Ich habe gerade heute eine böse Anmerkung aus einem Verein wegen Klugscheißerei bekommen. Grund: Ich habe mich gegen eine gegenderte Einladung gewehrt. Und das auch noch öffentlich, wobei die Einladung ebenso öffentlich war.
Ausgangspunkt: Ich wollte an einer Veranstaltung nicht als Teilnehmende sondern als Teilnehmer oder Teilnehmerin teilnehmen.
Das hat mich geärgert. Ich habe jedoch nicht weiter darauf reagiert, weil ich keinen Krieg heraufbeschwören wollte. Nun habe ich es dir zu verdanken, lieber @Fuxx , dass ich wieder ein ganz klein wenig Hoffnung haben darf, vielleicht auch für die gendergestrickten Vereinsmitglieder, mit denen ich mich bisher immer gut verstanden habe.
Mir ist es egal, wie dahergelaufene Experten unsere Sprache glauben verhunzen zu müssen - ich schreibe so, wie ich es in der Schule gelernt habe. Punkt!
@Fuxx Danke für diesen Artikel, mich lässt das ebenfalls hoffen. Die deutsche Sprache ist schon kompliziert und schwer genug, da muß man sie nicht noch mit unausgegorenen und zumal uneinheitlichen Gender-Richtlinien noch mehr verkomplizieren.
Helmut
Bei indeed gefunden:
Warum steht da nicht auch Sozialpädagogende?
@Suse Du kannst dich beschweren, dass die Anzeige falsch und diskriminierend ist. Die Chance ist groß, dass die Anzeige geändert wird.
Soweit ich weiß, können falsche Stellenausschreibungen geahndet werden. Ich kenne einen Fall, da hat das (m/d/w) gefehlt und die ausschreibende Stelle musste das recht schnell korrigieren.
Helmut
Ach Unsinn . Ich amüsiere mich darüber. Suche gar keine Stelle, schon gar nicht als Sozial-was-auch-immer. Es zeigt nur 1x mehr wie inkonsequent das Thema gehandhabt wird.
Ja, denke ich mir, mache ich auch und sowas anzuzeigen, wäre für mich Energieverschwendung. Ich wollte aber darauf hinweisen, dass es sowas leider gibt.
Helmut
Blöden Spruch zugesandt bekommen:
„Warum nennst du eigentlich alle Leute ‚Arschloch‘?“
„Da muss ich nicht gendern.“
Sprachregelungen zu Körperöffnungen sind nicht so sicher, wie man denken möchte:
Und was ist mit dem männlichen Geschlechtsteil? Ich wäre für Würmchen. (das) Würmchen. Und die Fortpflanzung von Würmchen ist ja eh neutral. Also wären wir damit wirklich auf der sicheren Seite.
In einer idealen Welt, ist es egal, wie sich Männer und Frauen unterscheiden. Deshalb sollte das Erkennungsmerkmal nicht Teil des beschreibenen Wortes sein. Stellt euch vor man würde Männer „Bleibt-Hängen“ - „Stößt-ausversehen-wo-Gegen-Gestalt“ heißen. Natürlich sollten Männer und Frauen trotzdem als solche erkennbar bleiben, damit man bei der Kinderplanung nicht enttäuscht wird.
Warum steht eigentlich (m,f,d) hinter einer Stellenausschreibung? Darf man das denn überhaupt einschränken? (Suche Türsteher (d) , suche Maurer (m), suche Pflegepersonal (m,f) wäre doch sicher anfechtungswürdig, oder?
Was ist daran blöde?
Soweit ich weiß, darf man die Stellenbeschreibung nicht auf ein Geschlecht beschränken, bzw. man darf keine Geschlechter ausschließen, weil das diskriminierend wäre. Ich kann dir keinen Gesetzestext dazu vorweisen, aber mir hat das mal jemand so erklärt, der in der Personaldienstleistung-Branche arbeitet.
