Gründe, ein Buch abzubrechen

@Suse Wie kann er dann dein Lieblingsautor sein? :wink:

Gruß aus MG
Klaus

Weil ich die Geschichten liebe. Bis auf die letzten drei Seiten oder manchmal auch das letzte Kapitel. Ich bin vollkommen begeistert und dann … Mist.
Er schreibt dicke Wälzer. Wenn dann das letzte Fünkchen nicht ganz in meinem Sinne ist, tut das dem Gesamtwerk keinen Abbruch.
Es gibt eine Ausnahme: Da fand ich das ganze Buch von ihm mehr oder weniger langweilig und das Ende hat mich umgehauen.

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Möchte ich ein K oder ein E kaufen, um den Nachnamen zu kennen? :thinking:

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Ich denke die Gründe ein Buch abzubrechen sind vielseitig. Vieles habt ihr hier schon genannt. Da ich wohl die „Inspiration“ für dieses Thema bin, wollte ich das noch einmal konkretisieren.

Die Szene mit dem Hund war der berühmte Tropfen zuviel.
Die Erzählung war extrem langatmig aufgebaut und mit einer Anzahl von Charakternamen gefüllt, dass ich schon Probleme hatte die vielen Jugendlichen auseinanderzuhalten.
Der Satzbau war durchgängig mit extrem langen Satzkonstruktionen, was mich persönlich als Leser eher abschreckt.
Viel zu viele Klischeefiguren, vom Setting quasi an Stephen Kings „ES“ herauskopiert und dann … ein Charakter, dessen Boshaftigkeit dadurch für den blödesten Leser offenbart werden soll, indem ein Hund ums literarische Leben kommt. Als Auto fuhr er noch einen Abdeckerlaster.
Das war mir dann zu viel.

Dazu kommt etwas ganz banales: das Buch hatte einfach zu starke Konkurrenz in meinem Urlaubskoffer, denn da waren noch einige Mitbewerber, die es mir leicht machten das Buch aufzugeben.
Insgesamt verzeihe ich vieles in einem Buch. Ist der Stil mäßig, so muss aber wenigstens die Story der Kracher sein. Umgekehrt geht es bei mir auch. Charaktere dürfen schräg sein, aber wenn es zu abgedroschen wird, muss man mir eine Vorlage geben, warum ich das abkaufen soll.

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Mit einem E bist du besser bedient.
K??? Dazu fällt mir keiner ein. Oder doch. Koontz. Nein, der ist es nicht.

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Bei dir hätte die Frage besser lauten sollen, welches Buch du zu Ende liest. Die Liste wäre vermutlich kürzer. :sweat_smile:

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Ich habe da einen Verdacht bezüglich des Themas.

Ich breche selten Bücher ab, aber ja, es kommt schon vor, meist ganz früh.
Unnötige bzw. detailliert geschilderte Brutalität ist ein Grund („Das rote Kanu“ von Wayne Johnson zB) , mangelnde Authentizität ein anderer (jetzt grade „Nachteule“ von Ingrid Noll - tut mir leid, Lady, aber das hinkt gewaltig), plumpe Versuche, mich zu manipulieren („Angela Davis“ von Klaus Steininger), vor Selbstmitleid strotzende Attitüden frustrierter alter Männer (Houellebec zB) und hipper Sexismus frustrierter junger Frauen (etwa „Männer töten“ von Eva Reisinger) oder anderes langweiliges Zeug, das meine Zeit stiehlt.
Okay, vielleicht bin ich ungerecht und präpotent, aber ich suche es mir lieber selbst aus, womit ich den Rest meines Lebens verbringe (sicher nicht mit saurem Wein, dummen Menschen und schlechten Büchern).

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Wenn der Autor keine Ahnung hat, wovon er schreibt. Das passiert öfter, als mir lieb ist. Wer schreibt, sollte wissen, wovon. Oder eben recherchieren. Wenn nach drei Seiten ebenso viele inhaltliche Fehler auftauchen, bin ich schon raus. Eine Zumutung für den Leser und wie ich finde eine Hybris des Verfassers, ein Buch zu veröffentlichen, (von Autor oder Schriftsteller zu sprechen, verbietet sich in dem Fall).

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Ich unterscheide in dieser Beziehung je nach meinen Erwartungen für ein bestimmtes Genre. Ich lese besonders gerne Liebesromane; da lege ich das Buch schnell weg, wenn ich auf den ersten paar Seiten mit den Charakteren nicht warm werde, aber eine mitreißende Liebesgeschichte in einem unglaublich fehlerhaften Mittelalter-Setting kann ich durchaus genießen - wenn das Buch schon beim Kauf deutlich als Liebesroman, nicht als historischer Roman, erkennbar war.

Für mich persönlich gibt es nur einen einzigen Grund, das Lesen eines Buches abzubrechen: Langeweile!

Ein Buch - egal, wie viele Seiten es sind - muss mich abholen. Will sagen, wenn ich nach zwanzig dreißig TB-Seiten immer noch nicht sehe, worum es eigentlich geht, war es das. Ein weiterer Grund ist eine schlechte Übersetzung. Mein nicht wirklixh gutes Englisch hindert mich daran, irgendwas im engl. Original zu lesen.

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Zusätzlich zu den genannten Gründen:
Manchmal liegt es nicht einmal an dem Buch selbst. Manchmal ist es der falsche Zeitpunkt, die falsche Stimmung. Passiert mir immerzu. Jahre später passt es einfach.

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Wenn ich tatsächlich ein Buch mittendrin abbreche, statt es zu Ende zu lesen, bekommt es bei mir keine zweite Chance.