GELÖST: Warnmeldung bei Umlauten in Notizen

Papyrus 11.02 bringt mir bei Pinnwand Notizen folgende Meldung:
“Das Zeichen ü (Unicode U+fc) ist im Zeichensatz Pagul nicht definiert.”
Seltsam ist, dass ich kurz zuvor in derselben Sitzung noch ein ü einfügen konnte. Warum wird der Zeichensatz Pagul standardmäßig verwendet bzw. habe ich eine Möglichkeit, den Zeichensatz für Notizen auf einen deutschsprachigen Zeichensatz umzustellen?

Ich habe übrings gerade festgestellt, dass ich die Meldung einfach bestätigen kann. Es wird dann trotzdem ein ü eingefügt. Ich kann sogar einen Haken reinsetzen, damit sie nicht mehr kommt. Nur mache ich mir jetzt etwas Sorgen und wollte deswegen erst nachfragen. Grundlos wird Papyrus die Meldung nicht bringen.

Ich habe die Lösung:
Ich migriere derzeit von Windows auf Linux. Hätte jetzt nicht gedacht, dass es ein Linux Problem ist, aber Linux (in meinem Fall Linux Mint) bringt andere Schriftarten mit. Ich dachte dass die Standardschriftarten, die Papyrus verwendet, in Papyrus inkludiert sind, habe aber inzwischen im Forum gelesen, dass Papyrus überhaupt keine Schriftarten mitbringt. Es nimmt, was es auf dem Zielcomputer findet. Ich werde mich also mal näher mit Schriftarten beschäftigen und die einzeln über Formatvorlagen einstellen müssen. Wirklich toll fände ich es, wenn wir von Papyrus (gegen Aufpreis) Schriftarten beziehen könnten, die dann auch für ein Publishing okay wären. Das wäre jedenfalls eine Dienstleitung, die Papyrus bereichern würde. Was meint ihr dazu?

LG Marc

Diesen Schritt habe ich schon seit einiger Zeit vollzogen und habe dafür ca. 2 Jahre gebraucht. Sicher geht es auch schneller.
Da Du Windows mit seinen Schriften schon hattest, sehe ich als Laie keine Hürden darin, die Windows-Schriftarten in Linux Mint zu installieren. Unter den Standardschriftarten, die Linux mitbringt, findest Du außerdem entsprechende Äquivalente zu Times New Roman und Arial. Weitere auch ausgefallene, Googeln unter „legionfonts“[FONT=Courier New] ( http://legionfonts.com/all-fonts , @Ulli Es ist hoffentlich erlaubt, sonst diese Klammer einfach löschen). Die allermeisten davon sind freie Schriftarten. In den meisten Fällen handelt es sich um ttf-Fonts. Linux nimmt aber fast alles.

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Danke für den Tipp mit den Schriftarten, denn alles darf man wohl in dem Bereich nicht kommerziell verwenden. Am wohlsten wäre mir daher, wenn ich mit Papyrus alles aus einer Hand bekommen könnte. Aber da es das (noch) nicht gibt, muss ich mal schauen.

Ja, was Linux Mint angeht, war ich selbst überrascht. Ich hätte mit mehr Problemen gerechnet. Sogar mit dem normalen WINE hatte ich aber bis jetzt (abgesehen von den Schriftarten) keine Schwierigkeiten.

@Marby Du darfst die allermeisten Schriften, auch z.B. das Arial, die die großen Betriebssystemanbieter mitschicken, nicht kommerziell nutzen, ohne denen einen Obulus zukommen zu lassen, soweit ich das als Laie weiß. -ob die es einklagen, wenn du es nicht tust, ist eine andere Frage-
…und die meisten freien Äquivalente zu den bekannten und guten Fonts sind irgendwo schlecht gezeichnet. Die müssen am Font ja was anders machen, als das Original, und da kommen dann krumme T-enden, falsche Proportionen o.ä. ins Spiel.
Wenn du wirklich eine Schrift mit Lizenz benötigst, dann such dir eine aus, die dir gefällt und kaufe diese in einem offiziellen Font-shop. Soviele unterschiedlichen Schriften und Schnitte brauchst du ja zum Veröffentlichen nicht.

Und daß Ulli nebenher noch einen Fontshop eröffnet glaube ich nicht, bzw, möchte ich ihm auch nicht zumuten bei den Abertausenden von Schriften die das draussen rumfahren.

Grüße… Ali

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Ich habe gerade einen sehr interessanten Beitrag zu dem Thema “Fonts und Urheberrecht” gefunden. Spannend zu lesen:
https://www.typolexikon.de/schriftlizenzen/
(@Ulli falls dieser Beitrag unerwünscht sein sollte, bitte löschen.)

MODERATOR ULLI Ergänzung: Beitrag wie auch der Link darin stellen rechtlich laienhafte Meinungsäußerungen und keinerlei verbindliche Rechtsberatung dar.

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Welche Schriftarten meinst du denn genau? Gerade bei den Schriftarten von Microsoft muss man sehr aufpassen. Diese, wie z. B. das beliebte Arial, wurden für Bildschirme und nicht für Druckwerke entwickelt und optimiert.

Es gibt bei den freien Schriftarten einige, die kommerziellen mindestens ebenbürtig sind. Von der Firma URW Type Foundry GmbH stammen imho einige der besten Druckschriftarten überhaupt, von denen viele frei verfügbar sind. Man findet sie beispielsweise im Paket *tex-gyre *(einfach googeln) für das Textsatzsystem (La)Tex.

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Ist ja eine “*.de” Seite, da hoffen wir, großzügig sein zu können, da ja die Urheber via Impressum fürs deutsche Recht verfügbar sind.
Und wer uns für pingelig hält, ich habe gerade wieder von ein paar Abmahnfällen gehört, wo sich Anwälte, die sonst nix zu tun haben, ausgetobt haben … es ist also leider real.

