser, Kneipen, etc. sind öffentliche Orte - also, warum nicht auch so benennen (Vorsicht allerdings bei der Handlung).

“… spätestens bei einer Beschreibung des Gebäudes o.ä. ist jedem klar, was gemeint ist.”

Davon würde ich nicht ausgehen.

  1. Diejenigen müssten es “alle” erst mal lesen.

  2. Die es lesen, müssten es dann auch “alle” kennen und wissen, “was” gemeint ist.

  3. Vermutlich gibt es zahlreiche Gebäude, die “ebenfalls genauso” aussehen (Ausnahmen wären: Freiheitsstatue, Eifelturm, …).

Würde mich auch freuen, was andere dazu für eine Meinung haben.