beim Schreiben hat sich mir eben eine Frage gestellt, die höchstwahrscheinlich total banal ist - aber da man ohnehin auf nichts wirklich vertrauen kann, worauf beim Schreiben von Geschichten im Deutschunterricht Wert gelegt wurde: wie wird ein eingeschobenes Inquit richtig verwendet, bzw. wie liest es sich flüssiger?
Beispiel:
„Yuri, das gibt noch Unglück, dass du seine Karre so anstarrst“, warnte Lily mich, „wart nur, wegen dir kriegen wir den wieder im Unterricht.“
oder:
„Yuri, das gibt noch Unglück, dass du seine Karre so anstarrst“, warnte Lily mich. „Wart nur, wegen dir kriegen wir den wieder im Unterricht.“
Konkret geht’s mir hier um die Zeichensetzung im Inquit. Ich habe geschrieben, ohne dem groß Aufmerksamkeit zu schenken und habe nun beide Varianten im Text. Ist eines richtig/falsch? Oder ist das nur Präferenz?
Ich tendiere ebenfalls zu Nr. 2, da der erste Satz von Lily beendet ist und deshalb mit einem Punkt enden müsste, um danach den neuen Satz (groß) zu beginnen. Angabe ohne Gewähr.
Ich würde ebenfalls die zweite Variante bevorzugen. Ich nehme an, dass die andere auch korrekt ist, aber - wie Heather schon sagte - Lilys erster Satz ist beendet. Deshalb bietet sich für die Großschreibung zu Satzbeginn die Variante mit dem Punkt an.
Es ist tatsächlich eine Frage der Präferenz, also optional, da die Äußerung auch ohne Inquit beide Möglichkeiten zulässt: zwei durch Punkt plus Großschreibung getrennte abgeschlossene selbständige Sätze oder zwei durch Komma verbundene aneinandergereihte Sätze (Satzverbindung, Satzreihe).
Man kann Variante 2 als den Normalfall betrachten, aber wenn Lilys Warnung ohne Atemholen erfolgt, ist auch Variante 1 sowohl orthografisch als auch inhaltlich angemessen.
Ich bin in diesem Satz komplett hängen geblieben. Das bezieht sich aber nur auf deine Frage, „wie liest man es flüssiger“ wart nur - hätte ich warte nur geschrieben. Dann wäre ich nicht ins Stolpern geraten. Vielleicht hat mich auch das Wort „warnte“ - „wart“ kurz davor, im Zusammenhang aus dem Lesefluss gerissen.
„Yuri, das gibt noch Unglück, dass du seine Karre so anstarrst“, warnte Lily mich, „warte nur, wegen dir kriegen wir den wieder im Unterricht.“
„Yuri, das gibt noch Unglück, dass du seine Karre so anstarrst“, warnte Lily mich. Wegen dir kriegen wir den wieder im Unterricht, wart´s ab.“
An alle: vielen Dank für eure Antworten! Auf mehrheitlichen Rat hin werde ich auf Möglichkeit zwei vereinheitlichen, also mit Punkt.
Lily darf zwischendurch also mal Luft holen.
@RudolfH sehr interessanter Einwand - dankeschön! Daran, dass die Formulierung den Lesefluss stört, hatte ich noch gar nicht gedacht. Jetzt, wo du es sagst, muss ich dir allerdings zustimmen - „wart’s ab“ klingt definitiv weniger holprig als „wart nur“. Alles, woran ich beim Schreiben dachte, war „warte nur“… das sagt doch so keiner".