Glaubwürdigkeit von Selbstveröffentlichungen bei Amazon

Als Autorin habe ich Amazon-Rezensionen ernsthaft fürchten gelernt, weil sie zuweilen als sehr scharfes Schwert gegen persönliche Gegner genutzt werden. Was natürlich kaum nachweisbar ist und auch immer den nagenden Zweifel hinterlässt: Vielleicht stimmt es ja doch …?

Also ist man quasi gezwungen, möglichst schon vor Erscheinen des Buches eine große Anzahl wohlwollender Rezensionen zu bekommen, die so etwas abfedern können. Und da beißt sich die Katze in den Schwanz. Bisher habe ich das auf eigene Gefahr unterlassen, und freue mich deshalb darüber, dass auch Sterne ohne Rezension inzwischen in die Wertung mit einfließen. Die geben mitunter die tatsächliche Leserreaktion wieder und wirken als Puffer.

Als Leserin orientiere ich mich, wie gesagt, vor allem am Cover und Klappentext, weil mir das viel darüber sagt, wie „professionell“ der Autor oder die Autorin das Metier betreibt. Sollte ich noch Zweifel haben, lese ich die Leseprobe. Mir ist es noch nie passiert, dass ich danach auf den folgenden Seiten vom Schreibstil oder Inhalt negativ überrascht war. Manchmal lasse ich mich zu einem Kauf hinreißen, obwohl mich irgendein Detail stört, weil der Rest zu passen scheint. Aber dieses Risiko gehe ich ja dann bewusst ein.

Rezensionen nutzen mir bei der Kaufentscheidung nur insofern, als ich überhaupt erst mal auf ein Buch aufmerksam werde, sei es wegen des Genres, des Titels oder des Covers oder weil ich dem Lesegeschmack des Rezensenten vertraue.

1 „Gefällt mir“