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Arial wurde als Ersatz für die Helvetica entwickelt, vermutlich weil Microsoft keine Lizenzgebühren zahlen wollte. Sie ist außerdem eine der ersten TrueType-Schriften, die über ein sehr ausgefeiltes Hinting verfügt, sodass sie am Bildschirm (der 1990er Jahre) sehr gut dargestellt werden konnte. Die Schrift selbst ist aus Vektoren ausgebaut und damit genauso gut für Druckwerke geeignet wie jede andere moderne Schrift auch.

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Technisch gesehen hast du natürlich völlig Recht. All diese Schriftarten sind auch zum Ausdruck geeignet. Und Vektorschriftarten lassen sich theoretisch sogar verlustfrei beliebig in der Größe anpassen. Auch Comic Sans ist eine Vektorschriftart und damit für Ausdrucke geeignet. Allerdings würde ich damit höchstens Grußkarten drucken und Romane in für Bildschirme entwickelten Schriftarten wie Arial, Sans Serif, Tahoma oder Verdana wirken auf mich einfach unprofessionell.

Unsere Druckwerke sind in der Regel längere Texte. Dafür sind imho Serifenschriften viel besser geeignet. Es scheint heutzutage aber in Vergessenheit geraten zu sein, welchem Zweck die Serifen eigentlich dienen. Betrachtet man Bücher aus der Zeit vor Erfindung des Buchdrucks, fällt auf, dass diese oft über ein Zeilengerüst verfügen. Diese feine Linien erkennt man vielfach heute noch. Sie dienten dem Schreiber und Leser als Orientierung in der Zeile. Auch die ersten gedruckten Bücher hatten teilweise noch diese Hilfslinien, da sie auf Matrizen beruhten. Erst durch die Erfindung des modernen Buchdrucks durch Johannes Gutenberg mit seinen Typen, also einzelnen Buchstaben, konnte man auf die Hilfslinien verzichten. Das tat man aber nicht ganz. Um den Leser dabei zu unterstützen, beim Lesen längerer Texte in der Zeile zu bleiben, versah man die einzelnen Lettern mit kleinen Hilfslinien. Diese Serifen kannte man schon als Verzierungen und hat sie für den Buchdruck dann angepasst. Im Screenshot kann man die gedachte Hilfslinie auf der das Wort steht, bei der serifenbehafteten Schrift gut erkennen.

Das ist auch der Grund dafür, dass bis heute nahezu alle längeren Texte (Prosa, wissenschaftlich, Zeitungsartikel usw.) in Serifenschriften gedruckt werden. Sie sind einfach besser zu lesen.

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Heißt das, dass Papyrus dann unter WINE läuft, oder kann man da die Apple-Version

Es lässt sich unter WINE starten. Das Problem mit der Schriftart ist eigentlich keins, wenn man weiß, wo es herkommt. Andere Probleme hatte ich unter Windows aber gleichermaßen, dass bisher sonst nicht Linux spezifisches da war. Die Community hier konnte bisher stets sehr gut helfen.

Ich habe momentan einen Linux und einen Windows Rechner. Bei Problemen vergleiche ich, um herauszufinden, ob es an Linux liegt.

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Einrichten lässt die Windows-Version von Papyrus Autor aber besser und einfacher mit PlayOnLinux, das letztendlich auch Wine verwendet, genauso wie kostenpflichtige CrossOver. In diesen Programmen lässt sich die Version, mit der Payrus am besten läuft, einfacher ausprobieren.

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Oh, ich hatte «Druckwerke» als die mechanisch-elektrofotografischen Teile eines Druckers oder Kopierers aufgefasst :wink: Bei gedruckten Werken auf Papier gebe ich dir Recht, dass diese mit klassischen Buchdruckschriften meistens besser aussehen. Aber es gibt inzwischen sehr viele Ausnahmen von dieser Regel, weil die serifenlosen Schriften immer besser geworden sind. Deshalb ist das Argument «serifenlos = schlechter lesbar» nicht mehr haltbar.

Hättest du dafür eine Quelle zum nachlesen? Serifen haben schon die alten Römer bei ihrer Capitalis in Marmor gemeißelt, lange vor der Erfindung des Buchdrucks.

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Wie ich geschrieben habe, kannte man Serifen bereits vor der Erfindung des Buchdrucks. Quellen dafür gibt es zahllose, angefangen bei Wikipedia. Danach ist die ursprüngliche Herkunft wohl nicht ganz klar. Die einen sehen den Ursprung bei den von Griechen in Stein geritzten Zeichen, andere bei den Kalligrafen mit ihren Pinselstrichen. Die Serifen waren dabei aber nicht wegen der Lesbarkeit entstanden, sondern weil bei den verwendeten Techniken Zeichen ohne Ausläufer nur schwer möglich waren. Später wurden sie dann, getreu dem Motto ‚It’s not a bug, it’s a feature‘, sogar dekorativ betont. Die bessere Lesbarkeit wurde dann aber erst zum Buchdruck ein Thema. Der Link zum Thema Leserlichkeit findet sich im selben Wikipedia-Artikel.

Da scheint es tatsächlich [zwei Bedeutungen[/URL] zu geben. Man lernt nie aus. Für mich stand Druckwerk bisher immer für ein gedrucktes Werk. Auch Wikipedia zeigt sich da im Artikel über '.…das Ergebnis (das Druckerzeugnis) wird „Ausdruck“, „Druckwerk“ oder „Druckergebnis“ genannt

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Ich habe bei ein paar Fonts reingeschaut. Da steht *License: Unknow. *Das ist eine unsichere Grauzone.