Ich teile deine Meinung ausdrücklich! Wahrscheinlich haben sehr viele der Befürworter des praktizierten Muttersprachenmords die Dystopie 1984 als Handbuch missverstanden. Das entschuldigt zwar nichts, aber es erklärt manches.
Neulich habe ich im Radio eine Sendung verfolgt und der Moderator “sprach” das Gendersternchen mit. Mein erster Eindruck: Der arme Mensch hat Schluckauf und moderiert trotzdem! Nach einigen Minuten habe ich abgeschaltet. Ich konnte es schlicht nicht mehr “hören”.
Leider versucht in dieser ganzen Gender - Debatte eine sehr laute Minderheit der Mehrheit vorzuschreiben, wie sie zu denken hat. Das hat noch nie zu einem guten Ende geführt.
Eigenartigerweise legen die Menschen, die “Gleichheit” auf ihre Fahnen geschrieben haben, sehr großen Wert auf “Divers”.
Bleibt nur zu hoffen, dass es für die selbsternannten Jakobiner dieses mal besser ausgeht, als Ende des 18. Jahrhunderts.
Ich frage mich, ob der Duden Korrektor von Papyrus dieses neue Genus (Mieter nur noch männlich) auch aufnehmen wird? Dann werde ich ihn wohl nicht mehr nutzen …
Vielleicht klappert die nächste Version von Papyrus mit jedem Nutzer erst einmal einen interaktiven Fragenkatalog ab (männlich/weiblich, Cis/L/G/B/T/Q/I/+, konservativ/progressiv/reaktionär/feministisch/übergeschnappt, usw.) und passt beim Öffnen von Texten diese den jeweiligen Präferenzen an. Das Held ist dann wunschgemäß männlich oder weiblich, mit dem bevorzugten Gender (das Antagonist dann natürlich das verabscheuungswürdige Gegenteil) und das Ganze in der gewünschten Schreibweise (Binnen-I, Unterstrich, Sternchen, Doppelpunkt bis hin zu Wasserhenne und Krankenbruder) und politisch korrekten Bezeichnungen.
Dann hat jedes, was es will und kann glücklich sein.
Ich bin sicher, das wird ein Verkaufsschlager sondergleichen. Gut, es wird danach keine neuen Papyrus-Versionen mehr geben, weil @Ulli und sein Team dann im Halbtagesrhythmus Updates raushauen müssen, um immer die aktuellsten Sprachregelungen abzubilden, aber irgendwas ist ja immer.
Ich freue mich jedenfalls schon auf Moby, die curvy Walin.
Ich bin noch unschlüssig, wie die Idee, die Welt über Sprachregeln verändern zu wollen, zu bewerten ist – sind das Reste magischen Denkens, wo man alles per Zauberspruch erledigt? Oder ist es die Idee von Faulpelzen, die davor zurückscheuen, wirklich zu arbeiten, so mit Schweiß und Anstrengung und Nachdenken und sich auch mal auf den Daumen hämmern?
Was ich mich in dem Zusammenhang frage: Wann sollte man die Milchdrüsensekrete des stillenden Elternteils durch die kolloidale Dispersion von Proteinen, Milchzucker und Milchfett in Wasser von domestizierten, Euter habenden Paarhufer ersetzen, um Diskriminierung und Ausbeutung des Elternteils mit Menstruationshintergrund zeitnah zu beenden?
Es mss dringend eine Natur *verabschiedet *werden, die endlich den Gleichstellungsgesetzen angepasst ist.
Da stillt nur ein Elternteil/in - das ist skandalös und muss angeglichen werden! Quotenreglung/in - sofort!
Ja, ja, jetzt macht ihr noch eure Witzchen … aber denkt dran, das bleibt alles gespeichert, und wenn die Genderist*_x:Innen erst mal die Macht (also: die ganze Macht) übernommen haben, wird das ausgewertet, um zu ermitteln, wer alles in die Umerziehungslager kommt!
Ich habe gerade festgestellt das es diesen ganzen Genderwahnsinn schon seit 30 Jahren gibt!
Habe mal ge…sucht wegen einem anscheinenden Running Gag bei Fest&Flauschig auf Spotify ( übrigens gibt es gerade jetzt während diesem C-Wahn nichts viel was mich mal abschalten und vor allem herzhaft lachen lässt )
Es geht um die Rache der Cis. Aber muss man selber hören. Ich bin ein Cis Lord! https://de.wikipedia.org/wiki/Cisgender
Nach all euren Beiträgen, dem Lesen der verlinkten Texte und ein paar Tagen nachdenken, bin ich zu einem Schluss gekommen.
Bei der Durchsage im Einkaufsladen ‘Liebe Kunden, bitte beachten Sie unsere Angebote beim Fisch.’ wird wohl kaum eine junge Mutter denken ‘Ach Fisch wäre nicht schlecht. Schade, dass das Angebot nur für weiße, heterosexuelle, alte Männer gilt.’ Und wenn der Bademeister im Schwimmbad den Spruch ‘Wir schließen in 30 Minuten. Alle Badenixen raus aus dem Wasser!’ verkündet, dann glaubt doch niemand ernsthaft daran, dass die Anweisung nur für blonde, junge, schlanke Frauen mit blauen Augen gilt. Das liegt einfach daran, dass die Begriffe Kunde oder Nixe hier verallgemeinernd genutzt werden und dies auch jeder so versteht.
Die Wortschöpfung Kundinnen* hingegen ist kein Allgemeinbegriff mehr und lässt keinen Spielraum für Interpretationen. Sie reduziert mich auf meine Geschlechtlichkeit. Dabei lässt sie völlig außer Acht, dass ich auch ein Alter, eine Hautfarbe, eine sexuelle Orientierung, eine Religion oder Weltanschauung, eine politische Meinung, einen Gesundheitszustand usw. habe.
Für mich kann dies nur eines bedeuten: Gendern ist diskriminierend.
Der geradezu krampfhaft am politisch korrekten Zeitgeist klebende ORF fordert in einem internen Papier seine Redakteure auf, sich idealerweise des “stimmlosen glottalen Plosivs oder Glottischlags”](‘https://de.wikipedia.org/wiki/Gendersternchen#Glottisschlag’) zu bedienen, um einer gendergerechten Sprache einheitlichen Ausdruck zu verleihen. Wird nicht immer funktionieren. Bei Gast und Gästin versagt der stimmlose, glottale Plosiv bzw. Glottischlag wohl. Ein Problem, das es zu lösen gilt.