Hallo,
obwohl ich schon seit Jahren mit Papyrus schreibe, habe ich jetzt erst den Weg hierher gefunden. Aber besser spät als nie.
Geschichten und Bücher schreibe ich schon sehr lange. Mit 14 Jahren hatte ich meine erste Veröffentlichung, ein Jugend-Grusel-Roman. Wobei ich denke, dass der Verlag marketingtechnisch davon profitiert hat, einen so jungen Autoren zu veröffentlichen. Das ging sogar bis zur Bildzeitung.
Als Erwachsener bin ich zum Selfpublishing übergegangen, aus dem ganz einfachen Grund, weil ich im Grunde ein Kontrollfreak bin und selbst über alles bestimmen will. Was der Verlag damals mit dem Buchcover und dem Buchtitel angestellt hat, hatte mir nicht gefallen. Und ich habe großen Spaß daran, ein Buch veröffentlichungsfertig zu setzen und das Cover zu designen. Das kann leicht mal Wochen dauern. Aber das ist OK, weil es ein Hobby ist und auch bleiben soll. Schreiben als Hauptberuf ist zum einen illusorisch, zum anderen würde es Druck erzeugen (man muss schreiben, um davon zu leben), so dass es die Freude an der Tätigkeit verderben würde. Ich bin einfach froh, wenn es ein paar Leute gibt, die meine Bücher lesen und die Einnahmen die Ausgaben decken (z.B. den Preis für Papyrus oder die Kosten für meine Internetseite). Dann ist es immerhin ein Hobby, das sich selber trägt.
Die meisten meiner Bücher gehen in Richtung Horror und Übernatürliches, mit einem Ausreißer in Form eines Medizinthrillers. Am bestes hat sich bis jetzt eine kleine Reihe über Werwölfe verkauft („Harzwolf“), wobei ich da Wert darauf gelegt habe, den realen Mythen und Legenden zu entsprechen, nicht irgendeinen Kitsch zu produzieren.
Anfang des Jahres habe ich eine Autismus-Spektrum-Diagnose erhalten, veraltet Asperger-Syndrom, was mich dazu gebracht hat, meinen Schreibstil zu überdenken. Heraus kam eine Idee für eine komplett neue Buchreihe über einer autistische Pilotin (nur implizit, bislang nicht ausdrücklich erwähnt), die für eine kleine Frachtlinie in den schottischen Highlands ungewöhnliche Transportaufträge fliegt. Der erste Band ist am 5.11. erschienen, der zweite ist in Arbeit. Auch hier steht natürlich wieder Unheimliches und Mystery ausdrücklich im Vordergrund. Luftfahrt und Schottland sind Spezialinteressen von mir, aber leider sind die meisten Romane, die in Schottland spielen, Liebesromane. Das kann ich nicht verstehen, bietet Schottland doch so viel Potential mit seiner nebligen Landschaft, der hohen Dichte an Spukschlössern und seiner bewegten Vergangenheit. Und technisch korrekte Luftfahrtromane sind sowieso selten.
Jetzt bin ich also gespannt, wie die neue Reihe ankommt. Ich habe versucht, die Cockpitszenen nicht zu technisch zu gestalten und die fliegerische Fachsprache nicht ausufern zu lassen, damit das Buch nicht nur von Luftfahrt-Nerds gelesen wird. Ich hoffe, dass es mir gelungen ist. Man sollte Flugzeuge zwar grundsätzlich nicht langweilig finden, sonst wird man das Buch nicht mögen, aber es sind keine Fachkenntnisse von Nöten. Nur Interesse an Mystery und Schottland.
Wer reinschauen möchte: „Der verlorene Flugplatz - Northern Drift Band 1“