Wenn eine Autorin darauf besteht, dass nur Texte mit ordentlich deklinierten Genitiven einen guten Text ausmachen, dann wäre sie besser Lehrerin geworden.
Wo habe ich das behauptet?
Ähem. Er trug wessen Regenschirm? Den Regenschirm seiner Tochter. → das ist Genitiv.
Sein Regenschirm war längst nach hinten geklappt. Wessen Regenschirm? Seiner. → Das ist ebenfalls Genitiv.
Habe ich zitiert. Du hast mir unterstellt, den Genitiv nicht richtig zu beherrschen.
das ist was anderes als zu sagen, dass nur Texte mit ordentlich deklinierten Genitiven einen guten Text ausmachen.
Und anhand deiner Beispiele scheintst du damit nicht so ganz sattelfest zu sein.
Bei mir nicht. Vor allem dann nicht, wenn es in der wörtlichen Rede verwendet wird. Und darum ging es dem Threadsteller ja.
Bei uns in der Gegend habe ich es noch nie gehört, dass jemand der Regenschirm des Mannes sagt. Alle sagen: Der Regenschirm von dem Mann.
So reden die Leute nun mal. Jedenfalls hier.
wie gesagt, in der wörtlichen Rede finde ichs auch ok. Im Erzähltext stört es mich in den meisten Fällen.
Ach so. Ich dachte, in der wörtlichen Rede würde es dich auch stören. Sorry. Doch unabhängig davon stört es mich persönlich dennoch nicht. Da nerven andere Dinge mehr.
Mich stört es in beiden Fällen…
Wem sein Kommentar war das jetzt?
Ihm seiner. Steht doch dran.
Der vong den Poster, ey
Outing.
„Mein Name ist michel und ich bin Genitivnutzer.“
Schriftlich, gesprochen, gemalt & getanzt.
Tagsüber und nachts.
„Der Hut der Frau“ klingt nicht nur normal für meine Ohren, sondern auch und ausschließlich richtig.
Sprachpolizei Ende.
Richtig.
Wessen ist (ein Fragepronomen im) Genitiv, sein(er) nicht, sondern possessives Artikelwort (auch Possessivpronomen genannt) im Nominativ.
Ich hab Kopfweh
@axelu
Ich finde mich da ein bisschen wieder. Anfangs habe ich meine Dialoge auf Papyrus „korrekt“ geschrieben. Doch ich bekam die Rückmeldung, dass der Text dadurch zu hölzern/ langweilig ist.
Ich vermute, wenn alle Leute Grammatikregeln stets korrekt umsetzen, fehlt am Ende Persönlichkeit und vor allem Gefühl, das die Szene trägt.
Schreib, wie du reden würdest und dann lies es laut oder lasse lesen. Natürlichkeit lässt sich hören. Korrekte Grammatik oder das Gegenteil davon sind Stilmittel, wie Dialekt, Kraftausdrücke, verzögertes Sprechen usw.
Folge deinem Bauch, dann ist es richtig.
Ich sag nur mal soviel:
„Dem Fräulein Smilla ihr Gespür für Schnee“
„Dem jungen Werter seine Leiden“
„Den Ringen ihr Herr“
„Der Welt ihre Vermessung“
„Dem Panem seine Tribute“
Nee, ne. Dat heißt
Dat Fräulein Smillas Gespür für Schnee
Der jungeWerter seine Leiden
Die Ringe ihr Herr
Die Welt ihre Vermessung
Dat Panem seine Tribute
Der Chor vong die Aboli
Oder auch: Lisbeth ist vonne Tante Hilde der ihre Schwester sein Kind.