Hallo Zusammen

Es kann genauso bequem sein, jeden eigenen Stilbruch (andere würden es möglicherweise Stilfehler nennen) als künstlerischen Individualismus zu feiern.
Wenn alles künstlerische Freiheit ist, braucht niemand mehr das Kunsthandwerk zu erlernen.

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Wie gesagt, ich warte gespannt auf deine innovative Geschichte, die noch kein Mensch jemals zuvor erzählt hat. :wink:

Übrigens lustig, dass du das Soufflé erwähnst. Gerade das Soufflé bestraft auch nur die kleinste Abweichung vom Rezept, bleibt matschig in der Form kleben, wird hart oder fällt wieder zusammen, kurz wird ungenießbar.:rofl:

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Ich werde dir ein Exemplar zukommen lassen, wenn es soweit ist. Deine Geschichte kenne ich ja bereits, da sie in der einen oder anderen Form schon immer wieder erzählt wurde. :wink:

Ein Rezept, was du nie entdeckt hättest, da du ja keine Ambitionen hast, Dinge neu zu erfinden, einschließlich aller Fehlschläge, Sackgassen und Misserfolge. Back to the roots. Wurzeln surprise sind sicher auch beim achten Mal hintereinander lecker. Bon appetit! :smiley:

Lockere Soufflés werden doch in Masse verkauft, hast du schon -zigmal gegessen, bekommst du fast überall. Das ist doch nix wert.
Wenn du dich von der Masse abheben willst, musst du ein hartes Soufflé herausbringen. :wink:
„Das ungenießbare Soufflé“ begründet ein ganz neues Genre! :wink:

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Besteht nicht ein Widerspruch zwischen “ein Rezept entdecken” (das offensichtlich schon verfügbar war, also nicht neu ist) und “Dinge neu zu erfinden”?

Eine Frage, @anon37238882, fährst du Auto? Wenn ja, welches? Hast du dir selbst eines zusammengebastelt? Wie sieht das Ergebnis aus? Wie bewegt es sich vorwärts? Wie wird es angetrieben, gesteuert? Oder ist es eines aus dem Autohaus, wie es millionenfach auf den Straßen unterwegs ist?

Ich respektiere absolut, wenn Menschen Freude am Erfinden haben. Ich selbst setzte mich aber lieber in mein von Fachleuten über Jahrzehnte entwickelten Wagen und genieße die Landschaft, die Menschen, die Kulturen, die ich auf diese Weise erreiche. Und wenn schon unendlich viele Menschen vor mir da gewesen sind, heißt das nicht, dass sie die Welt auf dieselbe Weise wahrnehmen oder alle Ecken und Winkel entdeckt haben. Und sei es der eine Stein am Strand, den nur ich aufhebe und betrachte, dann war es den Weg allemal wert.
Einigen wir darauf, dir die Werkstatt, mir den Rest der Welt. :stuck_out_tongue:

Auf einen Denkfehler muss ich dich aber aufmerksam machen: Ich will back to the roots gehen? Ich wertschätze und benutze mit Respekt die Arbeit, die alle Schreiber und Schreiberinnen in den letzten paar tausend Jahren geleistet haben und will nicht wieder zurück in die Höhle. Du willst das Soufflé wieder in seine Bestandteile zerlegen. Also stehen Wurzeln surprise auf Deiner Speisekarte. :wink:

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Mir auch bitte - Finger ganz weit nach oben gestreckt :slight_smile:

Kurze Frage zwischendurch: Sollten wir das nicht allmählich lassen und unseren @Norman nicht noch weiter verunsichern? Nachher traut er sich gar nicht mehr, einen Text zu posten. Das wäre doch schade und hilft ihm überhaupt nicht weiter.

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Ganz deiner Meinung, liebe Suse.
Einigen wir uns darauf, dass es jeder so macht wie er mag.
Allen recht machen, kann man es sowieso nicht.

@Norman lass dich nicht verunsichern. Manchmal kochen die Emotionen hoch, wie man so schön sagt :slight_smile:

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@Suse, @Pferdefrau:
Es ist ja lieb von euch, dass ihr euch um Norman Sorgen machst, aber ich halte ihn jetzt nicht für so zart besaitet, dass eine kleine Diskussion ihn verschreckt. Abgesehen davon, kann er ja nichts dazu, dass der Thread eine unerwartete Richtung eingeschlagen hat, das schaffen wir auch alleine. :wink:
Und ja, vielleicht aufgrund meiner Vergangenheit kochen bei mir die Emotionen hoch, wenn jemand meint, im Besitz der einzigen Wahrheit zu sein oder wenn ich m. E. grenzwertige Aussagen lese, wie „Freiheit überfordert das Gehirn“. So etwas kann ich nicht unwidersprochen lassen und es wundert mich eher, dass dem nicht mehr entgegentreten. Das Gleiche gilt für die (versuchten) Diskreditierungen abweichender Meinungen oder saturierter Selbstüberhöhungen. In diesem Sinne:

@Corinna:
Danke für dieses beredte Zeugnis deines Humors. Da habe ich auch noch einen: Treffen sich zwei Jäger. Beide tot.

