Hallo allerseits - Prolog Feedback

Schönen guten Tag allerseits.
Ich habe Papyrus vor kurzem für mich entdeckt und mich durch den Kauf endlich dazu gezwungen, zögerlich zu schreiben.
Ich hoffe, ich bin hier richtig :slight_smile:
Ich kopiere einfach mal meinen (sehr kurzen) Prolog unten rein und hoffe auf Rückmeldung(vor allem inhaltlich und diese lyrisch angehauchte Art betreffend, die nur im Prolog so sein wird.)

Prolog
Nacht war tot. Ganz Jaroth gehüllt in das Licht des Tages.
Die Schwestern trafen zusammen, in den Hallen am Gipfel der Welt.
Denn ihre Schwester war gestorben.
Tageslicht strahlte in ihrer neuen Macht, ihres Gegenstücks beraubt, das ihr Einhalt gebieten sollte. Doch sie wusste, diese Macht würde nicht ewig währen. Sie würde Tageslicht von innen verschlingen, und mehr Unheil über Jaroth bringen. Der nicht enden wollende Tag forderte seinen Tribut von der Welt; keine Nacht mehr, um zu ruhen; keine Nacht mehr um zu Schlafen; keine Nacht mehr für die Menschen, um der Zeit einen Namen zu verleihen: Chaos.
Da sprach Sehnen zu ihren Schwestern: »Wir brauchen Nacht für unsere Vollkommenheit. Schwester Tageslicht braucht Nacht, Schwester Seligkeit braucht Leiden und Schwester Vertrauen braucht Tücke. Wir alle brauchen uns. Auch ich, Sehnen brauche euch, denn sonst verschieben sich die Mächte dieser Welt.
Wir sehnen uns nach Nacht. Sie ist tot. Gemeinsam werden wir sie suchen und von den Toten auferwecken.
Doch bis dahin Schwester Tageslicht, erhalte die Schöpfung Jaroths am Leben.«
Tageslicht erzitterte.
»Scheue dich nicht,« sprach da Vertrauen, »wir werden Nacht erwecken, erkaufe uns Zeit.«
Tageslicht seufzte und verdunkelte sich. Die Schatten überfluteten die eine Hälfte ihres Seins, langgezogen, dunkel, unnatürlich.
Und die Falsche Nacht zog ihre Schattenfinger über Jaroth, Tageslicht fiel auf die Knie.
»Findet Nacht!«, wisperte sie.
Tücke lachte.

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Hallo a.vsall, toll, dass du dich traust, hier deinen Text einzustellen. Das erfordert immer Mut.

Hier ist meine persönliche Meinung: Ich habe Interesse, mehr über die Welt, die du beschreibst, zu erfahren. Ich persönlich habe aber Schwierigkeiten, längere Texte zu lesen, die einen etwas ungewöhnlichen Satzbau haben. Das gilt nicht nur fürs Lyrische. Ich habe unlängst einen Text gelesen, der aus vielen unvollständigen Sätzen bestand. Nach wenigen Absätzen wurde es anstrengend mit dem Lesen. Das ist aber meine persönliche Meinung, andere Leser sehen das vielleicht anders.

Bei deiner Geschichte war ich mir auch ein wenig unsicher, ob Tageslicht (und auch Vertrauen, Tücke) eine Person ist oder eine Gottheit oder ein Fabelwesen. Wenn es sich nur um den Prolog handelt, kann diese Schreibtechnik durchaus Interesse erwecken - aber danach kann das verwirrend sein, wenn man als Leser nicht genau weiß, welchen Protagonisten man folgt und ob dieser Protagonist überhaupt menschlich ist.

Hier ist meine Erfahrung mit dem Schreiben. Die Kunst des Schreibens liegt darin, nur über Worte einem Fremden zu vermitteln, was man selbst innerlich wahrnimmt. So verrückt es klingt, sind oft einfach gestrickte Sätze die beste Technik dazu. Sätze wie: Ein Tempel befand sich am Fuße des Hügels. Dort wurden die Gottheiten des Tages und der Nacht geehrt.

Schreib auf jeden Fall weiter! Deine Geschichte klingt interessant. Und wie gesagt: Das ist meine Meinung. Im Forum wirst du unterschiedliche Ratschläge hören. Mit Kritik beim Schreiben ist es wie mit Ratschlägen im Leben: Am Ende zählt nur, was für einen selbst passend ist. Dein Buch soll vor allem dir Freude bereiten.

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Hallo Hanna, danke dir für deine Meinung.

Ja, das geht mir genauso. Soll nur beim Prolog so sein. Das erschien mir irgendwie passend.

