Genre schreiben, die man nicht mag

Danke, jetzt habe ich wieder etwas dazugelernt.
Für alle, die nicht googeln oder die verlinkte Seite durchlesen wollen: „Spice“ = Sexbeschreibungen

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Ich glaube, Schleifi meint eher, dass die Liebe eben nicht ein Teil der Handlung, sondern die Handlung ist.
Das macht ja doch einen Unterschied, ob zwei Protagonisten zusammen die Welt retten und sich dabei zufälligerweise verlieben (= Fokus auf den Weltrettungsplot, Liebesgeschichte nur Beiwerk, um die Figuren besser auszuarbeiten bzw. weiteren Spannungsbogen einzubauen) oder ob die Liebesgeschichte selbst den Hauptplot bildet und die Handlung vorantreibt.

Egal ob als Haupt- oder Nebenplot, in eine Geschichte sollte die Liebe am besten immer eingebettet sein, da stimme ich dir voll und ganz zu. :wink:
Nichts ist schlimmer als diese Actionfilme, wo die Hauptfiguren völlig unmotiviert plötzlich aufeinander stehen. Als Zuschauer weiß man dann eigentlich gar nicht, was die aneinander finden außer vielleicht die adrenalininduzierten Schmetterlinge im Bauch, weil der Film diese Entwicklung einfach nicht zeigt. :sweat_smile:

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@FlorianSo Ich glaube, wenn es zur Handlung passt, wie Spice bei deinem Cyberpunk, dann kriegt man auch ein fremdes Genre gut hin, weil es sich dem restlichen Text unterordnet und eben nur einen Teil des großen Ganzen ausmacht.
Dann fallen die Genre-Erwartungen auch nicht so ins Gewicht, weil die Leser ja mit dem Vorwissen „Cyberpunk“ an den Text gehen.

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Als Zuschauer suche ich bei sowas gar nicht nach einem Sinn innerhalb der Geschichte, sondern sehe vor meinem inneren Auge die Liste des Drehbuchautors: „Bettszene: abgehakt - tickende Bombe: abgehakt - Zweikampf zwischen zwei muskulösen Männern mit nackten Oberkörpern: abgehakt - Autoverfolgungsjagd: abgehakt - bester Freund stirbt: abgehakt“

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Kenn ich! :rofl:

Aber lieber wär’s mir, der Film würde mich so packen, dass ich gar keine Zeit habe, die Liste des Drehbuchautors abzuhaken. Zeugt in meinen Augen davon, dass die ihr Handwerk nicht richtig verstehen, wenn man als Zuschauer die ganze Zeit mit den Augen rollt.
Wenn die ganzen Elemente hingegen sinnvoll miteinander verknüpft sind, weil sie aufeinander aufbauen, und sich die Handlungen der Figuren daraus ergeben, wie sie am Anfang charakterisiert werden*, sieht das ganze schon anders aus.
Wie sagte mein Lieblingsfilmtuber so schön: Wenn die ganze Handlung so konstruiert ist, dass man sie mit den Worten „und dann - und dann - und dann“ zusammenfassen kann, dann ist sie meist nicht sonderlich gut. :joy:

*Und Charakterisierung hieße in dem Fall mehr als nur „ist 27 Jahre alt, trägt einen Helm mit Hörnern und hat seine Familie bei einem Orkangriff verloren“. Erschreckend oft sind das aber alle Eigenschaften, die die Figuren dann haben.

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Spice ist doch nicht nur Sex, das ist doch plump. Das ist das Beschreiben von Hitze, Schweiß. Erotik ohne touchy touchy. Innere Monologe. Das Prickeln, die Leidenschaft. Muss nicht explizit oder so sein. Verlangen der Prota kann auch Spice sein, das aber nie erfüllt wird.

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Geenauu

Wie immer, fehlen mir dir richtigen Worte.

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