Gegenseitiges Testlesen

Dir sollte klar sein, dass 3(!) Testleser für viele der absolute Luxus sind …

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Ja. Das weiß ich sehr wohl und bin auch froh darüber.

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Ui, da zähle ich mich also zu den Glücklichen?
Ich habe auch 3 Testleser, aber nicht alle 3 lesen alles was ich schreibe.
Da gibt es auch Unterschiede, weil eine nicht das eine Genre liest, dafür aber alles andere.

Es ist wirklich nicht einfach, geeignete Testleser zu finden, die auch wirklich kritisch an die Sache rangehen.
Schließlich können wir alle nichts damit anfangen, wenn wir das Buch wiederbekommen und gesagt bekommen: „Ja, ist gut.“
Ne, das bringt nix.
Ich habe von meinen dreien auch nur 2 die wirklich kritisch das Ganze begutachten.
Eine ist sogar so krass, dass sie mir mal eines wiedergegeben hatte und gesagt hat: „Was ist das denn für ein Mist?! Fängt gut an und dann so ein Sch…“
Sie hatte gedacht, es ging in eine andere Richtung und wir haben lange darüber diskutiert. Mit dem Ergebnis, dass ich das Ganze doch nochmal überarbeiten muss. Aber besser so, als anders herum. :rofl:
Bei einem Genre geht sie sogar so weit und macht ein wenig Lektorat nebenbei. Streicht überflüssige Sätze ect. Die ist echt Gold Wert.

Die andere bespricht mit mir die Schwachstellen eines Romans. Wenn der Spanungsbogen zu sehr absackt, oder noch Szenen fehlen, wo man selbst denkt, irgendwas fehlt, aber man selbst nicht darauf kommt.

Konstruktive Kritik ist wichtig, denn nur so können wir an uns arbeiten und wachsen.
Daher hasse ich es auch wie die Pest, wenn man bei Amazon Sternchen bekommt und da nix zu steht. Weder Positiv noch Negativ.
Warum hat es den Lesern gefallen oder eben nicht? Das ist doch wichtig, oder sehe ich das falsch?
Wenn einer schreibt, es sei nicht sein Stil, okay, da kann ich mit Leben. Ist halt Geschmackssache.
Ich bewerte ja auch keine Bücher und schreibe dann: War nicht schlecht, aber gibt Bessere.
Mit so etwas kann ich nix anfangen. Ehrlich.

Ob ich mir so etwas hier im Forum zutraue, weiß ich ehrlich gesagt nicht.
Zumal es wirklich Zeitaufwändig ist und ihr wisst selbst, wie wenig Zeit wir teilweise haben um unsere eigenen Werke zu schreiben, zu überarbeiten und zu beenden. Neben Arbeit, Familie, Haushalt, Tieren, ect.

LG Tessley

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Ich habe 2 Stammleser und hole mir eine dritte (wechselnde) Person dazu. Die beiden Stammleser sind sehr kritisch, 1 davon findet eher alles mies, was ich schreibe, immer mit Begründung.
Sie hat die letzten beiden Werke jeweils 5x (!) gelesen. Sie prüft auf Logik des Inhaltes, allgemeinen Unterhaltungswert, Lesbarkeit, Rechtschreibung, Grammatik, Layout. Leider ist sie kein Profi, weshalb man sich auf die formale Kritik nicht 100prozentig verlassen kann. Aber dafür kostet mich das auch nichts.

Wir setzen uns dann zusammen und besprechen alle Auffälligkeiten, vermeintlichen Fehler, etc.

Eine weitere Stammperson ist mein Mann, der sehr ehrlich ist. Wenn er an einer Stelle lacht, dann ist sie gelungen. (Er lacht an Stellen, die überhaupt nicht lustig sind, aber er freut sich dann eben, dass es gelungen ist).
Wenn ich von ihm eine „Maus!!!“ kassiere, kann ich einpacken = löschen und neu schreiben. Er muss während des gesamten Schreibprozesses immer wieder Einzelpassagen lesen. Wenn ich glaube, fertig zu sein - mit dem kompletten Buch - liest er es ganz. Nachdem die anderen beiden Testleser ihre vernichtende Meinung geäußert haben :slight_smile: :slight_smile: :), liest er alles ein zweites Mal.

Wenn die o.g. Leute Profis wären, würde ich vermutlich im Geld schwimmen …

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Echt?

Ja. Ich finde es ebenfalls schwierig, kostenlos ehrliche Leute zu finden, die ausreichend Zeit haben.

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Ja, ist es. Die Mischung aus schonungslos ehrlich, Ahnung von der Materie und trotzdem kostenlos findet sich nicht so oft.

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Wie gut, dass ich nur alle 2 Jahre suchen muss …