Hallo in die Runde

Die genannten Werke kannte ich bisher nicht, danke für die Hinweise. Habe mal nur kurz recherchiert und die Werke zeichnen sich zumindest in der Tat durch sehr wenig klassische, magische Elemente aus. Bei der “Drenai”-Saga bin ich aber auf die Priesterkaste “The Thirty” gestoßen - die irgendwie ihr Bewusstsein vereinen können und auch Astralprojektion im Kampf beherrschen, kann das sein? Das wäre dann ja auf jeden Fall ein Element, das eben doch eher fantastisch ist. “Gormenghast” scheint da eher zu passen, allerdings scheinen mir die Welten von “Drenai” und vor allem “Gormenghast” sich auch unabhängig von Magie doch so klar von der unsrigen Welt zu unterscheiden, dass da der Fantasy-Aspekt dennoch deutlicher zu erkennen ist. Sophies Worldbuilding ist noch viel stärker an dem realen England orientiert.

Daher musste ich bei Sarantium von Guy Gabriel Kay im ersten Moment tatsächlich an Sophies Buch denken. Denn so wie ihr Buch scheinbar “England mit neuem Namen und Figuren” ist, scheint Sarantium ein “Byzanz mit neuem Namen und Figuren” zu sein - allerdings gibt es hier offenbar einen Zauberer, der Seelenwanderung beherrscht. Also doch auch wieder ein klassisches Fantasy-Element.

Es bleibt also kompliziert :smiley: Prinzipiell stimme ich dir natürlich zu, dass Genrebezeichnungen fließend sind und nicht immer klar einzugrenzen. Aber irgendwie muss ein Buch ja vermarktet werden, jedenfalls wenn man ein größeres Publikum erreichen will. Und da wird es eben einen Leserkreis geben, der eine bestimmte Erwartungshaltung hat, wenn “Fantasy” drauf steht. Das muss man eben zumindest im Hinterkopf haben, wenn man einen bestimmtes Leserkreis erreichen will :slight_smile:

So oder so aber sind deine genannten Werke gute Hinweise und vielleicht auch für Sophie hilfreich, um ihr Werk besser einordnen zu können :slight_smile:

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Tja, wahrscheinlich liegt da auch der Hase im Pfeffer (Ostern mal beiseite): So in der Form dürfte das tatsächlich sehr selten sein, vor allem in Bezug auf die Verwendung englischstämmiger Begriffe und Modalitäten. Könnte auch sein, dass die Autorin eben Fan von historischen Erzählungen ist, den Stil und die Tropen durchaus schätzt, aber sich für einen Erstling eine Fingerübung ausgesucht hat, die ihr die aufwändige Recherche erspart. Das soll keine Kritik sein, nur gibt es das dann im veröffentlichten Buchmarkt eben eher selten. Wobei: Ich kenne mich im YA-Bereich nicht so zu 100% aus, aber spielen solche Dystopien wie “The Hunger Games” nicht auch in einem nicht real existierenden Land? Fantasy (egal ob magisch oder nicht) muss ja nicht zwangsläufig auf ein Setting begrenzt sein, das dem europäischen Mittelalter (bzw. der frühen Neuzeit) entspricht.

Was den Gemmell angeht: Im ersten Buch gibt es meiner Erinnerung nach keine magischen Elemente, und auch bei “Gormenghast” bettet sich eventuelle Magie eigentlich in die Hintergrundmythologie ein, meine ich.

Hallo @Sophie Miller,

Fantasy hat nicht immer etwas mit Magie zu tun.
Es gibt Unterkategorien.
High Fantasy
Low Fantasy
Urban Fantasy
Science Fantasy
Dark Fantasy und noch viele mehr…

Ich selbst schreibe im Bereich Urban und Dark Fantasy.
Urban ist etwas, das in der jetzigen Welt Spielt mit Fantasyelementen verknüpft.

Deines würde ich in die Kategorie Historischer Fantasy Roman einordnen.
Das trifft es meines Erachtens.

Liebe Grüße

Tessley

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Wurde ja schon geklärt, dass es bei ihr nicht geht. Welche geschichtlichen Ereignisse werden denn hier eingebunden?[/user]

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The Hunger Games spielt in Nordamerika, was früher mal die USA waren. So zumindest wird es in dem Buch gesagt. Ich höre das gerade als Hörbuch … Das Kapitol steht angeblich in einer Region, die früher mal “Rocky Mountains” geheißen hat …

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Ah okay. Bildungslücke geschlossen. :slight_smile:

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Das ist für mich ein wichtiger Grund, die Geschichte in die Kategorie “Low Fantasy” zu sehen. Die Charakterentwicklung steht darin im Vordergrund.
Dennoch überdenke ich gerade eine Idee, die die Einordnung leichter macht, “mystischen” Flair hinzufügt, ohne die Geschichte komplett zu ändern. Mit dem Gedanken hatte ich schon einmal gespielt, dann aber verworfen. Das Schöne und Spannende ist, dass Schreiben ein kreativer Prozess ist, der immer in Bewegung ist.

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