Gendern, um jeden Preis

Hättest eh keine Chance gehabt, da keine Leichinnen gesucht waren.

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Mist.

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Moment. Es heißt doch schon die Leiche. Leichin ist dann doch echt überflüssig.
Um der Gerechtigkeit willen müsste doch ein Leicher (Leicherich?) gesucht werden, oder?

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Wenn’s um Gerechtigkeit ginge, bräuchten wir erst einmal einen maskulinen Plural. Es kann ja nicht angehen, dass männliche, weibliche und sächliche Singularentitäten im Plural zwangsfeminisiert werden: der Tisch → die Tische, das Kind → die Kinder.
Männer sind im Plural also immer mitgemeint. Diese Diskriminierung ist nicht länger hinnehmbar, Männer müssen im Plural sichtbarer werden. Es ist dies ein Beweis für strukturelle Benachteiligung durch das toxische Matriarchat, eine Unterdrückungskultur, die seit Jahrhunderten anhält, gläserne Decken und … äh, wo war ich gerade? :crazy_face: :partying_face:

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Es gibt wohl eine neue Serie, nennt sich „Tulsa King“. In der Hauptrolle: Sylvester Stallone. In einer Serie. Und dieser hat zum Thema Gendern eine sehr klare Meinung:

Wenn das auf diese Weise bereits in Filmen und Serien thematisiert wird, kann man wohl hoffen, dass dieser Irrsinn doch noch mal endet.

Ausgezeichnetes Argument. Und ich habe noch nie einen Mann darüber jammern hören.
Aber Frauen jammern, wenn sie nicht ausdrücklich mit angesprochen werden.

Außerdem müsste man Männer dann auch wieder erzen. Es kann ja wohl nicht angehen, dass man echte Kerle mit „Sie“ anspricht.

Hat Er noch etwas zu sagen?

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Wohl gesprochen, Gevatterin. Hebe Sie sich in Gnade von hinnen.

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Dussmann - Das Kulturkaufhaus in Berlin macht es auch (also gendern). Ich wollte da gerade etwas stöbern und habe die Seite sofort wieder „zugeklappt“. Dann war ich aber doch neugierig und was entdecke ich?
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verzichten wir auf unserer Karriereseite auf die Verwendung geschlechtsspezifischer Sprachformen.
Aha! Es ist also besser lesbar, auf diesen Schwachsinn zu verzichten? Warum ist das nur auf den Karriereseiten besser lesbar? Diese Logik ist mir zu hoch.

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Das sehe ich auch so, Suse.

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Da @Ulli die Diskussion aus dem anderen Thread raushalten will, dann hier:

Der Fragesteller bezog sich nicht auf die progressiven/konservativen Einstellungen des Duden-Korrektors (selbst die Einstellung „nur progressiv“ würde jede Genderform jenseits von Doppelnennungen als Fehler ausweisen), sondern er schrieb expressis verbis von „progressiv denkenden“ Menschen. Das impliziert, dass jeder Gegner des Genderns rückständig, ewiggestrig, etc. sind. Diese moralische Selbstüberhöhung und ostentative Zurschaustellung vermeintlicher Überlegenheit Marke „Schaut her, wir sind die Guten“ - kurz virtue signalling - trifft man fast ständig in Debatten mit Genderbefürwortern an. Eine Diskussion mit Argumenten ist nicht möglich, wenn andere Meinungen als moralisch minderwertig diskreditiert und ihre Urheber diffamiert werden.
Und Murks eine Diffamierung? Nun ja, das Endergebnis weicht von der korrekten Rechtschreibung ab, das nennt man umgangssprachlich auch „Murks“.

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Auch im Denken steht progressiv begrifflich u.a. in Opposition zu konservativ („erhaltend“). Dass man eine konservative Haltung nun für „rückständig“ oder „ewiggestrig“ hält, also mit Attributen belegt, die negativ wertend konnotiert sind, ist damit nicht impliziert, sondern seinerseits wieder Einstellungssache.
Und es ist sicher eine Vereinfachung, von „der korrekten Rechtschreibung“ zu sprechen, und daher leichtfertig, Abweichungen bzw. diejenigen, die Abweichendes vertreten, zu diffamieren. Das steht mir eher im Verdacht als „moralische Selbstüberhöhung“.

