Es handelt sich hier um ein Drehbuch von mir, für einen Kurzfilm.
Kurzfilme werden benutzt, um sich nach dem Filmstudium dem Publikum zu präsentieren.
Um eine Vorstellung zu haben, was die KI aus meinem Plot macht, hier eine Gegenüberstellung beider Plots. Ich habe hier die KI mit einem von mir komplett geschriebenen Plot gefüttert. Was haltet ihr davon, welcher Plot ist schöner geschrieben?
Ich will nicht den Klugscheißer spielen. Aber meiner Ansicht und Erfahrung nach, liegt die Stärke von KI im diskutieren, nicht darin, sofort ein Endergebnis auszuspucken. Das finde ich auch die von meiner Autorenethik her verantwortungsvollste Lösung, um damit umzugehen. Ich will ja schließlich mein eigenes Werk schreiben.
Ich habe ausgesprochen gute Erfahrungen damit gemacht, mit der KI sachliche Fehler zu diskutieren, für die ich zunächst keine Lösung hatte. Keins meiner Probleme wurde von ChatGPT abschließend gelöst, aber es wirft so viele Bauteile in die Luft, dass das zumindest meine eigene Fantasie sehr anregt.
So würde ich wohl eher meine Plotprobleme (wenn ich welche haben sollte) mit ChatGPT besprechen. Das bedeutet, einfach mal das Problem abwerfen. Dann meine Gedanken dazu äußern. Sagen, was mir an der vorgeschlagenen Lösung nicht gefällt. Sachliche Probleme diskutieren. Auf diesem Weg komme ich über viele Diskussionsschritte zu ganz brauchbaren Ergebnissen.
Meine Plots sehen irgendwie anders aus als deine. Ich schreibe da mehr Stichpunkte untereinander und hangle mich daran entlang, wenn ich schreibe. Darum fällt es mir schwer, hier eine stichhaltige Bewertung abzugeben. Denn bei mir ist der Plot hauptsächlich für mich selbst geschrieben.
Aber wenn du gern eine Ansicht willst. Für mich liest sich die KI-Version etwas besser und erklärt auch am Ende, wo der Humor der Geschichte liegt. Eine Info, die ich für mich selbst nicht brauchen würde
In meinen Augen kommt es aber darauf an, was du schließlich aus dem Plot machst, wenn du den Text dazu schreibst.
Der Plot ist ein Hilfsmittel, der Handlauf für den Autor - der muss nicht „schön“ geschrieben sein, sondern hilfreiche Eckpunkte enthalten, damit der Autor seine Geschichte auf dem Gleis halten kann …
Die KI-Version ist statischer, auf den Punkt, wertfreier.
KI ist irgendwie ein Experte für alles. Wobei sie sich manchmal Dinge ausdenkt und man sich darauf nicht vollständig verlassen kann. Natürlich kann man von KI lernen – viel sogar. Ich sehe nur immer wieder, dass Leute KI die Arbeit vollständig erledigen lassen wollen. Und darin ist sie meiner Ansicht nach zumindest momentan noch nicht so gut. Sie wird eines Tages so gut sein, aber eigentlich wünsche ich mir das gar nicht.
Danke für das Beispiel. Was ich daraus gelernt habe:
Ich fürchte, die KI macht auch weniger Rechtschreib-, besonders Zeichenfehler …
Auf der inhaltlichen Ebene bin ich immer noch erstaunt, wie gut die KI Texte zu verstehen scheint. Nicht nur, dass sie Interpretationen sozusagen auf der Makro-Ebene parat hat, nein, es fängt ja schon auf der Mikro-Ebene an: Im originalen Plot ist nur von „Streifenwagen“, „Blaulicht“ und „Beamten“ die Rede. Von diesen Konzepten auf die „Polizei“ zu kommen, wird normalerweise als kognitive Leistung betrachtet. Dass die KI das kann, müssen wir wohl schon längst als selbstverständlich annehmen. So gesehen ist die „Künstliche Intelligenz“ wirklich „intelligent“. Ich finde es faszinierend, aber auch irritierend.
Ich finds eher problematisch in Bezug auf die Dialoge (die, wenn ich das richtig verstanden habe, von der KI allein erstellt wurden). Die wird dich als Darsteller natürlich erbarmungslos ins Knie f…eudeln. Und damit wäre es für einen Produzenten schon raus.
Wenn du dich auf das Drehbuch beziehst, das ist natürlich nicht von einer KI geschrieben, nur die Beschreibung. Ich bezeichne es so (Beschreibung) weil ich es nicht Plot oder Exposé nennen will, da es sonst darüber schon Diskussionen geben würde.
Ich denke, du brauchst dich gar nicht so sehr auf deine Plots zu versteifen, was ich bisher davon gesehen habe, ist durchaus ausbau- und auch tragfähig. Deine Problematik liegt vielmehr im Umstieg von der Drehbuch- zur Romanfassung.
Du hast sicher schon gemerkt, dass das völlig unterschiedliche Arten zu schreiben sind, die jeweils ihre eigenen Gesetze haben.
Mein Vorschlag wäre, dass du dir als nächstes einen deiner Plots vornimmst (egal ob einen eigenen oder einen von der KI), daraus ein erstes Kapitel ausformulierst und es uns hier zu lesen gibst. Dann merkst du auch selbst sofort, was genau dir leicht und was schwer fällt, und kannst gezielt fragen.
Ergänzend zu dem, was @Yoro schon geschrieben hat:
Vielleicht solltest du für deine erste Romanfassung die Ich-Perspektive wählen. Such dir eine Hauptperson aus und erzähle die gesamte Geschichte aus ihrer Sicht. So wirst du dich am besten von der Drehbuch-Sicht lösen können, denke ich.