Gottheit trifft es ganz gut.
Später geht es um Menschen.

Danke für deine Tipps!

So der Plan :slight_smile:

Och nöö😅

Schönen Tag noch ^^

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Hallo a.vsall,

das liest sich doch nach einem interessanten Einstieg in eine spannende Geschichte - die Nacht ist „verstorben“, der Menschheit droht ein nicht enden wollender Tag. Da schmökere ich gerne weiter!
Hier vornweg ein kleiner grammatischer Fehler: Deutschlehrermodus ON

muss heißen „ihres Gegenstücks beraubt“

Ich habe mit dem Stil keine Schwierigkeiten. Vielleicht könntest Du, wenn Du schon das Tageslicht und menschliche Gefühle „personifizierst“, diese Figuren noch etwas plastischer gestalten. Wie sehen sie aus, wie sprechen sie, wie bewegen sie sich?
Auch unter „Jaroth“ kann ich mir nichts vorstellen, würde es aber gerne. :wink: Was ist das - eine Stadt? Ein Land? Ein anderer Name für die Erde? Wenn die Szene „am Gipfel der Welt“ spielt, liegt letztere Vermutung ja nahe, oder nicht? Dann sollte man aber schnellstmöglich klären, warum die Nacht auf einmal „gestorben“ ist. Das würde ja bedeuten, dass sich die Erde aufgehört hat zu drehen - Schock! :scream: :scream: :scream:
Also, das wird eine spannende Angelegenheit. Auf jeden Fall weiter dranbleiben!
Viele Grüße
Berlinschreiber

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Guten Tag Berlinschreiber,
vielen Dank für Deine Meinungen.

Ja, stimmt. Huppla.

Jaa, auch wenn ich es persönlich hier noch etwas im Dunkeln lassen will.

Ja, ist einfach die Erde.

Davon handelt planmäßig ein Teil des Plots. Also das erst herauszufinden.

Ah help

:memo:

Viele Grüße
avsall

Zunächst einmal schön, dass Du Dich traust etwas zur Kritik zu stellen. Und natürlich, dass Du überhaupt Geschichten erzählen willst. :grinning:
Aus einem Prolog kann ich natürlich nur wenig entnehmen, ich denke der Rest der Story wird stilistisch anders sein.

Also: mir ist es zu überfrachtet. Ich mag Texte mittlerweile nicht mehr so sehr, die unbedingt mystisch klingen wollen. Das ist aber nur mein Geschmack.
Der Mythos des göttlichen kommt bei mir nicht an, nur weil „ominösen“ orakelt wird. Ähnlich geht es mir inzwischen bei Prophezeiungen und Auserwählten . Zu oft benutzt und daher abgenutzt.
Inhaltlich könnte es gewinnen, wenn es mit den Klischees bricht - zum Beispiel als Bürogespräch an der Kaffeemaschine der Unsterblichen…
Ausserdem finde ich es gut, wenn „Tücke“, „Hass“, „Eifersucht“ etc eigentlich ganz nette Kerle wären, die einfach nur den blöden Job abbekommen haben…
So wäre es bei mir…

Nimm meine Meinung nicht zu ernst - sie ist nicht wichtig für Dein Projekt. Mache es so, wie es in Deinem Kopf stimmig ist. :+1::grinning:

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Das bleibt Dir unbenommen. Du kannst die Figuren auch andeuten und geheimnisvoll präsentieren. Ich wollte nur anregen, sie auch visuell zu gestalten, sodass man sich darunter mehr vorstellen kann.

Spielen die Figuren denn im Verlauf der Geschichte noch eine Rolle? Falls ja, solltest Du auf jeden Fall die Figuren-Datenbank in Papyrus benutzen. Wenn Du als Autor kein Bild von Deinen Charakteren hast, haben die Leser auch keins. Versteh mich nicht falsch: Natürlich kann man in einem Krimi-Prolog vom Mörder nur die Schuhe zeigen, die Augen oder die Hand mit der Tatwaffe.
Trotzdem sollte diese Figur in Deinem Kopf ganz klar visuell existieren.

Okay. Dann würde ich aber trotzdem schon im Prolog klären, dass außergewöhnliche Umstände am Werk sind, u.a. auch an der Reaktion der Figuren. Wenn tatsächlich sämtliche Naturgesetze unseres Planeten außer Kontrolle geraten sind und keine Nacht mehr existiert, könnten die Figuren ein bisschen emotionaler, verwirrter oder verzweifelter rüberkommen.
So klingt das fast etwas profan. „Die Nacht ist tot? Ach so? Hm, wo isse denn? Na dann suchen wir sie mal…“ (sorry, ist jetzt übertrieben, aber Du verstehst was ich meine)

Dann sollte das durch den Dialog klar werden. Sonst bleibe ich als Leser gedanklich daran hängen und frage mich während des ganzen Prologs: Wo sind wir hier? In einer antiken Stadt? Auf einem fernen Planeten in irgend einer Galaxie? Kann ja alles sein.