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Ich finde nach wie vor, dass eine gekünstelte, mit Stolpersteinen behaftete Sprache, die erzwungen werden soll bzw. wird, nicht zum gegenseitigen Verständnis und zur Akzeptanz beiträgt. Warum gehen wir nicht vernünftig miteinander um, ohne uns dabei sprachlich zu verbiegen? Ich werde das vermutlich in 10.000 Jahren nicht kapieren und auch nicht akzeptieren. Meine Einstellung hat nichts, aber auch gar nichts damit zu tun, dass ich irgendjemanden diskriminiere. Ich weigere mich jedoch, mir Diskriminierung unterschieben zu lassen, nur weil ich die Sprache so benutze wie ich sie erlernt habe.
Wer Sternchen oder Anderes benutzen will, um Texte aufzublähen, soll das machen. Ich lese solche Texte nicht, weil sie ihren Sinn verfehlen und unnötig Aggressionen schüren.

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Das ist deine Ansicht, die sei dir unbenommen. Ich habe nicht vor, zu missionieren, aber ich möchte auch nicht missioniert werden.

Mir ging es nur darum klarzustellen, was meine Gedankengänge hinter meinem Beitrag waren und das es nichts mit den Einstellungsoptionen des Dudenkorrektors zu tun hatte.
Allerdings bin ich erstaunt, dass es mehr als eine korrekte, amtliche deutsche Rechtschreibung geben soll. Bisher dachte ich, da gibt es nur falsch oder richtig; tertium non datur. Im Englischen gibt es die Unterscheidung zwischen american english und british english, ja. Aber welche alternativen korrekten Rechtschreibungen gibt es denn im Deutschen noch?

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Alle möglichen Varianten zwischen den Rechtschreibreformen. 2004, 2006, 2011, 2017/2018 mit jeweiligen Ausnahmen und Empfehlungen. Einen Zusammenhang zur Genderei gibt es trotz der Vielfalt der Änderungen dennoch nicht.

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Ja, es gab historisch verschiedene Rechtschreibungen, aber zu einer Zeit gab es immer nur eine gültige, amtliche Rechtschreibung (jedenfalls in moderneren Zeiten).
„Wir haben zu reflectiren über die Würckungen dieser Schreye nebst des Wachsthums des Barthes bei denen Vampyren“ war auch mal korrektes Deutsch und man versteht es sogar noch, dennoch würde es heute als Fehler gewertet, wenn es nicht gerade als Zitat mit historischem Bezug kenntlich gemacht ist.

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Bei Echo24 gefunden in Zusammenhang mit Aktenzeichen xy ungelöst.

  • Äußere Erscheinung: Europäischerin, Zahnprothesenträgerin

Die Leipziger Volkszeitung
(kopiert, da kurz darauf Zahlinhalt)

Keine Sternchen oder Doppelpunkte: Sachsen verbietet das Gendern an Schulen

Das sächsische Kultusministerium verbannt das Gendern: Weder an den Schulen noch in der Kommunikation der Bildungsbehörden darf die geschlechtsneutrale Sprache verwendet werden. Per amtlichen Erlass müssen sich auch Vertragspartner daran halten.
Andreas Debski
10.07.2023, 19:01 Uhr
Dresden. Kein Sternchen, kein Doppelpunkt im Wortinneren, kein großes Binnen-„I“: Das sächsische Kultusministerium hat alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter angewiesen, das Gendern zu unterlassen. In einem entsprechenden Erlass heißt es jetzt: „In der eigenen schriftlichen Kommunikation von Schulen und Schulaufsichtsbehörden ist stets dem amtlichen Regelwerk des Rats für deutsche Rechtschreibung zu folgen.“ Dabei wird explizit der verbindliche Hinweis gegeben, dass das Gremium „Formen zur Kennzeichnung mehrgeschlechtlicher Bezeichnungen im Wortinnern“ ablehnt.

Auch Vertragspartner dürfen keine Gendersprache verwenden

Von der Dienstanweisung, die von Amtschef Wilfried Kühner versandt wurde, sind sowohl das Ministerium, das Landesamt für Schule und Bildung, die Schulen sowie auch Projekt- und andere Vertragspartner betroffen. So müssen sich etwa Dienstleister oder Honorarkräfte dazu verpflichten, „im Rahmen des Vertragsabschlusses oder der Vereinbarung sicherzustellen, dass bei jeglichen Äußerungen/Erklärungen die Festlegungen des Rats für deutsche Rechtschreibung beachtet werden“. Das gilt insbesondere für geförderte Projekte, beispielsweise im Rahmen des Corona-Aufholprogramms, oder auch Kooperationen mit Hochschulen. Damit wird das Gendern offiziell untersagt.

„Der Erlass stellt klar: Es gilt das amtliche Regelwerk des Rats für deutsche Rechtschreibung“, erklärt das Kultusministerium auf LVZ-Anfrage. Und weiter: „Erlasse sind dazu da, das Verwaltungshandeln zu regeln. Es darf davon ausgegangen werden, dass sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter daran halten.“ Zuletzt habe es gewisse Verunsicherungen bei Beschäftigten gerade in der Kommunikation mit Dritten gegeben, heißt es.