@Pamina22:
Korrekt. Die unterschiedliche Bedeutung ist mir bewusst, ich habe sie hier synonym verwendet, um Wortwiederholungen zu vermeiden. Da wir uns hier im Umgangssprachlichen bewegen und nicht in akademischen Diskursen, halte ich das für eine lässliche Sünde. Belehrungen sind daher nicht nötig.

@Sumsa:
Nein, ich habe kein Auto, um deine Frage zu beantworten.
Du bevorzugst es also, anstrengungslos die Leistungen von Leuten zu nutzen, die das Risiko und die Mühen von Fehlschlägen, Sackgassen und Misserfolgen auf sich genommen haben und machst dich gleichzeitig über Leute lustig, die dies heute tun? Das ist wohl nur in deiner Welt ein Zeichen von Wertschätzung und Respekt. Diese Welt kannst du gerne für dich haben.

Mal eine Frage zurück an euch drei: Was sind denn eigentlich konkret die ominösen Regeln, die ihr hier mit so viel Herzblut verteidigt? Vielleicht bringt uns ja dieser Ansatz weiter.

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Vorhin in Eschbachs ‘Der letzte seiner Art’ gelesen: “Die Wahrheit steht allen offen. Sie ist noch von keinem in Beschlag genommen.” (Senegal, EPISTOLAE MORALES).

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Wenn ich an dieser Stelle mal den guten alten W: S. Maugham zitieren darf:

„Es gibt drei goldene Regeln, um ein Buch zu schreiben - leider sind sie unbekannt“

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Damit hast du bei mir die Grenze erreicht. Ich mache mich über ‚Leute‘ (also in diesem Fall dich) nicht lustig; ich habe versucht, mich auf deinen Tonfall einzulassen, den du in deinem Beirag #66 begonnen hast, um deine teilweise persönlich abwertenden Aussagen nicht ernst zu nehmen und mich darüber zu ärgern. Ironie, so sehr ich sie liebe, funktioniert in geschriebener Form ja leider nur begrenzt, und überschreitet auch schnell die Grenze zum Sarkasmus. Also kehren wir zu einem sachlichen Ton und zum eigentlichen Thema zurück.

Es ging Dir, @Norman, um Regeln, Schubladen, Genres.
Dazu meine Meinung:

  1. Alles kann, nichts muss. Du kannst Konzepte, wie 3-Akter, 5-Akter, Heldenreise, etc, als Gerüst benutzen, musst es aber nicht.
  2. Es gibt Erfahrungswerte (wenn Regeln ein zu großes, weil negativ konotiertes Reizwort ist), über tausende von Jahren gesammelt, welcher Aufbau hilfreich ist, um bestimmte **Erwartungen, Gefühle und Bilder **zu erzeugen.
  3. Umso mehr ich von den erwünschten Gefühlen beim Leser erzeuge, umso besser wird dem Leser die Geschichte gefallen.
  4. Die Einteilung in Genres hilft
  • dem Leser einzuschätzen, welche Art der Gefühle ihn beim Leser erwarten (könnten). Thriller, Horror = Angst; Krimi, Mysterie= Neugier, Spannung, ein Geheimnis zu ergründen; Liebesroman= Liebe, Zuneigung, Glück
  • dem Autor beim Entwickeln des Plots, um bewusst die Gefühle zu erzeugen, die er erzeugen will.
  1. (Ich wiederhole mich eigentlich nur ungern, aber der Vollständigkeit halber muss es dieses Mal sein:slight_smile: Am wichtigsten vor allem anderen ist, dass der Autor Spaß beim Schreiben hat, sonst sollte er sich die Arbeit sparen.
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Hier frage ich mich: Meinst Du jetzt Regeln zum Schreiben allgemein oder Regeln für bestimmte Genres?

Dem stimme ich gerne zu, eine weitere Diskussion führt zu nichts.

Einigen wir uns darauf, dass sich unsere Auffassungen, wer sich über wen lustig gemacht hat bzw. wer wen persönlich abgewertet hat oder auch nicht, unterscheiden und gehen neue Themen an.

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