Es ist schon falsch, die Stelle mit m/w auszuschreiben, es muß wirklich m/w/d (oder m/f/d) heißen.
Ich weiß allerdings nicht, wie es bei Stellenausschreibungen für Hebammen ist. Das ist doch ein weiblicher Beruf, oder nicht? Ich habe noch von einem Hebammerich gehört.
Bitte entschuldigt, aber das konnte ich mir jetzt nicht verkneifen.
Helmut
Hört sich an wie eine Vogelspezies.
Ergo: Wenn das so sein sollte, ist es höchst überflüssig, die Geschlechterbezeichnung überhaupt dazuzusetzen - oder liege ich falsch? Es könnte ja sein, dass ich doch wieder jemand ausgeschlossen fühlt.
Ich verstehe das ganze Gedöns eh icht - es gibt zwei Geschlechter. Punkt!
Das eine geht zum Urologen, das andere zum Gynäkologen, die anderen gehen zum Psychiater (oder sollten das zumindest tun). Auch Punkt!
Nein, das sehe ich genauso, aber das ist halt die Bürokratie. Bloß ja alles haarklein definieren, damit sich möglichst niemand ausgeschlossen, sondern jede/r/s sich explizit angesprochen fühlt.
Meiner Meinung nach gibt es einfach wichtigere Themen, um die man sich kümmern sollte, als das Gendern, oder wie man nun Stellenausschreibungen richtig ausschreibt.
Helmut
So eine Aussage ist am Stammtisch sicher ein prima Schenkelklopfer. Aber ich wäre damit vorsichtig.
Als Cis-Mann kann ich vielleicht nicht unbedingt nachvollziehen, aber zumindest problemlos akzeptieren, dass sich jemand nicht dem Geschlecht zugehörig fühlt, in das er/sie/es geboren wurde. Für mich alles kein Problem. Und ich bin auch gegen jegliche Form der Diskriminierung und finde Aussagen wie „sollten zum Psychater“ echt daneben.
Leben und leben lassen. Mein Licht leuchtet nicht heller, wenn ich die Kerze eines anderen ausblase. Aber die Welt wird dadurch ein Stückchen dunkler.
Aber das betrifft deutlich weniger als 1%, und ich kann nicht verstehen, weshalb die Sprache deshalb verhunzt werden sollte und sich über 99% einen abmühen sollten. Zumal in der deutschen Sprache z.B. „Mitarbeiter“ eh alle bezeichnet, die mitarbeiten, egal ob Mann/Frau/Divers/Einhorn/…
(Cis: Gefühltes und biologisches Geschlecht stimmen überein. Früher hätte man wahrscheinlich „normal“ dazu gesagt.)
Hallo ihr Lieben,
wir würden das dicke Ding hier mal so langsam zur Ruhe betten.
Alle Meinungen hats hier drin mit ausführlichem Austausch gegeben und der Thread wird momentan eher immer mal wiederbelebt, ohne dass ein richtiges Gespräch zustandekommt, es „zirkeln“ immer wieder nur die gleichen Ansichten. Also lasst uns weiterziehen.
Übrigens glaubt ihr nicht, wie oft wir in PMs oder per Mail angefeindet wurden, dass wir den Thread nicht unentwegt mit mahnendem Finger zu zensieren.
Wir freuen uns daher umso mehr darüber, euch auch abseits gängiger Medienmeinungen einen Ort für absolute Meinungsfreiheit zu bieten.
Der Thread bleibt jetzt noch zwei Wochen für Diskussionen offen (bis Ende Juli). Dann machen wir zu. Sollte dann gerade eine spannende Debatte mit neuen Blickwinkeln laufen, verlängern wir natürlich. Ansonsten möchten wir uns sehr gerne wieder vermehrt dem Schreiben als Thema widmen.
Macht doch alle gerne mit und eröffnet dann eine neue Diskussion über die Feinheiten unser aller Passion.
Beste Grüße
Ulli