So, jetzt aber genug Senf von mir. Ich will Dich auch nicht zutexten. :wink:
Gutes Gelingen für die spannende Geschichte!

Hallo Michel,

Ja wird anders sein. Ich wollte lediglich mal irgendwo anfangen.

Mhn. Mystisch wollte ich gar nicht klingen. Eher wie aus einer… alten Erzählung. Legende.
Naja also schon irgendwie mystisch.:sweat_smile:

Bürogespräch an der Kaffeemaschine wäre natürlich lustig. Sowas (…) passt leider nicht.
Sie werden planmäßig nicht plakativ auftreten. Sie repräsentieren zwar die Dinge nach denen sie benannt sind, aber sie sind es nicht. Oder nur teilweise.
Als müsste man einen Menschen nach diesem Schema einen Namen verleihen. Es mag vielleicht grob passen, aber mehr eben auch nicht.

Ich nehme sie als Meinung. Nicht als Tatsache;)

Danke

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Ihre Rollen sind hauptsächlich im Hintergrund - aber ja.
Das Visualisierung gehe ich mal an…

Jap du hast Recht. Danke

Jo, dachte das wäre klar - so ist es eben, wenn man selbst mehr weiß als andere. Schau ich nochmals drauf.

:grin: Danke fürs nochmal drauf eingehen

Es ist eigentlich nicht mein Genre… aber ich finde den Einstieg interessant. Das lässt extrem viel Spielraum für die weitere Gestaltung . In welcher Form du es weiter schreibst, finde ich spannend. (Ich fände jetzt so eine skurrile Forsetzung wie von @michel vorgeschlagen auch noch ganz lustig :upside_down_face:)

Die Wierderholung hier mag ich persönlich nicht, da bin ich auch kurz hängen geblieben:

Die Formulierung fände ich bspw flüssiger:

Die Schwestern trafen zusammen, in den Hallen am Gipfel der Welt.
Denn eine von ihnen war gestorben.
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Mir geht es wie den meisten hier:

Ich finde dieser Einstieg hat seinen Reiz, vom Schreibstil her wäre es mir schon lang genug. Ich bin eher der Leser, der zum Abschalten und zur Unterhaltung liest, meisten, wenn ich schon müde und kaputt bin. Ginge der Prolog länger, wäre er mir zu anstrengend.

Ansonsten macht dein Prolog genau das, was der Sinn eines Prologs ist: er setzt die Prämisse der Handlung und ich denke, das ist ganz gut gelungen.

Wie bereits aber @michel erwähnt hat, ist dieses dunkle Rätselhafte manchmal etwas zu sehr gewollt. Gefallen hat mir zum Beispiel hier die Herangehensweise von Dan Simmons in Illium, wo die Belagerung Trojas in einem Sci-Fi-Setting nachgespielt wurde, und die Götter eine Art genmanipulierte Alienrasse mit jeder Menge technischem Krimskrams waren. Dadurch wirkten sie greifbarer, weil jeder nach seinem göttlichen Auftritt, nachdem der Vorhang gefallen ist, eigene charakterliche Züge zeigte. Vielleicht sind es auch die menschlichen Charaktereigenschaften, welche die griechischen Götter verpasst bekamen, was sie so interessant machten?

Aber wer weiß, vielleicht hast du etwas in diese Richtung ja ohnehin vor.

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Hey, @J-RO vielen Dank fürs Lesen!

Ja, finde du hast Recht

Auch ein Hallo und Dankeschön an @LazyBastard

Mir auch. Da sind wir einer Meinung.

Mhm. Lasse es hier glaub so.

Hey, jaaa es geht so in die Richtung. Danke!

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Zum Beispiel der Qualitätszirkel in der nächsten Kreisklinik (oder irgend einem anderen Betrieb).
Es nehmen teil:

  • Hans Werner Hochmut, externer Berater
  • Günther von Geiz, Krankenhausmanager
  • Prof. Dr. Wolf-Dietrich Wollust, Chefarzt
  • Kerstin Hab-Sucht, Pflegedirektorin
  • Uwe J. Zorn, Technischer Leiter
  • Vicky Völlerei, Diätassistentin
  • Kai Trägheit, Betriebsrat
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Nicht zu vergessen:

Mahatma Fatal Error, Leiter der IT

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