Kultusministerium: Keine Sonderzeichen, aber Paarformen

Vor knapp zwei Jahren waren vom Kultusministerium bereits entsprechende Handlungsempfehlungen für die Schulen und den Unterricht herausgegeben worden. Seither sind Lehrkräfte angehalten, in offiziellen Schreiben keine Sonderzeichen – wie etwa das Gendersternchen, Binnen-I oder Doppelpunkte – zu verwenden. Beispiele wären Schüler*in, Lehrer_In oder Schulassistent:in.

Stattdessen werden Paarformen wie „Schülerinnen und Schüler“ oder geschlechtsneutrale Formulierungen wie „Lehrkräfte“ oder „Jugendliche“ als probate Mittel vorgeschlagen. Kultusminister Christian Piwarz (CDU) hatte damals klargestellt: „Unser Ziel ist eine geschlechtergerechte und vor allem verständliche Sprache.“

In Aufsätzen soll Gendersprache als Fehler angestrichen werden

Auch für den Unterricht sind die Vorgaben strikt: Derzeit soll das Gendern als Fehler markiert werden, zum Beispiel in Aufsätzen oder Klassenarbeiten. Die maßgebliche Instanz – und zwar auch bei der Benotung – sei ebenfalls der Rat für deutsche Rechtschreibung, wird in Dresden erklärt. Das Gremium hat den staatlichen Auftrag, für Einheitlichkeit im deutschen Sprachraum zu sorgen – das Gendern in den Schulen verweigert der Rat. Sachsen liegt damit auf der Linie der Kultusministerkonferenz, in der alle Bundesländer vertreten sind.

Innerhalb der Lehrerschaft wird dies höchst unterschiedlich gesehen. Die Bildungsgewerkschaft GEW meint, dass sich die Realität einer geschlechtergerechten Gesellschaft auch im Schulbereich widerspiegeln müsse. „Wir haben eine andere Auffassung als das Kultusministerium. Aber es gibt derzeit zahlreiche Probleme an unseren Schulen, die deutlich wichtiger als das Gendern sind und rasch gelöst werden müssen, etwa der Lehrkräftemangel und die Digitalisierung“, erklärt der GEW-Landesvorsitzende Burkhard Naumann.

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Unter Lehrkräften wird Gendern unterschiedlich gesehen

Der Landesvorsitzende des Sächsischen Lehrerverbandes (SLV), Michael Jung, hält die Vorgabe des Kultusministeriums für „richtig und vernünftig“. Die Schülerinnen und Schüler sollten „erst einmal ordentlich schreiben lernen“, meint Jung – und dafür gebe es eindeutige Regeln. Zuletzt habe es immer wieder „Irrungen und Wirrungen“ über die richtige beziehungsweise über eine korrekte Schreibweise gegeben, so Jung: „Deshalb war es Zeit für eine klare Ansage des Kultusministeriums.“

Eine MDR-Umfrage hatte ergeben, dass 86 Prozent der Menschen in Mitteldeutschland die Gendersprache als unwichtig ansehen. Lediglich 14 Prozent waren der Meinung, dass das Anliegen, alle Geschlechter in der deutschen Sprache hör- und sichtbar zu machen, wichtig ist. Es waren rund 26 000 Personen aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen befragt worden.
LVZ

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Ich habe gerade heute eine böse Anmerkung aus einem Verein wegen Klugscheißerei bekommen. Grund: Ich habe mich gegen eine gegenderte Einladung gewehrt. Und das auch noch öffentlich, wobei die Einladung ebenso öffentlich war.
Ausgangspunkt: Ich wollte an einer Veranstaltung nicht als Teilnehmende sondern als Teilnehmer oder Teilnehmerin teilnehmen.
Das hat mich geärgert. Ich habe jedoch nicht weiter darauf reagiert, weil ich keinen Krieg heraufbeschwören wollte. Nun habe ich es dir zu verdanken, lieber @Fuxx , dass ich wieder ein ganz klein wenig Hoffnung haben darf, vielleicht auch für die gendergestrickten Vereinsmitglieder, mit denen ich mich bisher immer gut verstanden habe.

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Mir ist es egal, wie dahergelaufene Experten unsere Sprache glauben verhunzen zu müssen - ich schreibe so, wie ich es in der Schule gelernt habe. Punkt!

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@Fuxx Danke für diesen Artikel, mich lässt das ebenfalls hoffen. Die deutsche Sprache ist schon kompliziert und schwer genug, da muß man sie nicht noch mit unausgegorenen und zumal uneinheitlichen Gender-Richtlinien noch mehr verkomplizieren.

Helmut

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